Berlin will Sphinx an Türkei zurückgeben
Freitag, 25. Februar 2011 17:46
Mit einem Ultimatum hatte die Türkei die Herausgabe der Sphinx von Hattuscha aus dem Berliner Pergamonmuseum gefordert. Jetzt sieht es so aus, als ob Ankara damit Erfolg hat.
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Das Pergamonmuseum gehört zu den beliebtesten Häusern Berlins
Der Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) hat sich überraschend für die Rückgabe einer wertvollen Sphinx-Figur an die Türkei ausgesprochen. „Es scheint mir geboten, die Sphinx von Hattuscha anders zu behandeln als die Nofretete“, sagte Schmitz. „Die 1915 als Leihgabe zur Restaurierung nach Deutschland gekommene Sphinx ist nach meiner Sicht an die Türkei zurückzugeben.“
Ankara fordert seit langem die Rückgabe der im Berliner Pergamon-Museum aufbewahrten Steinfigur – ähnlich wie Ägypten die Herausgabe der Nofretete-Büste verlangt. Der türkische Kulturminister Ertugrul Günay hatte im vergangenen Jahr gedroht, andernfalls werde Deutschland die Lizenz für Grabungen in Hattuscha entzogen.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zu deren Bestand die Sphinx derzeit gehört, reagierte nach Schmitz Äußerung zurückhaltend. Man sei bereit, nach neuen und konstruktiven Wegen bei der Lösung des Falls zu suchen, sagte Präsident Hermann Parzinger. Drohungen schafften allerdings kein entsprechendes Klima.
Das Bundesaußenministerium erklärte, es stehe in dieser Sache seit langem in Kontakt mit der Türkei. Inzwischen sei ein Expertengespräch vereinbart – voraussichtlich noch in diesem Halbjahr. „Wir waren bisher von dem rechtmäßigen Besitz Deutschlands ausgegangen“, sagte eine Sprecherin.
In Hattuscha, der früheren Hauptstadt der Hethiter, hatten deutsche Archäologen vor mehr als 100 Jahren mit Grabungen begonnen. Die Funde, darunter auch zwei der Löwengestalten, kamen zur Restaurierung nach Berlin, nur eine Sphinx kehrte zurück. Die andere steht zusammen mit einer Kopie des Istanbuler Gegenstücks seit 1934 im Pergamon-Museum auf der Museumsinsel. Die Funde stammten laut Parzinger aus einer Toranlage der hethitischen Hauptstadt. Sie werden auf das 14. bis 13. Jahrhundert v. Chr. datiert. Die Toranlage sei in stark zerstörtem Zustand gefunden worden und habe in Berlin aus zahlreichen Einzelstücken wieder zusammengesetzt werden müssen. Die Großkönige der Hethiter regierten von etwa 1600 bis 1200 v. Chr. über weite Teile Kleinasiens und Syriens.
Parzinger sagte, die Preußen-Stiftung entscheide über Rückgabeersuchen immer in Abstimmung mit dem Kulturstaatsminister und dem Auswärtigen Amt. Dabei hätten neben fachlicher Expertise auch juristische und politische Aspekte großes Gewicht. Schmitz ist stellvertretender Stiftungsrats-Vorsitzender der Preußen-Stiftung.
dpa/sei/ap/sh
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