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Serbische Wirtschaft floriert

Die Waffenfabrik aus Kragujevac "Zastava oruzje" hat das neueste Modell eines automatischen Gewehrs M – 21, das auf der Grundlage des Kalaschnikows, aber nach NATO – Standards hergestellt wurde, vorgestellt. Es handele sich, wie angeführt, um ein effektives und präzises Gewehr, das ab nächstes Jahr zur Bewaffnung der Armee Serbien und Montenegros gehören wird. Auf der Präsentation wurde darauf hingewiesen, mit dem Beitritt der Armee des Staatenbundes zur Partnerschaft für den Frieden würden große Chancen bestehen, dass dieses Gewehrmodell zur Bewaffnung der NATO hinzugegeben werde.

http://www.zastava-arms.co.yu/
 
euro adhoc: UNIQA Versicherungen AG / Fusion/Übernahme/Beteiligung / UNIQA expandiert nach Serbien und übernimmt 80% der Zepter Osiguranje
Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
30.03.2006

UNIQA expandiert nach Serbien und übernimmt 80% der Zepter Osiguranje Ausbau der Präsenz auf 15 Länder

UNIQA hat heute am 30. März 2006 mit den Eigentümern der serbischen Zepter Osiguranje A.D., welche gemeinsam 100% des Aktienkapitals halten, die Übernahme von zunächst 80% des Aktienkapitals der fünftgrößten serbischen Versicherung um 16 Mio. Euro vereinbart. Gleichzeitig wurden auch die Rahmenbedingungen für die Übernahme der weiteren Anteile durch UNIQA zu einem späteren Zeitpunkt fixiert. Die Transaktion zur Übernahme von 80% des Aktienkapitals der an der Belgrader Börse notierenden Zepter Osiguranje A.D. bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Behörden und wird durch ein nach den lokalen Rechtsvorschriften erforderliches förmliches Übernahmeverfahren in den nächsten Monaten abgewickelt werden. Mit dem Einstieg bei der Zepter Osiguranje erweitert die UNIQA Gruppe die Präsenz im südosteuropäischen Raum und ist nun bereits in 15 europäischen Ländern vertreten.

UNIQA Generaldirektor Dr. Konstantin Klien: "Auf Basis der geografischen Lage, der anhaltend positiven politischen, volkswirtschaftlichen und versicherungsmarktbezogenen Entwicklung haben wir den Markteinstieg in Serbien bereits Ende 2005 grundsätzlich beschlossen. Nach einem intensiven Screening des Marktes und möglicher Einstiegsszenarien fiel unser Focus auf die Zepter Osiguranje. Mit diesem erfolgreichen und dynamisch wachsenden Unternehmen ist UNIQA nun auch in Serbien entsprechend unserer Unternehmensstrategie für Ost- und Südosteuropa mit einem "Mid-Size-Player" präsent. In Folge der Übernahme wird auch unsere "preferred partnership" mit Raiffeisen International auf ein weiteres Land ausgedehnt und eine rasche, flächendeckende Servicierung der Raiffeisen Bank Serbien mit modernen auf den Bankvertrieb zugeschnitten Versicherungsprodukten ermöglicht werden."

Als mittelfristiges Ziel für die neue serbische Tochtergesellschaft sieht Klien, neben dem Aufbau des Bankenvertriebs die Festigung der Marktposition als führender Lebensversicherer und die Erweiterung der Angebotspalette um innovative Sachversicherungsprodukte.

Zepter Osiguranje Die Zepter Osiguranje A.D. wurde 1998 gegründet und hat nach den vorläufigen Daten 2005 eine vorgeschriebene Prämie von rund 17,0 Mio. Euro erwirtschaftet - um rund 55% mehr als im Vorjahr. Entgegen der allgemeinen Marktsituation wird mit rund 70% des Prämienvolumens der Großteil des Umsatzes in der Lebensversicherung generiert. Die restliche Prämie verteilt sich auf die Sparten der Schaden- und Unfallversicherung. Mit einem Marktanteil von rund 35% in der Lebensversicherung ist die Zepter Osiguranje der mit deutlichem Abstand größte Lebensversicherer Serbiens. Am Gesamtmarkt nimmt das Unternehmen mit rund 4% Marktanteil den fünften Rang ein. Neben der Zentrale in Belgrad verfügt die Zepter Osiguranje mit 26 Außenstellen im ganzen Land über eine ausgezeichnete Plattform für die Betreuung der Kunden. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter im Innendienst. Der Vertrieb erfolgt über Makler, Kooperationsbeziehungen (z.B. Reisebüros) sowie angestellte und freie Vertriebsmitarbeiter.

Versicherungsmarkt Serbien Nachdem die serbische Nationalbank die Aufsicht über die Versicherungen übernommen hat, ist die Anzahl der Versicherungsunternehmen seit 2003 von 40 auf 18 zurückgegangen. In Summe haben diese Unternehmen bereits in den ersten drei Quartalen 2005 rund 319,1 Mio. Euro an Prämien erwirtschaftet - um rund 3% mehr als im gesamten Jahr 2004. Der Großteil (rd. 92%) davon entfällt auf den Non-Life-Bereich. Der Lebensversicherungsmarkt entwickelte sich in den letzten Jahren zwar sehr positiv - allerdings von einem niedrigen Niveau aus. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Kopf für Versicherungen liegt mit rund 41 Euro um rund 2.150 Euro unter dem Durchschnitt der EU 15. Der Anteil der Versicherungsprämien am Brutto-Inlandsprodukt liegt mit 2,2% im Durchschnitt der Region, aber deutlich unter dem Wert der EU 15 (8,6%) und Österreichs (6,0%).
 
Optimistisch für Markteinstieg in Serbien
Nemsic: Gewinner der Ausschreibung der Mobtel-Nachfolgefirma wird im August feststehen - Mobilkom steigerte im ersten Quartal Kundenzahlen weiter

Wien - Die börsenotierte Telekom Austria (TA) ist mit ihrer Mobilfunktochter Mobilkom Austria weiter optimistisch für die geplante Übernahme des Nachfolgeunternehmens der serbischen Mobtel. "Die Mobilkom hat den großen Vorteil, dass sie den Markt und die Region sehr gut kennt. Es wird zwar scharfe Konkurrenz geben, aber ich bin sehr optimistisch, dass wir gewinnen", sagte TA-Mobilfunkvorstand und Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic am Donnerstag im "Bloomberg-TV".

Nemsic erwartet, dass der Gewinner der bis voraussichtlich Juni laufenden Ausschreibung im August feststehen wird. Serbien habe 8 Mio. Einwohner und sei damit ein interessanter Markt für die Mobilkom. Ein Investment in Serbien sei nicht ohne Risiko, aber Politik und Wirtschaft seien dort auf dem richtigen Weg: "Man muss sich auch trauen".

Als weitere Interessenten für das neue Unternehmen und die Mobilfunk-Lizenz neben der TA gelten auch die britische Vodafone, die spanische Telefonica, die norwegische Telenor und die griechische OTE. Serbischen Schätzungen zufolge könnte der Verkauf bis zu 1 Mrd. Euro Erlös bringen.

In Bosnien-Herzegowina, wo 65 bis 85 Prozent der Telekom Srpske, des zweitgrößten Betreibers, zum Verkauf stehen, erwartet Nemsic eine Ausschreibung ebenfalls im zweiten Quartal 2006. Die TA könnte mit den beiden Bereichen Mobilfunk und Festnetz, die die Telekom Srpske umfasst, "gut umgehen", die Wachstumsaussichten in Bosnien seien gut. Auch hier sei eine Mobilfunk-Penetrationsrate von 80 Prozent zu erwarten, so Nemsic.

Mobilkom weiter gewachsen

In Österreich sei die Mobilkom im ersten Quartal 2006 punkto Kunden und Datenvolumen auch dank des im Jänner weiterlaufenden Weihnachtsgeschäfts weiter gewachsen, berichtete Nemsic. Die Sprachumsätze gingen aber "drastisch" zurück, teilweise könnte der Rückgang durch steigende Datenumsätze ausgeglichen werden.

Nemsic erwartet, dass die geplante Übernahme von tele.ring durch den Marktzweiten T-Mobile Austria grünes Licht von den Brüsseler Wettbewerbsbehörden bekommt. Es sei aber "bedauerlich", dass diese Entscheidung so lange - fast 9 Monate - gedauert habe, das sei für Mitarbeiter und Kunden nicht gut gewesen.

Die Mobilkom-Austria-Gruppe ist in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Liechtenstein tätig und betreute per Ende 2005 mit 6.000 Mitarbeitern mehr als 9 Millionen Kunden. (A
 
04. April 2006
14:04 Serbien: Zwölf TV-Anstalten ringen um fünf Sendefrequenzen
Anmeldefrist abgelaufen - RTL aus dem Spiel

Zwölf TV-Anstalten, darunter die griechische Sigma Television, Fox International und die CME (Central European Media Enterprises), ringen um fünf serbische landesweite Sendefrequenzen. Dies teilte die Republik-Rundfunkagentur am heutigen Dienstag mit. Die Anmeldefrist lief vergangene Woche ab.

Der führende ausländische Anwärter um die landesweite Frequenz, RTL, ist laut Medienberichten aus dem Spiel. Entsprechend der gesetzlichen Regelung durfte sich nur eine in Serbien registrierte Firma um die Sendefrequenz bewerben, an der der Anteil des Auslandskapitals 49 Prozent nicht übersteigt. RTL erfüllte angeblich in seiner Bewerbung diese Bestimmung nicht.

Führungsposition für B-92

Um fünf landesweite Rundfunkfrequenzen bewerben sich neun Rundfunkanstalten. Eine Führungsposition in beiden Kategorien dürfte dem Belgrader TV- und Rundfunksender B-92 zukommen.

In Serbien wirken neben dem staatlichen Rundfunk- und TV-Sender RTS, der künftig den Status einer öffentlich-rechtlichen Anstalt haben soll, noch schätzungsweise 900 Rundfunk- und TV-Sender. Die meisten besitzen gar keine Sendegenehmigung. Diese Situation war unter dem Regime von Slobodan Milosevic entstanden. (APA)
 
Zweite Chance für RTL in Serbien
[pm] Luxemburg – Die RTL Group darf sich in Serbien doch noch für eine landesweite Fernsehfrequenz bewerben


Wie diverse Online-Portale nun unter Berufung auf die Belgrader Zeitung Politika melden, hat die serbische Rundfunkagentur den Ausschluss des Konzerns aus dem Kreis der Bewerber rückgängig gemacht.

Die Rundfunkagentur hatte RTL mit der Begründung ausgeschlossen, im Konsortium stecke zuviel ausländisches Kapital. Gründe für die Aufhebung des Beschlusses wurden nicht genannt.
 
Nach den verheerenden Ereignissen im Krieg in Vukovar vor fast elf Jahren scheint sich die Lagen zwischen Kroatien und Serbien zu normalisieren. Zumindest wirtschaftlich wollen die Nachbarn ihre Zusammenarbeit vertiefen.

Die Handelskammer der Gespanschaft Vukovar-Srijem und die serbische Handelskammer arbeiten bereits seit zwei Jahren zusammen und organisieren regelmäßig Treffen potentieller Geschäftspartner. Nun haben Geschäftsleute aus Serbien Vukovar besucht. Milivoje Miletic von der serbischen Handelskammer betonte, die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit gehöre zweifelsohne zu den wirtschaftlichen Prioritäten von Kroatien und auch von Serbien-Montenegro, weil rund Zweidrittel des Außenhandels in Südosteuropa mit den Nachbarländern abgewickelt werde. So steht der Import aus Kroatien für Serbien an sechster Stelle und beim Export an elfter – weit hinter Bosnien-Herzegowina und der Russischen Föderation.

Kontakte intensiviert

Die Gespanschaft Vukovar-Srijem habe längst erkannt, wie erforderlich es sei, mit den Unternehmern von der anderen Seite der Donau Verbindungen aufzunehmen, sagte Ivan Marjanovic, Sekretär der Handelskammer Vukovar-Srijem. "Dies ist nicht die erste Begegnung dieser Art, die wir organisiert haben. Wir tun dies kontinuierlich jedes Jahr, wir versuchen, zwei bis drei Treffen jährlich zu veranstalten. Allerdings ist es das erste Treffen, bei dem wir mit Unternehmen aus Zentralserbien zusammenarbeiten. Ein ähnliches Treffen fand im November vergangenen Jahres statt, da besuchten Vertreter von Unternehmen aus der Vojvodina Vukovar. Unser Ziel ist es, dass die Unternehmen dabei konkrete Geschäftsbeziehungen und Geschäfte umsetzen", so Marjanovic.

Die Generalkonsulin von Serbien-Montenegro in Vukovar, Bojana Ristic, begrüßte Treffen dieser Art, bei denen sich Vertreter der lokalen Politik und Verwaltung mit den Geschäftsleuten an einen Tisch setzen. "Bei dieser Gelegenheit können Bezirksleiter aus Leskovac, Krusevac und Zajecar den Gespan von Vukovar-Srijem kennen lernen."

Gemeinsamkeiten verbinden

"Diese Gespanschaft und unser Bezirk ähneln sich", sagte Mihajlo Jagodic, Leiter des Verwaltungsbezirks Zajecar. "Das ist ein Agrargebiet, es besteht die Möglichkeit, Landwirtschaftsmaschinen herzustellen, Erfahrungen können ausgetauscht werden. Wir haben einige Kurorte, den spätantiken Herrscherpalast-Komplex Romuliana. Also haben wir einige touristische Attraktionen, für die wir hier in Vukovar werben können." Ferner erläuterte Marjanovic die Zusammensetzung der Delegation ein: "In Anbetracht der Wirtschaftsstruktur der Gespanschaft Vukovar-Srijem und des benachbarten Serbien ist es am einfachsten, in den am meisten verbreiteten Bereichen zusammenzuarbeiten – in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie." Dementsprechend haben an dem Treffen in Vukovar Vertreter von 30 Unternehmen teilgenommen – je 15 von der einen und anderen Seite.

Waren- und Dienstleistungsverkehr verbesserungsfähig

Der Gespan von Vukovar-Srijem, Bozo Galic, unterstützt Treffen dieser Art in Vukovar: "Interesse besteht auf beiden Seiten. Dies ist nur die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit zwischen unserer Gespanschaft und dem Nachbarland. Kürzlich haben wir die Vojvodina, Novi Sad besucht und nun findet auch dieses Treffen statt." Dem Leiter des Verwaltungsbezirks Zajecar zufolge wird es nicht nur bei solchen protokollarischen Gesprächen bleiben: "Wir werden uns darum bemühen, dass die Zusammenarbeit bestmöglich und beispielhaft verläuft und sich die Leute kennen lernen." Die Vorsitzende der Handelskammer in Vukovar, Vinka Ivankovic, verwies indes darauf, dass die beispielhafte zweijährige Zusammenarbeit der Handelskammern nicht mit zufriedenstellenden wirtschaftlichen und Handelsergebnissen einhergehe. Vergangenes Jahr habe die Gespanschaft Vukovar-Srijem 3,2 Millionen Dollar in Waren und Dienstleistungen nach Serbien ausgeführt. Ähnlich verhalte es sich mit der Einfuhr aus Serbien, die etwas unter neun Millionen Dollar umfasste bzw. nur sechs Prozent des Gesamtimports der Gespanschaft
 
Rasanter Wandel der Bankenlandschaft in Serbien
Bankwesen und Finanzierungsmöglichkeiten


Das Bankensystem wird von Analysten als der am weitesten entwickelte Sektor der serbischen Volkswirtschaft angesehen. Und dies mit gutem Grund: Die Bankenlandschaft in Serbien durchläuft seit dem Jahr 2000 einen rasanten Wandel, der vom Markteintritt ausländischer Institute und der Schließung maroder Staatsbanken gekennzeichnet ist. Diese Entwicklung kann sowohl der Attraktivität des serbischen Marktes für Finanzdienstleister also auch dem klaren Konzept der Nationalbank zur Bereinigung und Stabilisierung des Marktes zugeschrieben werden.



In nur sechs Jahren sank die Zahl der im Lande tätigen Banken von über 80 auf 37. Im Jahr 2000 gab es nur eine einzige ausländische Bank in Serbien; heute sind landesweit 17 Auslandsbanken mit einem Marktanteil von über 60 Prozent aktiv – Tendenz steigend. Noch im laufenden Jahr ist der Verkauf der im Staatsbesitz befindlichen Vojvodjanska Banka und Panonska Banka – beide in Novi Sad – an ausländische Finanzinstitute vorgesehen. Wichtigste serbische Bank ist Komercijalna Banka, an der die EBRD vor wenigen Wochen eine 25-prozentige Beteiligung übernommen hat.
Auch in den nächsten Jahren wird sich wohl die Anzahl der in Serbien tätigen Banken weiter reduzieren. Zwölf Banken haben derzeit einen Marktanteil von weniger als einem Prozent. Nicht alle werden langfristig dem harten Konkurrenzdruck durch internationale Institute standhalten können. Dabei ist Serbien für Banken ein klarer Wachstumsmarkt: Die Marktdurchdringung, also die Aktiva aller Banken im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt, liegt nur knapp über 40 Prozent. In Westeuropa sind 200 Prozent üblich.
Kreditaufnahmen serbischer Firmen müssen in Landeswährung (CSD) erfolgen. Die Zinsen auf CSD-Kredite sind mit 20 bis 30 Prozent relativ teuer, was hauptsächlich auf die immer noch hohe Inflation in Serbien – 16 Prozent 2005 - zurückzuführen ist. Als kostengünstige Alternative bieten die Banken daher Euro-indexierte Kredite an. Hier wird die Kreditvereinbarung in Hartwährung getroffen, wobei als Zinsbasis der Referenzsatz Euribor Verwendung findet. Sowohl Kreditauszahlung als auch Zins- und Tilgungszahlungen erfolgen aber in CSD zum offiziellen Wechselkurs am Tag der Zahlung. Neben dem Euro wird auch der Schweizer Franken zur Indexierung benutzt. Die Zinssätze für indexierte Kredite liegen – je nach Laufzeit und Bonität des Kreditnehmers – zwischen sieben und 13 Prozent.
Allerdings trägt der Kreditnehmer in diesem Fall das volle Abwertungsrisiko des CSD gegenüber der Kreditwährung. Der CSD hat sich in den letzten drei Jahren gegen den Euro etwa parallel zur Inflation in Serbien abgewertet – eine Garantie für die Entwicklung des Wechselkurses kann hieraus jedoch nicht abgeleitet werden.



Hohe Mindestreservesätze

Ein wichtiger Grund für das im Vergleich zum Westen hohe Zinsniveau sind die hohen Mindestreservesätze in Serbien. Sie liegen derzeit für Hartwährungsdepositen, hartwährungsindexierte CSD-Einlagen und Mittelaufnahmen der Banken im Ausland bei 40 Prozent. Da die Nationalbank den Geschäftsbanken auf diese Zwangseinlagen keine Zinsen zahlt, diese aber in der Regel deutlich höhere Einstandskosten haben, wirkt sich diese Maßnahme negativ auf die Zinsmargen der Banken aus.
Im kurz- und mittelfristigen Bereich stehen den serbischen Banken lokale Refinanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Für langfristige Kredite wird auf Mittel von supranationalen Instituten wie Weltbank, EBRD oder EIB zurückgegriffen. Die Töchter ausländischer Banken können auch Refinanzierungslinien der Mütter nutzen.



Laufzeiten jetzt länger

Daher sind Investitionsfinanzierungen in der Regel mit Laufzeiten zwischen fünf bis sieben Jahren verfügbar; Betriebsmittelfinanzierungen werden im Laufzeitbereich zwischen zwölf Monaten und drei Jahren angeboten. Die Laufzeiten für Hypothekenkredite haben inzwischen 20 Jahre erreicht.
Das Ergebnis der hier nur in Umrissen skizzierten Veränderungen der serbischen Bankenlandschaft ist für die Kunden durchweg positiv. Die Banken sind professioneller geworden und haben ihre Produktpalette erweitert. Es werden mehr Kredite vergeben als je zuvor, die Laufzeiten werden länger, die Margen sinken. Hiervon profitieren nicht nur die serbischen blue chips, sondern in zunehmendem Maße auch klein- und mittelständische Unternehmen sowie private Haushalte. Aufgrund des immer härteren Konkurrenzkampfes gilt inzwischen auch für die Banken in Serbien: Der Kunde ist König!





Per Fischer, Senior Vize Präsident der Commerzbank und OMV-Ausschussvorsitzender Serbien
 
Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien-Montenegro, Mazedonien und Albanien werden unter der Schirmherrschaft der Europäischen Union im Bereich der Ausbildung für den öffentlichen Dienst kooperieren.

Die Vertreter der fünf vom EU-Stabilitäts- und Assoziierungsprozess umfassten südosteuropäischen Länder haben am Dienstag (2.5.) in Brüssel das Protokoll über die Zusammenarbeit bei der Schaffung einer regionalen Schule für die öffentliche Verwaltung unterzeichnet, die bei der Aus- und Weiterbildung von Beamten helfen soll. "Dies ist ein Beweis konkreten Fortschrittes bei der Erfüllung der Agenden von Thessaloniki und Salzburg", erklärte EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn nach der Unterzeichnung des Protokolls und fügte hinzu, das die Reform des öffentlichen Dienstes in diesen Ländern ein wichtiges Element im Annäherungsprozess der Region an die EU darstelle.



Standort Rijeka?



"Diese Initiative der regionalen Zusammenarbeit in der Ausbildung von Staatsbediensteten und im Erfahrungsaustausch wird die Europäische Union finanzieren. Man überlegt, die Finanzierung auch über die Anfangsphase von zwei Jahren hinaus zu verlängern. Bis jetzt hat die Initiative noch keinen Sitz, und wir haben dafür Rijeka an der kroatischen Adria vorgeschlagen", erklärte die kroatische Außenministerin Kolinda Grabar-Kitarovic. Sie betonte, in Rijeka gebe es bereits Erfahrung mit Studiengängen im Bereich der Justiz und Wirtschaft.


Mittel aus dem CARDS-Programm



Für dieses Projekt habe die Union eine Million Euro aus dem letztjährigen CARDS-Budget zur Verfügung gestellt, sagte Erweiterungskommissar Rehn. Zudem kündigte er eine weitere Million aus dem CARDS-Programm 2006 an. Im Rahmen dieser Initiative werden die Unterzeichnerstaaten Kontakte zwischen den für die Ausbildung im öffentlichen Dienst zuständigen Institutionen unterhalten, Informationen und Erfahrungen austauschen sowie an Projekten von gemeinsamen Interesse teilnehmen. Darüber hinaus sind Seminare vorgesehen, Sommer- wie Winterschulen für Staatsbeamte und eine jährliche Konferenz für Angehörige des öffentlichen Dienstes.
 
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