piran
Balkaner
Und es wird schlimmer :
[h=1]Bankenkrise in Slowenien verschärft sich[/h] Slowenien gerät tiefer in den Strudel der Krise. Das größte Geldhaus des Landes braucht erneut frisches Kapital. Und die Situation wird sich wohl weiter verschlimmern. von Christian Höller, Wien
lowenien wird immer mehr zum Spanien Osteuropas: Wie das slowenische Finanzministerium am Wochenende bekannt gab, benötigt die größte Bank des Landes eine weitere Finanzspritze von 500 Mio. Euro. Eine im Auftrag der Regierung durchgeführt Prüfung der Nova Ljubljanska Banka (NLB) habe ein Volumen an faulen Krediten von 1,5 Mrd. Euro aufgedeckt. Bereits Ende Juni war die NLB mit 380 Mio. Euro gestützt worden. Slowenien gehört zu jenen Staaten in Osteuropa, die am stärksten von der Finanzkrise getroffen wurden. Ähnlich wie in Spanien war in Slowenien eine Immobilienblase entstanden. Diese platzte im Zuge der Finanzkrise und zog die großen slowenischen Baukonzerne in den Konkurs. Das staatliche Wirtschaftsinstitut schätzt, dass die dortigen Banken auf faulen Krediten von über 6 Mrd. Euro sitzen.
Die Situation dürfte sich verschlimmern, denn auch 2012 wird die Wirtschaft schrumpfen. An den Finanzmärkten wird das Land bereits als nächster Kandidat für den Euro-Rettungsschirm gehandelt. In der Vorwoche waren die Zinsen für zehnjährige slowenische Staatsanleihen vorübergehend auf über sieben Prozent gestiegen. Doch die Regierung versicherte, dass sie ohne ausländische Hilfe auskommen werde. Auch den Bankensektor könne man allein sanieren, sagte Finanzminister Janez Sustersic. Dabei sind die Kosten für das zwei Millionen Einwohner zählende Land enorm. Die Ratingagentur Fitch beziffert die Ausgaben für den Umbau der Banken auf 3 Mrd. Euro.
Bei der Nova Ljubljanska Banka ist der Staat mit 45 Prozent größter Aktionär. Der belgische Finanzkonzern KBC, der 25 Prozent hält, zog bei der Kapitalaufstockung nicht mit. Er hatte im Zuge der Finanzkrise selbst Staatsgeld erhalten und muss sich auf Druck der EU von Beteiligungen trennen.
Nun will Slowenien auch die Kredite der zweit- und drittgrößten Banken des Landes überprüfen und danach einen Sanierungsplan für den Finanzsektor vorlegen. In der Diskussion ist eine Bad Bank, die Problemkredite der Institute übernimmt.
Euro-Zone: Bankenkrise in Slowenien verschärft sich | FTD.de
[h=1]Bankenkrise in Slowenien verschärft sich[/h] Slowenien gerät tiefer in den Strudel der Krise. Das größte Geldhaus des Landes braucht erneut frisches Kapital. Und die Situation wird sich wohl weiter verschlimmern. von Christian Höller, Wien
lowenien wird immer mehr zum Spanien Osteuropas: Wie das slowenische Finanzministerium am Wochenende bekannt gab, benötigt die größte Bank des Landes eine weitere Finanzspritze von 500 Mio. Euro. Eine im Auftrag der Regierung durchgeführt Prüfung der Nova Ljubljanska Banka (NLB) habe ein Volumen an faulen Krediten von 1,5 Mrd. Euro aufgedeckt. Bereits Ende Juni war die NLB mit 380 Mio. Euro gestützt worden. Slowenien gehört zu jenen Staaten in Osteuropa, die am stärksten von der Finanzkrise getroffen wurden. Ähnlich wie in Spanien war in Slowenien eine Immobilienblase entstanden. Diese platzte im Zuge der Finanzkrise und zog die großen slowenischen Baukonzerne in den Konkurs. Das staatliche Wirtschaftsinstitut schätzt, dass die dortigen Banken auf faulen Krediten von über 6 Mrd. Euro sitzen.
Die Situation dürfte sich verschlimmern, denn auch 2012 wird die Wirtschaft schrumpfen. An den Finanzmärkten wird das Land bereits als nächster Kandidat für den Euro-Rettungsschirm gehandelt. In der Vorwoche waren die Zinsen für zehnjährige slowenische Staatsanleihen vorübergehend auf über sieben Prozent gestiegen. Doch die Regierung versicherte, dass sie ohne ausländische Hilfe auskommen werde. Auch den Bankensektor könne man allein sanieren, sagte Finanzminister Janez Sustersic. Dabei sind die Kosten für das zwei Millionen Einwohner zählende Land enorm. Die Ratingagentur Fitch beziffert die Ausgaben für den Umbau der Banken auf 3 Mrd. Euro.
Bei der Nova Ljubljanska Banka ist der Staat mit 45 Prozent größter Aktionär. Der belgische Finanzkonzern KBC, der 25 Prozent hält, zog bei der Kapitalaufstockung nicht mit. Er hatte im Zuge der Finanzkrise selbst Staatsgeld erhalten und muss sich auf Druck der EU von Beteiligungen trennen.
Nun will Slowenien auch die Kredite der zweit- und drittgrößten Banken des Landes überprüfen und danach einen Sanierungsplan für den Finanzsektor vorlegen. In der Diskussion ist eine Bad Bank, die Problemkredite der Institute übernimmt.
Euro-Zone: Bankenkrise in Slowenien verschärft sich | FTD.de