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Yashar
Guest
Es geht. Der jüdische Exodus in die Diaspora und die Zerstörung des Tempels enstanden ja durch die Juden, die gegen die Römer rebelierten und Krieg führten. Viele Rebellierer wurden ja als Messiase angesehen, einer de bekanntesten war Bar Kochba. Der konkrete Judenhass der Christen blühte aber während den Kreuzzügen und später während der Reconquista und Inquisition auf.
Das Neue Testament (NT) repräsentiert die wichtigsten Schriften des Urchristentums, die etwa zwischen 40 und 130 entstanden. Die Autoren waren fast alle Juden und verstanden sich als Angehörige des Judentums. Die NT-Texte setzen die bleibende Erwählung des Volkes Israel zum „Volk Gottes“ (Gen 12,3 EU
) voraus und sehen den Juden Jesus von Nazaret als Bestätigung dafür.[SUP][3][/SUP] Zugleich behaften sie die damaligen Vertreter des Judentums und die ausführenden Römer mit der Schuld an seiner Kreuzigung. Jesus Christus habe sein Leben zur Versöhnung Gottes mit seinem Volk und mit allen Menschen gegeben.[SUP][4][/SUP] Paulus von Tarsus, der Begründer der Völkermission, sah Jesu stellvertretende Schuldübernahme als Erfüllung des Bundes Gottes mit dem erwählten Volk Israel. Dieser Bund sei nie gekündigt worden und der unaufgebbare Existenzgrund der Kirche. Er warnte judenfeindliche Christen in Rom, diese Wurzel zu leugnen und so ihr eigenes Heil zu verlieren (Röm 9–11 EU
). Sein Römerbrief (verfasst um 56) gilt daher als ältestes Zeugnis gegen christlichen Antijudaismus.[SUP][5][/SUP] Die NT-Schriften widersprechen also einer pauschalen Ablehnung des Judentums, enthalten gleichwohl aber innerjüdische Polemik der Urchristen gegen andere damalige Juden.[SUP][6][/SUP] Später verwendeten Heidenchristen immer wieder einige dieser antijüdischen Aussagen ohne ihren Eigenkontext, um damit die Entrechtung, Unterdrückung und Verfolgung aller Juden zu rechtfertigen: etwa mit Mt 27,25 EU
(dem „Blutfluch“ der Jerusalemer Juden), Joh 8,44 EU
(Jesus sagt über aktuelle Gegner, sie hätten den „Teufel als Vater“) oder 1 Thess 2,14-16 EU
(Paulus bezeichnet jüdische Gegner seiner Völkermission als „Mörder Jesu“ und „Feinde aller Menschen“). Ob der spätere gesamtkirchliche Antijudaismus im NT selbst angelegt war und zwangsläufig daraus hervorging, ist in der Forschung stark umstritten.[SUP][7][/SUP]
Meinte eher das. Bei den Christen in Rom galt öfters ein Hass auf Juden und schon damals gab es sogenannten "Antijuaismus." Wie du siehst wurden sie schon damals mit Titeln wie "Feinde aller Menschen" geschmückt. ^^