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Türkei Sammelthread

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Kimyager schrieb:
Erdogan ist leider dafür bekannt, dass er ausrastet, wenn ihm etwas nicht passt. Zum Beispiel bei unangenehmen Fragen von Journalisten oder anderen Zuhörern. Mittlerweile sind seine Stellungnahmen zu einem Dialog zwischen ihm und ihm wohlgesonnenen Journalisten ausgeartet. Dieser Mann ist für uns eine einzige Blamage. Er ist im Grunde genommen ein Mann aus Kasımpaşa (ein Stadtbezirk in Istanbul, in dem es, sagen wir, zuweilen rustikal zugeht :mrgreen: ) geblieben und für solch ein Amt gar nicht geeignet.

I

Erdogan hat aber ebenso eine relativ Korruptions freie Regierung gestaltet und ebenso eine positive Wirtschafts Entwicklung eingeleitet.

Mit Ausnahme von Ecevit (der am Schluss einfach zu alt war), war die Türkei lange Zeit unter der Kontrolle Mafiöser Gruppen von Öcal, Mesut Yilmaz, Tanja Ciller. Diese Leute sind die wahre Schande für die Türkei.

@Schiptar Du hast Recht. Die Türken haben halt über Jahrzehnte, wie so viele "geschönte" Geschichts Bücher gehört und gelesen. Da sollte man mal tolerant sein, wenn Jahrzehnte nur jemand falsche Geschichte liest.

Bei den Palästinern, im Balkan wird bis heute die Geschichte oft noch mehr verdreht.
 
Kimyager schrieb:
@ Schiptar: Geleugnet habe ich gar nichts. Ich habe allenfalls die zweite Dimension des ganzen Geschehens erwähnt. Natürlich wird das gleich als Relativierung angesehen. Das ist auch das Schicksal der Deutschen: Ein leiser Hinweis auf die Vertreibung der deutschen Volksgruppe im Osten, und schon hallt ein Aufschrei der Entrüstung nach dem Motto „Was maßt sich ein Mitglied eines Tätervolkes an?“.
Das ist deshalb der Fall, weil es leider Gottes so viel rechten Abschaum gibt, der meint, man könne mittels Aufrechnung die deutschen Verbrechen relativieren. Wenn es eine Sache gibt, auf die ich als Deutscher mehr oder weniger stolz bin, dann darauf, daß wir im Vergleich zu Ländern wie der Türkei viel größere Fortschritte im Bereich der Vergangenheitsbewältigung gemacht haben! Das ist für mich auf alle Fälle ein moralischer und zivilisatorischer Fortshritt.

Kimyager schrieb:
Ich weiß auch nicht, ob in „Deinem“ Großbritannien die dunklen Seiten der eigenen Geschichte aufgearbeitet werden oder ob man sich bei Kritik überhaupt Freunde macht.
Die Briten haben zumindest mal ein kritischeres Verhältnis zur eigenen Geschichte als die Türken, so viel ist sicher. In England kommt man wenigstens nicht gleich vor Gericht, wenn man historische Verbrechen der britischen oder englischen Nation anprangert.
PS: Von wegen "mein" Großbritannien, ich bin britischer Staatsbürger und teils englischer Abstammung, aber mein Land ist immer noch Almanya, denn hier bin ich geboren und aufgewachsen. Aber da hier sonst alle Gastarbeiterkinder und 2.- bis 3.-Generationler auch groß einen auf serbischen, griechischen oder sonst was Patrioten machen, erlaube ich mir halt auch, die Union Jack zu verwenden.

lupo-de-mare schrieb:
@Schiptar Du hast Recht. Die Türken haben halt über Jahrzehnte, wie so viele "geschönte" Geschichts Bücher gehört und gelesen. Da sollte man mal tolerant sein, wenn Jahrzehnte nur jemand falsche Geschichte liest.
OK, ich kann das deswegen durchaus nachvollziehen. Die Türken lernen das nicht in der Schule und haben deswegen kein Bewußtsein dafür, das ist mir bekannt. Aber jetzt ist halt langsam Zeit, daß man damit Schluß macht, und sie den Tatsachen ins Auge sehen.

lupo-de-mare schrieb:
Bei den Palästinern, im Balkan wird bis heute die Geschichte oft noch mehr verdreht.
Mag sein, aber nur weil's woanders noch schlimmer zugeht, heißt das nicht, daß die Türkei mit ihrer Art von Geschichtsverständnis im Recht ist.
 
Schiptar schrieb:
lupo-de-mare schrieb:
cht, und sie den Tatsachen ins Auge sehen.
lupo-de-mare schrieb:
Bei den Palästinern, im Balkan wird bis heute die Geschichte oft noch mehr verdreht.
Mag sein, aber nur weil's woanders noch schlimmer zugeht, heißt das nicht, daß die Türkei mit ihrer Art von Geschichtsverständnis im Recht ist.

Man sollte etwas Geduld mit den Türken haben, denn immerhin haben die Türken begonnen, sich mit dieser Geschichte zu beschäftigen und die Staats Archive zu öffnen.

Deutschland ist auch kein Demokratischer STaat in 5 Jahren geworden und Deutschland und Frankreich die jetztigen besten Freunde, führten 400 Jahre Krieg.

Also etwas Geduld, die Türken werden die Sache schon in den nächsten 10 jahren mal untersuchen und zu der Osmanischen Geschichte stehen.
 
Schiptar schrieb:
Okay, solange sie jetzt noch nicht in die EU kommen...

Das Thema hat sich sowieso erledigt, weil Europa sich jetzt mit dem Anschluss der Polen selbst ruiniert hat.

Die Frage ist im Moment ob überhaupt noch die Rumänen und Bulgaren in die EU kommen, denn niemand kann diese Bürokratie und Kleptomanie in Brüssel kontrollieren und bezahlen.

Und mit der NATO ist es der selbst Schwachsinn.
 
Türken demonstrieren gegen Armenien-Resolution


Rund 1500 Vertreter der türkischen Gemeinde in Berlin haben am Sonntag gegen die Bundestagsresolution zum Völkermord an den Armeniern demonstriert. Der Bundestag hatte am Donnerstag in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen die Türkei zur offenen Aufarbeitung der Vertreibung und der Massaker an den Armeniern vor 90 Jahren im Osmanischen Reich aufgefordert. Türkische Politiker waren wegen der Resolution mit verärgert und hatten mit schlechteren deutsch-türkischen Beziehungen gedroht.



CDU verteidigt Resolution
Die Demonstranten forderten die Resolution zu überprüfen. Es dürfe nicht sein, dass der Antrag einen EU-Beitritt der Türkei verhindere, sagte ein Sprecher. Die Bundestagsentscheidung habe auch großen Einfluss auf die Gefühle der in Deutschland lebenden Türken. Die CDU verteidigte die Resolution. Sie sei "in Stil und Inhalt vom Gefühl der Freundschaft zur Türkei getragen und verzichtet im Gegensatz zu vielen anderen Parlamenten darauf, ausdrücklich den Völkermordvorwurf zu erheben", sagte CDU-Außenpolitiker Friedbert Pflüger. Die emotionale und aggressive Reaktion der türkischen Seite sei unverständlich.


Keine Auswirkung auf Beitrittsverhandlungen
Der parteiübergreifende Antrag sei als Dialogangebot gedacht, sagte Pflüger. "Wir wollen eben nicht anklagen. Es geht uns nicht darum, die Türkei bloßzustellen, sondern um Klärung." Ausdrücklich und bewusst sei keine Verbindung zum geplanten Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei am 3. Oktober gemacht worden: "Wir wollen die Annäherung der Türkei an Europa vielmehr durch eine gemeinsame Erinnerungskultur stärken."
 
Schiptar schrieb:
Hab's auch gerade in der Tagesschau gesehen... Mann, was für arme Fackeln... :roll:

Man kann bei der Armenierfrage geteilter Meinung sein. Diese 1500 Personen haben jedoch lediglich von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch gemacht. Jeder darf demonstrieren, aber ihnen soll das verwehrt bleiben?
 
Schiptar schrieb:
[................
Mag sein, aber nur weil's woanders noch schlimmer zugeht, heißt das nicht, daß die Türkei mit ihrer Art von Geschichtsverständnis im Recht ist.

Das hat auch niemand behauptet. Ich weiss eigentlich gar nicht, wo das Problem ist.

Damals wurde das Osmanische Reich, über die übliche Masche der Engländer zerschlagen und man hetzte alle Völker auf.

Wegen dem Zusammenbruch der Osmanischen Ordnung mit enormen Flüchtlings Problemen, hatte niemand damals die Möglichkeit,irgendjemand zu helfen. Alle kämpften um das Überleben.
 
lupo-de-mare schrieb:
Schiptar schrieb:
[................
Mag sein, aber nur weil's woanders noch schlimmer zugeht, heißt das nicht, daß die Türkei mit ihrer Art von Geschichtsverständnis im Recht ist.

Das hat auch niemand behauptet. Ich weiss eigentlich gar nicht, wo das Problem ist.

Damals wurde das Osmanische Reich, über die übliche Masche der Engländer zerschlagen und man hetzte alle Völker auf.

Wegen dem Zusammenbruch der Osmanischen Ordnung mit enormen Flüchtlings Problemen, hatte niemand damals die Möglichkeit,irgendjemand zu helfen. Alle kämpften um das Überleben.

Genau, mein Freund!
So, und nicht anders!
Empfehlenswert ist eine Lektüre des Buches von Justin McCarthy, Death and Exile / the ethnic cleansing of Ottoman Muslims, 1821-1921.
 
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