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Serbien im Grossen Krieg (1914-1918)

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
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während Ivica Frank im Namen der damaligen HSDP und in Radics Namen Italien die Übergabe aller von der Entente versprochenen kroatischen Gebiete gemäss Londoner Vertrag zusicherte, nur wenn Rom die Trennung Kroatiens vom Königreich der SHS finanziell und militärisch unterstützt.

Wieder ein Beispiel an dem man sich leicht vorstellen kann, wie glücklich wir im Königreich waren.
 
Wieder ein Beispiel an dem man sich leicht vorstellen kann, wie glücklich wir im Königreich waren.

In Bezug auf die Alternativen, sicherlich. Bei der ganzen Geschichte sollte man auch Radics HSS "Exkursionen" an der Adria nicht hinweg drängen, bzw. wird oft relativiert, weil alle auf Pavelic mit dem Finger zeigen wenn wir über die Übergabe der Territorien an die Italiener sprechen (tatsächlich war Mussolini in diesen Jahren viel mehr der HSS zugeneigt als zu einigen Ustashas, bzw. die Ustashe wurden nur als bewaffneter Flügel des Blocks angesehen, der von der HSS angeführt wird).

Radic ist schon 1919 total subversiv gegenüber Belgrad. Er protestiert gegen die Verfassung, boykottiert die Parlamentsversammlung, neigt zu extremen Lösungen, vor allem, als er die Schaffung einer pseudo-anarchistischen Bauernrepublik propagiert und Lenins Revolution in höchsten Tonen lobt.

Aber fairerweise muss man sagen, dass Gebietstausche im Versailles-Europa nichts Ungewöhnliches sind, sei es von Revisionisten oder konservativen siegreichen Kräften. Mit der Zeit wurde allen klar, dass die postWW1-Grenzziehungen unhaltbar waren und Grenzrevisionen vorgenommen werden mussten.
 
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Jetzt wo du es erwähnst, die prominente Liste ist lang die mit den Italienern über die Küste verhandeln: Pavelic, Trumbic, Kosutic. Stjepan Radic beispielsweise war bereit (22 Jahre vor dem Vertrag von Rom) "Opfer zu bringen", wenn Italien Kroatien als unabhängige und neutrale Republik unterstützen sollte, während Ivica Frank im Namen der damaligen HSDP und in Radics Namen Italien die Übergabe aller von der Entente versprochenen kroatischen Gebiete gemäss Londoner Vertrag zusichern wird, sollte Rom die Trennung Kroatiens vom Königreich SHS finanziell und militärisch unterstützen.

Zu der Zeit steht Italien auf der internationalen Bühne überhaupt nicht schlecht dar, es gibt noch kein Verbrecherbündnis mit Hitler und dem Kriegsfaschismus, Mussolini ist ein begehrter Gast, sogar Roosevelt lobt ihn als sympathischen Mann, die italienisch-faschistische Wirtschaft ist ein Vorbild für diejenigen, die die Folgen der Krise überwinden wollen.





Letztlich hat man im Norden nie eine tolle Meinung vom Süden gehabt. Man muss ja nur lesen, was sich Jergovic so gefallen lassen musste, als er als Bosanac nach Zagreb kam. Es ist schon erschreckend, wenn Dir Leute in BG freundlicher gegenüber treten, wenn man nach einem Satz schon regional zugewiesen werden kann :D ich denke, dass zumindest an der Küste alles flexibel gewesen wäre, keine Ahnung ob es nun irgendwas besser oder schlechter gewesen wäre. Die Reste der Beigeisterung für Serbien oder die jugoslawische Idee findet man ja in Split noch, wenn auch von allen Seiten ignoriert. Das zeigt auch, wie sehr das alles Projekte von Eliten waren
 
Letztlich hat man im Norden nie eine tolle Meinung vom Süden gehabt. Man muss ja nur lesen, was sich Jergovic so gefallen lassen musste, als er als Bosanac nach Zagreb kam. Es ist schon erschreckend, wenn Dir Leute in BG freundlicher gegenüber treten, wenn man nach einem Satz schon regional zugewiesen werden kann :D ich denke, dass zumindest an der Küste alles flexibel gewesen wäre, keine Ahnung ob es nun irgendwas besser oder schlechter gewesen wäre. Die Reste der Beigeisterung für Serbien oder die jugoslawische Idee findet man ja in Split noch, wenn auch von allen Seiten ignoriert. Das zeigt auch, wie sehr das alles Projekte von Eliten waren

Kein Wunder, alleine wenn man ansieht, welches Erbe alleine die Werft in Split hinterlassen hat, die gerade aus dieser Zeit ihre Wurzeln geschlagen hat :D

Da das Königreich Jugoslawien zu dieser Zeit ein hervorragendes Verhältnis mit Frankreich hatte (die Franzosen haben die Kleine Entente erschaffen) war die militärische Zusammenarbeit zwischen Jugoslawien und Frankreich aus diesem Grund äusserst stark und bedeutsam. So baute das bedeutendste französische Schiffbauunternehmen Ende der dreissiger Jahre zwei U-Boote der "Osmash-Klasse" für die jugoslawische Königliche Marine - im Zuge dieser Arbeit wurden die Verbindungen gestärkt, so dass die Franzosen beschlossen den jugoslawischen Schiffbau mit ihrem Kapital und Wissen zu stärken und eine mächtige Werft aufzubauen.

Es stimmt auch, dass die serbische Armee in Dalmatien nahezu überall euphorisch empfangen wurde, aber diese Euphorie verschwand relativ schnell aufgrund der Passivität gegenüber den Italienern. Es ist heute wenig bekannt, dass von Zagreb aus bewaffnete Guerillas (aus lokalen Kroaten und Serben) organisiert wurden, die einen Militäraufstand gegen die Italiener (wahrscheinlich unter dem Einfluss des Atatürk-Aufstands) durchführen sollten.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Italiener unter den Alliierten einen eher schlechteren Ruf genossen, bzw. sie haben sich nicht an die Abmachungen gehalten. Die englische Regierung neigte dennoch zu der Vorstellung, dass den Italienern eine minimale territoriale Entschädigung gewährt werden musste (Triest, Gorica, den italienischen Teil Istriens). Ich bin davon überzeugt, dass die SHS territorial viel besser hätte profitieren können, wenn die wichtigsten Völker (Slowenen, Serben und Kroaten) eine allgemein entschlossenere Position gegenüber Italien vertreten hätten. Interessanterweise haben nur die Franzosen (nur teilweise) die italienischen Bestrebungen unterstützt.

Mit all der Passivität Belgrads und der Unterstützung Amerikas konnte dieses "mächtige" Italien letztendlich "nur" Zadar als Enklave in Dalmatien bekommen.
 
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Vodeći hrvatski istoričar, dr Tvrtko Jakovina priznao da su Srbi 1918. spasili Hrvate i da Hrvatska nije ušla u prvu Jugoslaviju da danas ne bi postojala.

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Istoričar priznao: Da nas Srbi nisu 1918. spasili, Hrvatska danas ne bi postojala! Novosti online | 20. oktobar 2014. 19:41 | Komentara: 136
Vodeći hrvatski istoričar, dr Tvrtko Jakovina priznao da su Srbi 1918. spasili Hrvate i da Hrvatska nije ušla u prvu Jugoslaviju da danas ne bi postojala








Jakovina kaže da je 1915. Srbima bilo ponuđeno da uzmu Slavoniju, BiH, Liku i deo Dalmacije i stvore srpsku državu. Istra i drugi deo Dalmacije bio je obećan Italiji. Ono malo Hrvatske, tzv. regija Hrvatska (Zagorje i oko Zagreba) trebala je ostati u sklopu Mađarske.

Da je Srbija tada pristala, danas bi tzv. Hrvati iz Zagreba i Zagorja bili Mađarska provincija i relikt prošlosti, a ostatak katoličkog stanovništva iz Dalmacije, Slavonije, Like i BiH bi bio ono što u stvari i jesu – Srbi katolici rekao je Jakovina u emisiji "Nedeljom u 2" na državnoj televiziji Hrvatske koja je emitovana 12 maja 2013 godine.
Ova izjava i dalje za sobom budi burne reakcije među hrvatskim narodom.
 
Bei dem ganzen Hätte, wenn und wäre kommt nix gescheites raus. Bei solchen Spekulationen sieht jeder nur dass was er sehen möchte.

Mich würde mal interessieren, was die hohen Zahlen an Verlusten für Auswirkungen in der Gesellschaft hatten. Ich gehe mal davon aus, dass die Frauen mehr Aufgaben übernommen haben wenn eine so große Zahl an Männern einfach nicht mehr da war.

Nimm mich mal aus deiner Signatur. Ich möchte nicht, dass da mein Name steht. Was hab ich mit dir am Hut?
 
Viel interessanter wäre es, wenn ihr protestantisch wärt. :lol:

Es gab da schon Versuche mit dem kroatischen Reformer Matija Vlacic, aber er hatte keinen Erfolg damit. Die Frage ist, in wie weit Kroaten und andere Völker auf dem Balkan für harte Arbeit, Entsagung und Demut stehen?

Nimm mal Skandinavien als Beispiel. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörten Norwegen und Schweden zu den ärmsten Länder, die deutlich hinter dem Rest Europas zurückblieben.

Schweden hat seine Steuersenkungen durchgesetzt, die Zensur aufgehoben und Protektionismus oder staatliche Eingriffe in die Wirtschaft verboten. Der freie Markt wurde gestartet. Am Anfang widersetzte sich der König dem, aber die Welle des Liberalismus traf Schweden und konnte dem Willen des Volkes einfach nicht entgegensetzen. Die rechten Strömungen verstärkten sich, und die Konservativen wurden stärker und führten eine Reihe von Reformen durch, durch die Schweden auch so reich geworden ist (entgegen dem Mythos, dass Schweden wegen Sozialdemokraten reich wurde)

In Bezug auf den Lebensunterhalt in Schweden hat Religion nichts mit ihrem Wohlstand oder ihrer Armut zu tun. Der Punkt ist nur, dass der Glaube etwas Privates dieser Person ist und nicht öffentlich diskutiert oder gelobt wird. Die zweite Sache ist die Mentalität, der eigentliche Kernpunkt. Die Schweden haben bestimmte Werte festgelegt, die sie respektieren und tatsächlich daran glauben, dass die Religion ihnen nicht sagen soll, wie sie leben sollen. Sie sind tatsächlich ein schönes Beispiel dafür, was die Gläubigen sein sollten, um sich an die Regeln festzuhalten. Deswegen denke ich, dass die Kroaten auch als mehrheitlich protestantisch angehauchte Bevölkerung nahezu den gleichen Weg (in Bezug auf den Wohlstand und Mentalität) gegangen wären wie jetzt, ist natürlich aber spekulativ, aber damit wäre auch die Unterstützung Vatikans ausgeblieben und wir hätten einen anderen Geschichtsablauf.

Die Ethik der Deutschen, sei es für Katholiken und Protestanten sind nahezu identisch, und in den Vereinigten Staaten haben Katholiken und die Protestanten aus dem Norden viel mehr Gemeinsamkeiten als die Baptisten aus dem Süden, die eine andere Mentalität haben. Deswegen ist es da schwer linearisch vorzugehen und Prognosen aufzustellen.
 
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