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Sexismus - Ein Problem ?

Diverse Gründe, unter anderem der Super-GAU, den Mijo hier heraufbeschworen hat.

Welcher Super-GAU? Naja er haette die Zeichen der Zeit erkennen koennen und mich zum Mod machen, aber sonst? Neue Aktivitaeten nervt und so ein paar neue Features, aber das wuerdest du wohl kaum als GAU bezeichnen.

By the way, Groesster anzunehmender Unfall kann NICHT gesteigert werden. Fehlt nur noch einzigste...
 
Ja, Sexismus ist ein Problem!

Der Mann wird in der heutigen Gesellschaft stark benachteiligt! Frauen müssen nicht zum Wehrdienst, haben Schwangerschaftsurlaub und die gleichen Mindestlöhne wie Männer!
Ausserdem leben sie statistisch gesehen länger als Männer.

Ich fordere mehr Rechte für die Männer!
 
Um nicht mein eigenes Thema mit einem anderen Thema, das wohl länger werden dürfte, zu versauen mach ich ein eigenes auf.

Esseker meinte sinngemäß, dass man es Frauen nicht vorwerfen kann wenn sie die selben Rechte wie Männer fordern. Ich entgegnete, dass Frauen diese bereits haben. Er meinte, dass sie die EXAKT gleichen Rechte fordern sollten.

Da bin ich dann ausgestiegen um das Thema nicht vollzumüllen.

Ist es wirklich so? Frauen haben nicht die gleichen Rechte wie Männer? Oder hat man es schon übertrieben und Männer haben bereits Nachteile durch den Feminismus Wahn?


Kämpft bis zum Tod im Balkanstil!

Es ist ein schwieriges Thema und wird immer eines bleiben, weil man versucht, gleichzumachen, was von Natur aus eben einfach nicht gleich ist. Rein rechtlich gesehen kann man wohl zu recht behaupten, daß Frauen in Mitteleuropa gleichberechtigt sind, bzw. sogar bevorteilt werden. Was auf der anderen Seite aber auch schon wieder diskriminierend ist. Exemplarisch sei ein Satz aus einer aktuellen Stellenausschreibung zitiert: "Frauen und Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt." Dadurch wird das weibliche Geschlecht auf eine Stufe gestellt mit schweren körperlichen Einschränkungen. Als Frau würde ich mich da beleidigt fühlen. Und in der Praxis nützt dieses Verfahren gar nichts, denn wer am Ende wie geeignet für den Job ist, entscheidet der Personalchef anhand seiner subjektiven Gewichtung der Bewerbereigenschaften- und oft genug entscheidet auch eine Personalchefin zu Ungunsten ihrer Geschlechtsgenossinnen. Häufig nicht zuletzt aufgrund von Bestimmungen, die einmal zum Schutz der Frauen eingeführt worden sind (etwa die Belastungsgrenzen beim Heben und Tragen von Lasten, wo für Frauen geringere Grenzwerte gelten und sie so praktisch qua Gesetz nicht gleich geeignet sind, auch wenn sie es nach ihren persönlichen Eigenschaften durchaus wären).

Andererseits genießen Frauen in vielen Bereichen besonderen Schutz, zahlreiche Institutionen sind damit befaßt und unzählige Regelungen stellen darauf ab. Ziel ist es, die Nachteile, die die Frau als statistisch durchschnittlich schwächeres Geschlecht hat, auszugleichen. Faktisch werden Männer dadurch benachteiligt, gibt es doch auch schwache Männer und starke Frauen.


auf nem blatt papier mögen frauen zumindest hier in deutschland so ziemlich die gleichen rechte haben, aber schauen wir uns doch mal die realität am beispiel der arbeitswelt an:

frauen verdienen weniger, bei gleicher arbeit und männer werden bei der jobvergabe bevorzugt, weil der arbeitgeber angst hat, die frau könnte schwanger werden, und dementsprechend zum finanziellen problem werden.

Frauen in Europa: Deutschland ist bei Lohn-Diskriminierung spitze - SPIEGEL ONLINE

ich freu mich schon auf die arbeitswelt :sabber:

Problematisch an all diesen Erhebungen ist ihre Intransparenz. Fakt ist, daß Frauen im Durchschnitt weniger verdienen, als Männer. Das kann jedoch viele Ursachen haben. Zum einen arbeiten überproportional mehr Frauen in Teilzeit, was naturgemäß zu einem geringeren Einkommen führt. Vielen Frauen kam eine unvorhergesehene Schwangerschaft in die Quere, die sie Studium oder Berufsausbildung abbrechen oder mit durch die Doppelbelastung suboptimalem Ergebnis abschließen ließ. Später reichte es dann häufig nur noch für einen "Job". Oft arbeiten Frauen in Berufen, die generell skandalös schlecht bezahlt sind (obwohl man nicht müde wird, die Wichtigkeit dieser Arbeiten immer wieder herauszustellen). Und vielleicht sind Frauen auch in Gehaltsverhandlungen nicht dreist genug, soviel zu verlangen, wie ihre männlichen Kollegen. Gründe und Ursachen gibt es viele, was den Betroffenen aber auch nichts nützt.

Das Problem hierbei ist aber, so bin ich überzeugt, nicht im Sexismus begründet. Kaum jemand würde eine Frau "aus Prinzip" schlechter bezahlen. Arbeitgeber neigen aber dazu, die Lohnkosten möglichst niedrig zu halten, bei allen Beschäftigten. Und je schwächer die Position des Einzelnen, desto größer die Zugeständnisse, zu denen er bereit ist. Man braucht sich nur die allgemeine Lohnentwicklung zu betrachten. Da wird ausgesourct, was das Zeug hält, Leiharbeit eingesetzt oder ganz unverhohlen die Pistole auf die Brust gesetzt: Lohnverzicht oder Arbeitslosigkeit. Davon sind Männer gleichermaßen betroffen. Wenn nicht die gesamte gesellschaftliche Entwicklung der letzten Dekaden umgekehrt wird, wird Deutschland eine Verelendung des Mittelstands nach amerikanischem Vorbild erleben, Männlein wie Weiblein.

Und schließlich hat sich das Rollenverständnis der Geschlechter über Jahrtausende entwickelt und in allen Lebensbereichen eingebrannt. Gemessen daran hat die Emanzipation der Frau in vergleichsweise sehr kurzer Zeit enorme Fortschritte gemacht. Auch wenn man mit dem Ergebnis als Ganzem noch nicht wirklich zufrieden sein kann, so sind doch schon respektable Etappenziele erreicht worden.

Und vielleicht ist es auch ganz gut, wenn man mal einen Moment zum Nachdenken innehält und überlegt, ob völlige Gleichheit in allen Lebensbereichen überhaupt realisierbar sein kann, und falls ja, ob das wirklich erstrebenswert ist. Denn irgendwo liegt der Reiz ja doch im Unterschied.

 
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