Hör auf zu fantasieren.
Man hätte schon direkt nach Slowenien reagieren müssen und euch NATO nach Beograd schicken, damit ihr nicht unbewaffnete masakrieren könnt, hat man aber zu spät kapiert.
Totaler Krieg, was für ein Witzbold
Nun Cobra, in erster Linie verfolgt man die eigenen (Geo-) politischen Interessen. Die Bush-Administration hat durch den ganzen Sommer 1991 ein einheitliches Jugoslawien und Milosevic unterstützt. Im amerikanischen Kongress und in den Medien gab es zwar grossen Widerstand, aber das State Departement blieb ihrer strengen Linie der "jugoslawischen Einheit" treu.
Das alles geschah natürlich nicht aus Liebe zu den Serben, sondern viel mehr, weil die Amis daran engagiert waren Gorbatschow zu unterstützen. Die Amis dachten, dass die Sowjets sämtliche politische Schachzüge des Westens gegenüber Jugoslawien so deuten würden, dass die selbe Politik auch die Sowjetunion treffen wird.
Auch der damalige amerikanische Botschafter in Jugoslawien Waren Zimmermann hat Tudjman davor gewarnt, dass die USA keinen Militarismus in seiner Teilrepublik dulden werden. Im letzten Versuch der amerikanischen Politik den Zerfall Jugoslawiens zu verhindern, besuchte der damalige US-Aussenminister James Baker Belgrad, der zwar Milosevics Politik kritisiert hat, aber den grössten Druck auf die Slowenen und Kroaten ausgeübt hat.
Nach den vereinzelten Gesprächen mit allem wichtigen politischen Akteuren hat er nochmals wiederholt (nachdem es zu keiner Einigung kam), dass die USA weiterhin die territoriale Integrität Jugoslawiens unterstützen werden, was indirekt grünes Licht für die JNA bedeutete, militärisch aktiv zu werden. Auch die Waffenembargos für alle Teilrepubliken sprechen für dieses Argument. Die Amis mögen schnelle Konfliktlösungen und da die JNA dazu nicht in der Lage war, und mit Vukovar definitiv begraben wurde, verschwand auch so die Unterstützung der Amis.