10.37 Uhr: Der russische Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow hat angesichts der Krim-Krise vor einem neuen Kalten Krieg gewarnt.
"Das Wichtigste ist, die gefährliche Eskalation zu beenden, eine Lösung zu finden, die von den Bürgern der Ukraine und Russlands unterstützt wird und einen neuen Kalten Krieg verhindert." Das schreibt der frühere Sowjetpräsident in einem auf seiner Internetseite veröffentlichten Brief. Gorbatschow wiederholte einen Appell an Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Barack Obama, in dem Ukraine-Konflikt gemeinsam einen Ausweg zu suchen. Gorbatschow bezeichnete die Krise als Folge des Zusammenbruchs der Sowjetunion vor mehr als 20 Jahren. "Ich habe vor den gefährlichen zerstörerischen Handlungen der damaligen russischen Führung gewarnt", so Gorbatschow weiter. Der damalige russische Präsident Boris Jelzin (1931-2007) hatte mit seinen Kollegen der Ukraine und Weißrusslands 1991 die Auflösung der UdSSR vertraglich besiegelt. "Der Oberste Sowjet der Russischen Föderation nahm diese Zerstörung der Sowjetunion mit Applaus auf, ohne auch nur mit einem Wort an die Krim und Sewastopol zu erinnern", kritisiert Gorbatschow. Er selbst habe damals mit allen zulässigen politischen Mitteln für den Erhalt eines einheitlichen Staats gekämpft.
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