Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Syrien

Syrien beantragt offiziell internationale Hilfe
Syrien hat sich an die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und andere Hilfsorganisationen gewandt und sie darum gebeten, „die Bemühungen der syrischen Regierung zur Bewältigung des verheerenden Erdbebens zu unterstützen“.


 
Syrien: Neugeborenes lebend geborgen (Videobericht im Link)

Im Nordwesten Syriens ist ein Neugeborenes aus den Trümmern eines Hauses gerettet worden. Das Mädchen ist die einzige Überlebende ihrer Familie.

 
El-Gawhari (ORF) über Lage in Syrien (Videobericht im Link)

Der ORF-Korrespondent Karim El-Gawhari spricht unter anderem über die Lage in Syrien nach dem verheerenden Erdbeben. Außerdem berichtet er ob man das Ausmaß der Schäden schon abschätzen kann.

 

Unter den Trümmern war eine schwangere Frau, sie hat unter den Trümmern ein Neugeborenes bekommen und erfolgreich zur Welt gebracht.
Leider ist sie gestorben.. das Kind hat es aber überlebt.

Eine Familie aus Sarajevo will sich nun um das Kind kümmern..
 
Bebenkatastrophe trifft Syrien doppelt hart
Das Erdbeben in der Nacht auf Montag hat das türkisch-syrische Grenzgebiet schwer getroffen. Insbesondere in Syrien ist die Lage nach zwölf Jahren Bürgerkrieg dramatisch. In der Grenzregion wurden Millionen Menschen durch den Krieg vertrieben, sie leben in Flüchtlingslagern. Die politische Situation ist instabil, die medizinische Grundversorgung fehlt, der Winter macht die Hilfe für die Erdbebenopfer zum Wettlauf gegen die Zeit.

In den von dem Erdbeben der Stärke 7,8 stark betroffenen nordwestlichen Provinzen Syriens wie Aleppo, Latakia, Hama, Idlib und Tartus wurden laut Zahlen der UNO durch den Krieg fast drei Millionen Menschen vertrieben, 1,8 Millionen leben in Notunterkünften. Durch die Kämpfe seit 2011 waren Gebäude so stark beschädigt, dass sie nach kurzer Zeit einstürzten. Auch Unterkünfte in den Flüchtlingslagern wurden zerstört.

Laut dem in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten seit knapp zehn Jahren aktiven syrischen Zivilschutz (Weißhelme) wurden in der Region Hunderte Familien unter den Trümmern ihrer Häuser verschüttet.

Wettlauf gegen Zeit und Winter

 
Ist ja unglaublich
MEE: Luftangriffe auch von Assad-Regime
Das Onlineportal Middle East Eye (MEE) berichtete unter Berufung auf syrische Quellen und britische Abgeordnete auch von syrischen Angriffen auf von der Opposition gehaltene Gebiete nach dem Erdbeben. Der Angriff auf Marea, eine Stadt 35 Kilometer nördlich von Aleppo, sei erfolgt, als Einwohner versuchten, unter eingestürzten Gebäuden Verschüttete zu retten.

Schwierige Hilfe in Syrien
In Syrien gestaltet sich die Hilfe für Erdbebenopfer besonders schwierig. Die Regierung des Landes ist international geächtet und unterliegt harten Sanktionen. Wegen des seit 2011 andauernden Bürgerkriegs wird das Katastrophengebiet im Norden des Landes teils von Rebellen und teils von der Regierung beherrscht.

Die Hilfslieferungen würden die betroffenen, vorwiegend kurdisch bewohnten Gebiete kaum erreichen, berichtete Baumann. Es sei nur noch ein einziger Grenzübergang offen, das mache die Hilfe sehr schwierig. Wegen Straßenschäden verzögere sich dort die Lieferung humanitärer Hilfe, hieß es auch aus UNO-Quellen. Zudem seien viele Hauptstraßen auf dem Weg zur Grenze stark beschädigt worden.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte Syrien auf, alle Grenzübergänge zu öffnen. Auch Russland müsse seinen Einfluss auf das Regime nutzen, damit die Hilfe auch ankomme.


 
Hilfe in Nordsyrien läuft nur langsam an
Nach der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet gestaltet sich die Hilfe für den Norden Syriens weiter besonders schwierig. Am Donnerstag kam endlich der erste Hilfskonvoi im von Rebellen kontrollierten Gebiet an. Doch nicht nur dort stockt die Hilfe. Dabei waren die Menschen vielerorts schon vor dem Beben auf humanitäre Unterstützung angewiesen.

In Damaskus kamen am Donnerstag mit Hilfsgütern beladene Flugzeuge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Iran und dem Oman in Damaskus an, wie die syrische Staatsagentur SANA berichtete. Auch andere Länder schickten auf dem Luftweg Güter ins Land.

Doch Lieferungen auf dem Landweg, vor allem in die Rebellengebiete, gestalten sich schwierig. Am Donnerstag konnten schließlich sechs Lastwagen mit Hilfsgütern der Vereinten Nationen den türkisch-syrischen Grenzübergang Bab al-Hawa passieren. Das bestätigte ein Grenzbeamter. Wegen Schäden an Straßen konnten Lastwagen Bab al-Hawa bisher nicht erreichen.

Auch ein AFP-Korrespondent berichtete von den Lastwagen, die unter anderem mit Zelten und Hygieneartikeln beladen waren. Bei der Ladung handle es sich um Hilfsgüter, die bereits in Syrien eintreffen sollten, bevor das Erdbeben am Montag das Gebiet erschütterte, sagte der syrische Grenzbeamte Masen Allusch.

UNO: Hilfe nicht „politisieren“

 
Nach Beben: Syrisches Dorf durch Dammbruch überflutet
Im Nordwesten Syriens sind die Bewohner aus einem Dorf geflüchtet, nachdem ein durch das schwere Erdbeben in der Region ausgelöster Dammbruch heute zu einer Überflutung geführt hatte. Dutzende Familien verließen ihre Häuser in al-Tlul in der von oppositionellen Milizen kontrollierten Provinz Idlib und suchten Zuflucht in nahe gelegenen Orten, während das Wasser ihre Häuser teilweise überflutete. Straßen und Felder in dem Ort nahe der türkischen Grenze wurden überschwemmt.

„Der Damm ist durch das Erdbeben gebrochen“, sagte Luan Hamadeh, einer der wenigen Dorfbewohner, die trotz der Überschwemmung geblieben sind. Alle bis auf ein paar junge Männer seien geflohen, fügte er hinzu. „Die Lage ist dramatisch, sehen Sie sich das Wasser ringsum an.“

 
USA lockern Syrien-Sanktionen nach Bebenkatastrophe
Die USA werden für dringend benötigte humanitäre Hilfe nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien 85 Millionen Dollar (etwa 79 Millionen Euro) bereitstellen. Die Hilfe solle unter anderem Lebensmittel, Unterkünfte, Medizin und Versorgung von Familien umfassen, schrieb US-Präsident Joe Biden gestern auf Twitter. „Unsere Herzen sind bei den Menschen in der Türkei und Syrien“, fügte er hinzu.

Damit die Erdbebenhilfe für das vom Bürgerkrieg zerrüttete Syrien trotz der Sanktionen gegen Machthaber Baschar al-Assad möglich ist, erlaubte das US-Finanzministerium für eine Dauer von 180 Tagen alle entsprechenden Transaktionen.

 
KAUM VERSORGUNG NACH BEBEN
Ärzte und Retter senden Hilferufe aus Syrien
Die Arbeit der Hilfsteams im Erdbebengebiet in der Türkei und in Syrien ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Und obwohl noch Überlebende nach bis zu 100 Stunden unter Trümmern geborgen werden, wird die Zeit knapp. Während die Gesamtzahl der Opfer auf mehr als 21.700 Tote stieg, rollt zunehmend internationale Hilfe für die Überlebenden an. Doch diese Hilfe kann sich lediglich auf die Türkei fokussieren, in das vom Bürgerkrieg zerrüttete Syrien dringt kaum Hilfe – Ärzte und Retter senden Hilferufe.

So sei im Nordwesten des Landes nach Angaben der syrischen Rettungsorganisation Weißhelme bis Freitag keine humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen für die Erdbebenopfer eingetroffen. Der Chef der Weißhelme, Raed al-Saleh, machte der UNO schwere Vorwürfe und appellierte an Regierungen in aller Welt, direkte Hilfe außerhalb der UNO zu organisieren.

Die Weißhelme sind eine private Zivilschutzorganisation von Freiwilligen und bezahlten Hilfsteams in Syrien, die seit 2013 im Bürgerkrieg in nicht von der Regierung kontrollierten Teilen des Landes aktiv ist. Sie ist nicht zu verwechseln mit den staatlichen syrischen Zivilschutzkräften.

„Die Vereinten Nationen sind auf der Seite der Regierung, nicht der Menschen“, sagte Saleh nach Angaben eines Übersetzers. „Sie sollten sich bei den Menschen entschuldigen.“ Saleh sprach aus der Region Idlib per Videolink zu Mitgliedern der Vereinigung der UNO-akkreditierten Presse in Genf (ACANU). Die Region wird von Aufständischen kontrolliert, die sich seit zwölf Jahren mit der Regierung in Damaskus im Krieg befinden.

Weißhelme: Erst sechs Lastwagen eingetroffen

 
Zurück
Oben