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Serbien im Grossen Krieg (1914-1918)

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
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Damatien war damals eine eingenständige Königreich die ein zu österreichischen Teil der Monarchie gehörte. Und obwohl der Dalmatinische Sabor wollte schon seit dem 1860er sich mit Zagreb vereinigen die österreichischen und ungarischen Politiker hatten keine Interesse daran.

Um zu passieren was du sagst musste sich die KUK friedlich zusammenbrechen oder die Kroaten selber eine Guerilla Aufstandt organisieren. Beide Szenarien sehr unwarscheinlich. Ein drittes Weg war falls der damalige Kaiser seine Versprach gehalten hätte, was wederum auch unwerscheinlicht wäre:
https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_I_of_Austria#Trialism_and_Croatia

ja richtig so...erzähl dene, die nicht bewandert sind in Historie, ein...WAHRHEIT über geschicht de la KROATIé
 
Zwölffingerdarmatien war nunmal das 11. Republik von KiK, deswegen war da der Grillaufstand, das ist die WAHRHEIT.
 
Scheisse man, aber irgendwo hast du recht, Hitler wäre wohl nicht an die Macht gekommen ohne 1 WK. Aber auch für uns Serben fatal, die alleine in den zwei Weltkriegen fast 2 Mil Mann verloren haben. Im November als der 100. Jahrestag war, hab ich im serbischen TV gehört das es heute 16 Mil Serben geben würde ohne die zwei Weltkriege und den Balkankrieg 1912/13. Heute gibt es an die 8,5 Mil Serben auf dem Balkan, + 3 Mil in der Diaspora 11,5 Mil, höchstens! Mir wäre auch lieber das Bosnien Osmanisch geblieben wäre, dann hätte man Bosnien halt von den Osmanen befreit, mit deutlich weniger Blutzoll und es wäre trotzdem zu ein Jugoslawien gekommen. Aber wie schon erwähnt, es gibt Anzeichen das Österreich Serbein auch ohne das Attentat angegriffen hätte, man hat nur auf den ersten richtigen Grund gewartet, weil um so mehr Land Serbien befreite, um so mehr Stimmen auch in Kroatien unter KuK lauter wurden sich trennen zu wollen und ein südslawischen Staat zu formieren, das hat Wien nicht gepasst

Der berühmte Historiker und Politikwissenschaftler Paul Kennedy (kann ich nur empfehlen) hat in seiner Doktorarbeit, die der Beziehung Grossbritanniens von 1871 (die Zeit der deutschen Vereinigung) bis 1914 gewidmet ist, eine Hypothese aufgestellt, wonach die Wirtschaft Deutschlands und Frankreichs bis 1916 so stark miteinander verbunden wären und auf gegenseitige Kooperation beruht hätten, dass der Krieg zwischen diesen zwei Giganten unmöglich gewesen wäre. Die Juli-Krise von 1914, die auf die Ermordung Franz Ferdinands in Sarajevo folgte und Europa und die Welt in den ersten globalen Weltkrieg stürzte, hätte vielleicht vermieden werden können.

Auf der anderen Seite hast du wiederum eine völlig andere Hypothese vom ebenfalls berühmten Historiker Alan J.P. Taylor der behauptet, dass der Krieg ein langfristig allgemeines Ziel sämtlicher europäischer Grossmächte zusammen mit Russland war, den Grössenwahn deutscher Eliten zu verhindern. Was den Balkan an sich betrifft, seit praktisch 1907 hat das österreichisch-ungarische Imperium begonnen, seine Politik auf dem Balkan zu ändern. Mit dem Aufkommen dieser aggressiven, imperialen und kolonialen Politik hatte Serbien wenig damit zu tun. Die KuK-Monarchie hätte mit ziemlicher Sicherheit ohne den Kriegseintritt Deutschlands und Bulgariens nur geringe Chancen gehabt, Serbien zu erobern und komplett zu okkupieren. Serbien würde wahrscheinlich das Schicksal Italiens teilen, in dessen Territorium zwar der Weltkrieg geführt wurde, aber trotz der Niederlage wurde es nicht erobert oder aus dem Krieg ausgeschlossen.

In unserer Wissenschaftskreisen und insbesondere Literatur herrscht eine weit verbreitete Überzeugung, dass Serbien viel Leid erspart geblieben wäre, hätte man mit Bulgarien eine Einigung erzielt, die Sachlage ist aber etwas komplexer. Im ersten Balkankrieg versuchte Serbien nicht, Mazedonien in seine Grenzen einzugliedern, sondern freien Zugang zur Adria zu erhalten. Man sollte auch hierbei nicht vergessen, dass 1909 der serbische Ministerpräsident Milovanovic bereit war, Bosnien aufzugeben, nur um einen Korridor zur Adria durch die Herzegowina zu bekommen.

Zu dieser Zeit tobt ein Zollkrieg zwischen den Serben und Österreichern (auch bekannt als Schweinekrieg) als Wien beabsichtigt hat Serbien wirtschaftlich zu erstören, bzw. seine finanzielle Unabhängigkeit nicht zuzulassen. Serbien war neben der Schweiz das einzige europäische Land vor dem Ersten Weltkrieg, das keinen Meeres Zugang hatte. In ähnlicher Weise hat Bulgarien 1912 zugesagt, Serbien zu unterstützen, um seine Aspiration und territoriale Erweiterung an der Adria zu verteidigen, tat dies jedoch nicht. Serbien war an der Befreiung Vardar Mazedoniens beteiligt, Bulgarien wiederum war nicht einmal bereit, auf die Schlichtung, bzw. Schiedsverfahren des russischen Zaren über eine kleine kontroverse Zone bei der endgültigen Verbindung mit Griechenland und dem Ägäischen Meer zu warten.

Selbst wenn Serbien nicht direkt im Ersten Weltkrieg involviert gewesen wäre, bedeutet dass nicht dass es keinen Konflikt mit Österreich-Ungarn gegeben hätte. Wäre Serbien in die Reformierung der KuK-Monarchie ebenfalls beteiligt und eingegliedert gewesen, so wie es der serbische Konservative Politiker Zivojin Peric befürwortet hat, hätte Wien und Budapest sicherlich die bestehende Kluft zwischen Serben und Kroaten weiter vertieft.
 
Kroatien ohne Dalmatien :77:

Jetzt wo du es erwähnst, die prominente Liste ist lang die mit den Italienern über die Küste verhandeln: Pavelic, Trumbic, Kosutic. Stjepan Radic beispielsweise war bereit (22 Jahre vor dem Vertrag von Rom) "Opfer zu bringen", wenn Italien Kroatien als unabhängige und neutrale Republik unterstützen sollte, während Ivica Frank im Namen der damaligen HSDP und in Radics Namen Italien die Übergabe aller von der Entente versprochenen kroatischen Gebiete gemäss Londoner Vertrag zusichern wird, sollte Rom die Trennung Kroatiens vom Königreich SHS finanziell und militärisch unterstützen.

Zu der Zeit steht Italien auf der internationalen Bühne überhaupt nicht schlecht dar, es gibt noch kein Verbrecherbündnis mit Hitler und dem Kriegsfaschismus, Mussolini ist ein begehrter Gast, sogar Roosevelt lobt ihn als sympathischen Mann, die italienisch-faschistische Wirtschaft ist ein Vorbild für diejenigen, die die Folgen der Krise überwinden wollen.




 
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