20.11.
Ein Toter bei Kurdenprotesten in Mersin
Ausschreitungen auch in Istanbul - Nach Bombenanschlag auf kurdischen Rebellen
Kurdische Demonstranten griffen im Istanbuler Vorort Kucukcekmece Polizisten an und steckten ein gepanzertes Fahrzeug in Brand.
Ankara/Istanbul - Bei gewalttätigen Protesten von Anhängern der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistanschen PKK in der südtürkischen Hafenstadt Mersin ist am Sonntag ein Demonstrant getötet worden. Er sei von einer Kugel getroffen worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi. Bei den Zusammenstößen mit der Polizei wurden zwei weitere Demonstranten verletzt.
Der Protest richtete sich gegen jüngste Vorfälle in der überwiegend von Kurden bewohnten Südostprovinz Hakkari. Dort war es Anfang des Monats nach einem Bombenanschlag, den Geheimdienstleute der paramilitärischen Gendarmerie verübt haben sollen, zu Spannungen gekommen. In der Kleinstadt Yüksekova wurden daraufhin bei gewalttätigen Protesten drei Kurden getötet.
Im Istanbuler Vorort Kücükcekmece nahm die Polizei am Sonntag zwölf Demonstranten fest, die ebenfalls gegen die Vorfälle im Südosten protestiert hatten.
Auch dort war es zu Ausschreitungen wegen des Bombenanschlags gekommen. Hunderte teils maskierte kurdische Demonstranten griffen im Istanbuler Vorort Kucukcekmece Polizisten an und steckten ein gepanzertes Fahrzeug in Brand, wie Bilder von CNN Turk und NTV zeigten.
derstandard.at
Jetzt werden schon normale Zivilisten die demonstrieren einfach erschossen.