Seid ihr stolz auf eure Heimat

[Taudan]

kann man das ändern?

ehrlich gemeinte Frage..

Keine Ahnung,ich denke schon,wenn man einfach beides als Heimat betrachtet,haha,ganz leicht.
Muss aber ein Sinneswandel geschehen,ist halt bei jedem anders.

 

[koelner]

kann man das ändern?

ehrlich gemeinte Frage..

Ein Grieche hat ja gesagt: es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen. Sondern unsere Meinungen von den Dingen. Buddha so ähnlich. Und das gilt meiner Meinung nach auch da, wo man seine Identität nur an der Herkunft festmacht. Ob einer Albaner oder Türke oder Deutscher ist, ist meiner Meinung nach weder ein Grund mit einem Dauergrinsen durch die Welt zu laufen, noch das Gegenteil.

Ich habe z.B. einen bosnischen Kroaten kennen gelernt, der in Sarajevo im Krieg als Soldat der BiH Armee verwundet wurde. Über den Tunnel ist rausgekommen und hat dann in Zagreb gelebt, bevor er nach Deutschland kam. Der wollte von Bosnien und von Kroatien nichts mehr wissen. Der liebte Deutschland, die Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Genauigkeit.

Anderen sind diese Dinge vielleicht egal. Die konzentrieren sich darauf, dass die Deutschen idR. weniger herzlich sind, als Menschen in den südlichen Ländern. Dann hat man natürlich auch "keine Gefühle" für die neue Heimat. Oder man mag sie komplett nicht. Ich habe Türken getroffen, die in Deutschland geboren wurden, die oft und ausschliesslich davon erzählen, wie großartig die Türkei ist. Kann ja auch sein. Aber ich denke sie machen sich das Leben hier unnötig schwer, wenn sie gleichzeitig alles gute an Deutschland ausblenden.

Am Zufriedensten wirken auf mich idR. diejenigen, die sowohl Freundschaften mit Menschen ihrer alten Heimat haben, als auch mit Deutschen und anderen.

 

[Allissa]

Ein Grieche hat ja gesagt: es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen. Sondern unsere Meinungen von den Dingen. Buddha so ähnlich. Und das gilt meiner Meinung nach auch da, wo man seine Identität nur an der Herkunft festmacht. Ob einer Albaner oder Türke oder Deutscher ist, ist meiner Meinung nach an sich völlig wertfrei. Weder ein Grund mit einem Dauergrinsen durch die Welt zu laufen, noch das Gegenteil.

Ich habe z.B. einen bosnischen Kroaten kennen gelernt, der in Sarajevo im Krieg als Soldat der BiH Armee verwundet wurde. Über den Tunnel ist rausgekommen und hat dann in Zagreb gelebt, bevor er nach Deutschland kam. Der wollte von Bosnien und von Kroatien nichts mehr wissen. Der liebte Deutschland, die Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Genauigkeit.

Anderen sind diese Dinge vielleicht egal. Die konzentrieren sich darauf, dass die Deutschen idR. weniger herzlich und offen sind, als Menschen in den südlichen Ländern. Dann hat man natürlich auch "keine Gefühle" für die neue Heimat. Oder man mag sie komplett nicht. Ich habe Türken getroffen, die in Deutschland geboren wurden, die oft und ausschliesslich davon erzählen, wie großartig die Türkei ist. Das kann ja auch alles sein. Aber ich denke sie machen sich das Leben hier unnötig schwer, wenn sie gleichzeitig alles gute an Deutschland ausblenden.

Am Zufriedensten wirken auf mich idR. diejenigen, die sowohl Freundschaften mit Menschen ihrer alten Heimat haben, als auch mit Deutschen und anderen.

niemand wird in einem land freiwillig leben was er überhaupt nicht mag.
in jedem land gibt es etwas was einem gefällt und auch was einem nicht gefällt
wir haben das glück zwei länder als heimat zu haben, ich sogar drei.
und alle drei liebe ich und fühle mich in allen wohl......

 

[Zeus]

Ich kann Menschen in der Regel nicht verstehen, wenn sie behaupten, ihre Heimat nicht zu mögen und nicht stolz auf sie zu sein.
Auch wenn ich noch nie wirklich in Griechenland lebte, wenn, dann nur ein paar Monate als Baby, habe ich dennoch den Traum, irgendwann dort zu leben. Ich plane mein Leben schon so, dass es möglich sein kann.

 

[bahro]

Ich kann von mir behaupten (so wie einige Andere hier) zwei Heimaten zu haben.
Aber zu sagen ich bin stolz auf einen von ihnen, traue ich mich nicht. Dafür hat es in beiden zu viel negatives gegeben.
Ich könnte sagen ich bin stolz auf gewisse Personen, gewisse Ereignisse aus diesen Ländern. Aber auf keinen Fall das ich generell stolz auf meine Heimat(en) bin.

 

[hrhrhrvat]

Jein. Ich kann nicht stolz sein, wenn es so viele Kroaten gibt, die sich selber hassen, weil sie Kroaten sind und lieber Jugoslawen wären und sich wieder von Tito diktieren lassen wollen.

Andererseits bin ich extrem stolz auf das kleine Land, wie viel es zB sportlich erreicht hat, die Unabhängigkeit sich erkämpft hat. Gänsehaut und Dankbarkeit pur.

 

[Rosinante]

Ich kann Menschen in der Regel nicht verstehen, wenn sie behaupten, ihre Heimat nicht zu mögen und nicht stolz auf sie zu sein.
Auch wenn ich noch nie wirklich in Griechenland lebte, wenn, dann nur ein paar Monate als Baby, habe ich dennoch den Traum, irgendwann dort zu leben. Ich plane mein Leben schon so, dass es möglich sein kann.

Eigentlich gibt es nicht viele Menschen die das erstens behaupten, ebenso finde ich es persönlich gesehen auch total komisch dass ausgerechnet immer die Diaspora die größten Patrioten sind, oder eben viel patriotischer sind als ihre Heimat selbst und dabei ihre Heimat selbst nur ein mal im Jahr dafür sehen (also nicht auf dich bezogen)!

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Jein. Ich kann nicht stolz sein, wenn es so viele Kroaten gibt, die sich selber hassen, weil sie Kroaten sind und lieber Jugoslawen wären und sich wieder von Tito diktieren lassen wollen.

Andererseits bin ich extrem stolz auf das kleine Land, wie viel es zB sportlich erreicht hat, die Unabhängigkeit sich erkämpft hat. Gänsehaut und Dankbarkeit pur.

Ich verstehe nicht dass es tatsächlich Leute gibt die sich heute noch als Jugoslawen sehen (wollen). Habe ich persönlich noch nie erlebt in der Realität, aber ich sehe das immer wieder komischerweise im Internet...

 

[DZEKO]

Eigentlich gibt es nicht viele Menschen die das erstens behaupten, ebenso finde ich es persönlich gesehen auch total komisch dass ausgerechnet immer die Diaspora die größten Patrioten sind, oder eben viel patriotischer sind als ihre Heimat selbst und dabei ihre Heimat selbst nur ein mal im Jahr dafür sehen (also nicht auf dich bezogen)!

Das stimmt garnicht mit der Diaspora, würde es so sein dann wäre unten die Situation wie sie jetzt ist nicht sein, oder siehst du unten auf dem Balkan toll funktionierende Länder, offene Gesellschaften, das es keine ethnischen Probleme gibt usw?

In der Diaspora saufen doch alle gemeinsam jedes Wochende, Arbeiten zusammen auf dem Bau oder sind bei den Black Jackets.

 

[bahro]

Eigentlich gibt es nicht viele Menschen die das erstens behaupten, ebenso finde ich es persönlich gesehen auch total komisch dass ausgerechnet immer die Diaspora die größten Patrioten sind, oder eben viel patriotischer sind als ihre Heimat selbst und dabei ihre Heimat selbst nur ein mal im Jahr dafür sehen (also nicht auf dich bezogen)!

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Ich verstehe nicht dass es tatsächlich Leute gibt die sich heute noch als Jugoslawen sehen (wollen). Habe ich persönlich noch nie erlebt in der Realität, aber ich sehe das immer wieder komischerweise im Internet...

Ari, ich glaube ihr seht da etwas falsch.
m.M. sehen sich diese Leute heute nicht mehr als Jugoslawen (wie den auch, Jugoslawien gibt es nicht mehr), aber sie stehen dazu das sie früher Jugoslawen waren.
Und diese Leute behaupten auch nicht das in Jugoslawien alles perfekt war, aber es war auch nicht so beschissen wie es manche hier darzustellen versuchen.
Was wiederum nicht bedeutet das sie sich ein neues (oder das alte) Jugoslawien wünschen.

 

[Rosinante]

Das stimmt garnicht mit der Diaspora, würde es so sein dann wäre unten die Situation wie sie jetzt ist nicht sein, oder siehst du unten auf dem Balkan toll funktionierende Länder, offene Gesellschaften, das es keine ethnischen Probleme gibt usw?

In der Diaspora saufen doch alle gemeinsam jedes Wochende, Arbeiten zusammen auf dem Bau oder sind bei den Black Jackets.

Ich rede von manchen Gruppen, es ist eine Tatsache dass gerade die Diaspora das zutrifft.

Ja, sie saufen miteinander zusammen aber reden dann hinter dem Rücken des jeweils anderen wieder schlecht, sprich auf balkanischer Art also...

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Ari, ich glaube ihr seht da etwas falsch.
m.M. sehen sich diese Leute heute nicht mehr als Jugoslawen (wie den auch, Jugoslawien gibt es nicht mehr), aber sie stehen dazu das sie früher Jugoslawen waren.
Und diese Leute behaupten auch nicht das in Jugoslawien alles perfekt war, aber es war auch nicht so beschissen wie es manche hier darzustellen versuchen.
Was wiederum nicht bedeutet das sie sich ein neues (oder das alte) Jugoslawien wünschen.

Ne, mir ist das ja eigentlich egal. Ich verstehe es halt nur nicht weil ich so was noch nie zuvor sah. Ich möchte es keinem verbieten oder so, aber es überrascht mich halt das zu sehen...