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D.Hans
Guest
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Königreich Serbien 1913 nach den Balkankriege.
Foto: Milan Obrenović IV., erster König des Königreichs Serbien
Persönliches Statement:
...Die heutige Republik Serbien ruft ebenfalls dazu auf, dass alle in einem friedlich-europäischen Serbien zusammen leben...
...Wir als Diaspora können nicht viel ändern, wir können nur unsere Einstellung zu einem toleranterem Verhalten ändern und genau hier appellieren ich an die BF-User* ihre Einstellungen zu überdenken und an diesem Punkt anzusetzen...
* Anm.: an einen Teil der BF-User! (Der betroffene Teil sollte Bescheid wissen, dass sie gemeint sind.)
...Ebenfalls appellieren ich auf den ungeklärten Status von Kosovo und Metochien und möchte schreiben, dass der Status hier nicht zur Frage steht...
...Für die Zukunft erhoffe ich mir für die Republik Serbien die Förderung im Bereich der Wirschaft, insbesonderen eine Kooperation mit den Nachbarländern der Region. Ebenso erhoffe ich mir eine Zusammenarbeit mit der Europäischen Union, der Russischen Föderation und sowie eine Kooperation mit den USA sowie der Bewegung der Blockfreien Staaten...
...Wir haben jedoch Probleme, wie jedes Land sie hat. Und genau aus diesen Gründen müssen wir an diesen Problemen arbeiten, dies können wir innerhalb der Europäischen Union und der europäischen Perspektive Serbiens...
Mit freundlichen Grüßen Jovanović
Lieber Jovanović,
vorerst vielen Dank für die gute Aufbereitung des Themas! Derartige Beiträge sind geeignet, dieses Forum zur Hochform auflaufen zu lassen. Darum sollte es gehen.
Verzeih mir, wenn ich Deinen Beitrag aus Gründen der besseren Übersicht nur Aauszugsweise zitiere. Ich habe versucht, durch das Herausreissen des Textes aus dem Ganzen, die Kernaussagen nicht zu verändern. Nur so am Rande (und ohne Relevanz): Belgrad als Grenzstadt zu Österreich fände ich auch heute noch genial! Vielleicht würde es dann auch bessere Bahnverbindungen aus Österreich und Deutschland geben. Derzeit ist das Angebot ja - sagen wir - "mittel". Die Hauptursache ist dafür bei der Kroatischen Bahn (HZ) zu suchen. Die hat durch die defacto Aufgabe des Grenzüberschreitenden Verkehrs richtiggehend einen Riegel bei den Bahnverbindungen Richtung Südosten vorgeschoben. Aber das ist eine andere Geschichte...
Erlaube mir bitte auch ein persönliches Statement zum Thema:
Es ist einfach über andere Gebiete zu plaudern und mit Stoltz zu verkünden: Wir geben keinen Meter von unserem Territorium her! Da sind wir Alle eines Besseren … weiterlesenbelehrt worden. Bedenkt aber, dass eure Kinder keine Arbeit haben und diese Schuld trägt eure Regierung und eurer Nationalstolz. Was gibt es schlimmeres als Armut frage ich euch?
Dies sollte z. B. auch Herr Thaci bedenken. Denn sollte Serbien noch einmal ein Krieg angeboten werden, wird es gezwungen sein mit aller Kraft zu kämpfen, da das Volk dort noch ärmer ist als die Albaner im Kosovo und nichts mehr zu verlieren hat, denn was bedeutet ein Leben ohne Ehre und ohne Land. Dann lieber einen tapferen Niedergang, wie am Amselfeld.
Die Strategen des Balkans sitzen sicherlich nicht in Pristina oder Belgrad. Denn beide haben, so wie ich es verstanden habe, noch keine Nobelpreisträger hervorgebracht in den Fächern die gefragt sind. Die Serben buckeln den Amerikanern und Europäer nach, in der Hoffnung erhört zu werden, die Albaner gehen dem „Familien Business“ (man könnte auch Mafia sagen) nach. Beide Seiten verstehen es, wie man Geld auf fremde Kosten macht, als auch Kriege führt. Nur nicht wie man die Armut bekämpft!
Die armen Kinder! Was haben diese doch für eine Zukunft? Da sind die Serben vielleicht ein wenig besser aufgestellt. Diese sind in der Geburtenrate rückläufig. Warum weiß niemand, vielleicht weil sie instrumentalisierte Christen sind.
Man frage sich ständig warum es so viele Albaner in die Schweiz verschlagen hat, oder in die USA, wo sie doch so tapfer für das Kosovo kämpften? Warum gehen sie nicht zurück? Warum haben sie keine Eisenbahn wie in der Schweiz und keine Paläste wie in Wien? Die Serben sollten sich in der Baukunst üben und endlich Straßen und Eisenbahnen bauen, die was taugen.
Nun, es bleibt ein spannendes Unentschieden zwischen den Arbeitslosen in Serbien und denen im Kosovo. Oder sollte ich sagen im Armenhaus von Europa, den dort ist die Grenze gänzlich verwischt worden und als Bedeutungslos zu betrachten. Die haben dort das Nirwana erreicht.
Ich bin der Überzeugung, dass die Menschen am Balkan im Prinzip die gleichen Anforderungen an das Leben stellen, wie anderswo: Familie, Friede, Freiheit, Anerkennung – und etwas weiter unten gereiht - auch ein gewisser Wohlstand (muss nicht gleichbedeutend mit dem Materialismus westlicher Prägung sein). Ein Leben in Armut ist nicht die beste Voraussetzung dafür dies auch zu erreichen.
Daher:
Der Westen ist nicht schuld an der miesen Lage und der gekrümmten Perspektive in der neuen Ordnung am Balkan.
Wenn von der Politik in den Balkanländern, aber auch von der Wirtschaft nicht ALLES UNTERNOMMEN WIRD, DIE ARMUT ZU BEKÄMPFEN, dann kann man Unabhängigkeitstage feiern so viel man will… Ein Land ist erst dann unabhängig, wenn es auch WIRTSCHAFTLICH UNABHÄNGIG ist.