Der Staat Israel definiert sich als jüdischer Staat, die Mehrheit der Einwohner ist jüdisch, wenn auch säkular, und er wird auch als jüdischer Staat wahrgenommen. Allein der Davidstern in der Flagge symbolisiert den jüdischen Charakter Israels, also hat das Judentum sehr wohl mit Israel zu tun.
Das heißt also das Menschen die zum Boykott Israels aufrufen auch das Existenzrecht Israels in Frage stellen? Na gut, aber das sollten diese Leute auch offen sagen. Sich hinter politischer Kritik zu verstecken und mit dem Totschlag-Argument "Man wird ja wohl Israel kritisieren dürfen" impliziert man nämlich, dass man nur mit der Politik ein Problem hat. Und das ist in dem Fall schlichtweg falsch. Der Staat Israel existiert nun mal seit 65 Jahren, dort leben Menschen die sich ein Leben aufgebaut haben und aufbauen wollen und mit der Politik ihrer Regierung auch nicht immer einverstanden sind. Diese dann pauschal zu verurteilen und ihnen jedes Recht auf beruflichen Erfolg, Vergnügen durch Konzerte etc. und generell jeden Erfolg absprechen zu wollen und das dann mit der Situation der Palästinenser in Verbindung zu bringen, nur weil man selbst, aus welchen Gründen auch immer, nicht einverstanden ist, wie der Staat vor Jahrzehnten entstanden ist und mit der Politik, ist meiner Meinung nach inakzeptabel.
Die Trennung zwischen Volk und Politik sollte auch für Israel gelten.