[h1]Serbische Nationalisten sollen Landsleute im Kosovo bestohlen haben[/h1]
[h2]Ausgerechnet serbische Nationalisten sollen in Belgrad im großen Stil ihre Landsleute im Kosovo bestohlen haben. Die Regierung habe inzwischen eine Kommission gebildet, um das ganze Ausmaß der jahrelangen Veruntreuungen offenzulegen. [/h2]
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Wurden im Kosovo Millionen von serbischen Nationalisten unterschlagen?
Allein die UN- Entwicklungshilfe-Organisation UNDP und die USA stellten nach eigenen Angaben der serbischen Minderheit im Kosovo über 17 Millionen Dollar zur Verfügung, die verschwunden seien. Verantwortlich seien vor allem Politiker aus der DSS-Partei des früheren serbischen Regierungschefs Vojislav Kostunica, gegen die zahlreiche Strafanzeigen vorlägen.
Vertreter der DSS und der heute mitregierenden Sozialisten (SPS) wollen 300 Freunde und Verwandte im Kosovo angestellt haben, dabei seien diese bis heute niemals in der Region tätig gewesen, berichtete die Zeitung „Blic“. Viele serbische Staatsangestellte hätten sich doppelt von der Kosovo-Regierung und von Belgrad bezahlen lassen. Im Krankenhaus der serbischen Enklave Gracanica vor den Toren Pristinas hätten serbische Ärzte 11.000 Operationen abgerechnet, obwohl nur ein Zehntel davon auch wirklich durchgeführt wurde.
Serbien finanziert seine Minderheit in dem seit neun Monaten unabhängigen Kosovo jährlich mit umgerechnet einer halben Milliarde Euro, wovon ein großer Teil nach Behördenangaben zweckentfremdet wurde. Der frühere Spitzenbeamte im Kosovo-Ministerium, Milorad Todorovic, wurde inzwischen verhaftet. Belgrad habe den Bau von Häusern und Straßen für Flüchtlinge finanziert, die nie gebaut wurden, hieß es weiter.
Millionen und Abermillionen seien durch das Abzweigen und den illegalen Verkauf von Arzneimittellieferungen aus Serbien verdient worden. Den Berichten zufolge bereicherten sich vor allem die Politiker, die sich für ihre „bedrohten“ Landsleute im Kosovo auch auf internationaler Ebene eingesetzt hatten.
Serbische Nationalisten sollen Landsleute im Kosovo bestohlen haben