Guten Abend.
Solange alles im sachlichen Rahmen bleibt, trage ich auch ohne Probleme Kritik und Meinungsverschiedenheiten aus. Und dann muss ich dir gleich mal auch entgegen bringen, dass du scheinbar nur sehr selektiv und auch nur ausschnittsweise gelesen hast, worauf du so anspringst.
Beantworte mir mal folgende Fragen: Unverholen aufreizende Kleidung für Mädchen im vorpubertärem Alter. Bis hin zur Reizwäschekollektion. Über die ich schrieb. Abgesehen davon, wie krank das überhaupt ist. Für Jungs??? Für Jungs Spielzeug was dem angesprochenen entspricht für Mädchen in Form von ganz handelsüblichen Puppen etwa, die unter ihrem Minirock nichts anhaben. Für Jungs?! Siehst du da vielleicht gewisse Schieflagen? Ich schon.
Und dann kommen wir zu dem von dir thematisierten Teenageralter. Gibt es medien und imagegemachte Jungs, die einer Miley Cyrus entsprechen? An dem sich gleichaltrige und jüngere Geschlechtsgenossen im Sinne eines Vorbilds orientieren? Sind es pubertierende Mädchen, die Jungs nach Nacktbildern fragen? Man kann da auch viel über Freiwilligkeit von Offenherzigkeit philosophieren. Aber scheinbar haben genug Mädchen das Gefühl, anders keine Chance allgemein oder auch einem konkreten Jungen zu haben. Und geh mal grundsätzlich davon aus, dass ich heranwachsenden Mädchen nicht mehr oder weniger zutraue oder abspreche als du es tust! Sind es pubertierende Mädchen, die in Jungs zunehmend nur Pornostarqualitäten erwarten?! Btw. das ist keine Aussage von mir. Dazu kannst du dir z.B. die von mir gepostete, sicher primitive Doku angucken.
Und zum letzten von dir. Weder habe ich das kritisiert noch bestritten, dass es umgekehrt so ist. Ich sehe mich folglich auch nicht im Glashaus. Vielleicht liege ich ja sehr falsch. Aber gefühlt seit dem Dekameron hat es bis zur 68er Bewegung gebraucht, bis weibliche Sexualität, weibliche Bedürfnisse in Partnerschaft und natürlich auch Sex kein Thema waren in dem, wie man aufwächst, wie man sozialisiert wird. Und was ich v.a. kritisiere ist Punkt a) Dass gerade die Mädchen zunehmend wieder statt Kinder sein zu dürfen wieder kleine Erwachsene spielen müssen. Und dass definitiv b) sich Rollen und Beziehungsbilder, ja, wieder dahin zurück entwickeln, dass sie sehr stark von ausschließlich männlichen Vorstellungen geprägt werden. Worum es mir einzig geht ist die Sorge, ob nun begründet oder nicht, von zunehmender Bindungs- und Beziehungsunfähigkeit heranwachsender Menschen und wie soll man sagen, der Wunsch, dass weiterhin Liebe, Beziehung, Sex auf Augenhöhe, Gegenseitigkeit quasi beruhen sollen. Nichts weiter.