Nenne doch mal die Faktoren und Entwicklungen im Nahen Osten, die die Türkei destabilisiert hätten. Die größten Investoren der Türkei kommen doch aus dem Nahen Osten.
Vorwiegend der arabische Frühling und der Bürgerkrieg in Syrien: die Flüchlting-Strömungen, die Grenzen-Veränderungen, die Schaffung einer kurdischen Entität in Nordsyrien, die geopolitischen Spiele zwischen den verschiedenen Regionalmächten.
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Die Instabilität ist zZ. nur der Personenkult um Erdoğan, mit dem Hintergedanken: "Was passiert wenn er weg ist?"
Erdoğan selber kann sich nahezu alles in der TR erlauben und ist demnach nicht unsicher mMn..
Er ändert seine Meinung oftmals wenn es ihm Vorteile bringt.
Die Ägäis ist kein Export von interner Instabilität sondern ein einfaches Ablenkungsmittel. Mehr oder Minder ist der Ägäis nur ein Sandkasten um mit Dreck zu werfen, hat GR in der Vergangenheit auch nicht anders gehandhabt.
Erdoğan selbst sind die Inseln recht egal, er hat andere Prioritäten.
Und Erdoğan, der dafür sorgt dass die Türkei immer mehr negativ auffällt,ist eigentlich in Konfliktsituationen aus gr Sicht ganz brauchbar.
Die geographische Lage ist es die der Türkei zB. immer Mal wieder den Arsch rettet.
Meiner Meinung nach, fühlt sich Erdogan ziemlich unsicher. Er hat einen Putsch gegen ihn hinter sich, er kriegt in den letzten Wahlen und Referenden keine guten Ergebnisse, der Wirtschaftswachstum ist zwar groß aber von fraglicher Nachhaltigkeit, die Davutoglu-Politik der Null-Problemen mit den Nachbarn hat kollabiert, außenpolitisch ist er in der Region ziemlich isoliert, kurdische Staaten entstehen in seinen südlichen Grenzen und er ist mit einem einflussreichen kurdischen Bewegung im eigenen Land begegnet.
Du hast natürlich Recht, dass er seine Meinung oft wechselt und dass die Inseln ihm grundsätzlich nicht so wichtig sind. Nur dass in Zeiten von solcher Instabilität fühlt er sich nur etwas sicherer, wenn er auf Nationalismus und kriegerische Stimmung investiert. Und in dieser Art und Weise werden schon die internen Problemen der Türkei nach Griechenland exportiert.
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Also wenn in der Türkei irgendjemand geil auf irgendwelche Inseln ist, dann ist das die Opposition. Warum sollte die Opposition versuchen die "Instabilität" (die es meiner Meinung nach nicht gibt, sondern eher das Gegenteil. Instabil war sie in den 90er) in ihrer Nachbarschaft exportieren und der Regierung ein Gefallen tun?
Konflikte gab es immer mit Griechenland. In den 90er Jahren waren die Beziehungen viel viel schlechter. Verstehe nicht warum ihr ausgerechnet in letzter Zeit in Panik geratet seid. Das hängt anscheinend mit der Operation in Syrien zusammen. Jetzt denkt ihr wahrscheinlich: "ist jetzt der westliche Nachbar dran?"
In den 90ern waren die Beziehungen viel schlechter, da hast du Recht, es gibt aber nach knapp 2 Jahrzehnten von relativer Ruhe in gr-tr Beziehungen wieder sehr beunruhigende Entwicklungen. Erdogan macht Erklärungen zur Ägäis und Zypern, die von ihm nicht gewöhnlich waren, es gibt kleine Episoden wie diese Attacke auf das griechische Schiff, die Festnahme der griechischen Soldaten, die Ereignisse um Erdgas in Zypern. Das alles ist nicht etwas, was irgendwelche komische griechische Journalisten sich ausgedacht haben, ist alles tatsächlich passiert. Ich habe die 90er ziemlich nah erlebt, und mich erinnert die heutige Situation schon daran.