Paprika
Jackass of the Week
Geschichte
Teilnehmerstaaten an der Konferenz von Bandung im Jahre 1955.
Auf Initiative des indischen Ministerpräsidenten Nehru und des jugoslawischen Ministerpräsidenten Tito trafen sich 1955 Abgesandte aus 23 asiatischen und sechs afrikanischen Staaten im indonesischen Bandung. Es handelte sich dabei um Staaten, die weder dem westlichen noch dem östlichen Bündnissystem angehörten.
Als wichtigste Persönlichkeiten im Verlauf der Konferenz von Bandung erwiesen sich die Staats- und Regierungschefs Nehru (Indien), Nasser (Ägypten), Zhou Enlai (Volksrepublik China) und der Gastgeber Sukarno (Indonesien).
Als Ergebnis der Konferenz verabschiedeten die 29 Staaten mehrere Resolutionen. In einer verurteilten sie „jede Form von Kolonialismus und Rassendiskriminierung“ und forderten die „Beachtung der Charta der Vereinten Nationen“. In einer weiteren Resolution sprachen sie sich für den „Abbau der Spannungen zwischen den Machtblöcken, eine allgemeine Abrüstung und ein Verbot von Kernwaffen“ aus. Bei der Konferenz von Bandung wurden auch erstmals Forderungen der Dritten Welt nach Gleichberechtigung und Gleichbehandlung gegenüber den ehemaligen Kolonialmächten laut. Der Geist von Bandung trug wesentlich zum Entkolonialisierungsprozess bei.
Aus den Ergebnissen der Konferenz bildete sich Anfang der 1960er Jahre die Bewegung der Blockfreien Staaten. Während der Gründungsphase dieser Bewegung übernahmen Jugoslawien, Ägypten und Indien die Führungsrolle, bis diese mit der ersten Gipfelkonferenz vom 1. bis 6. September 1961 in Belgrad abgeschlossen wurde. Bei dieser Gipfelkonferenz waren 25 Staaten durch ihre Staatschefs vertreten. Da die Länder der Dritten Welt größtenteils Entwicklungsländer waren, wird der Begriff blockfrei bis heute teilweise als Synonym für alle Entwicklungsländer gebraucht. In Europa waren insgesamt drei Staaten Mitglied dieser Bewegung – Jugoslawien, die Republik Zypern und Malta. Die Nachfolgestaaten Jugoslawiens (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien und Mazedonien) sind seit dem Zerfall Jugoslawiens im Jahr 1991/92 nicht mehr Mitglied der blockfreien Bewegung, haben jedoch noch einen Beobachterstatus, ebenso wie die Ukraine als Nachfolgestaat der Sowjetunion. Malta und Zypern haben nach ihrem Beitritt zur Europäischen Union ihren Austritt erklärt.
Das sagt eigentlich schon alles!
Teilnehmerstaaten an der Konferenz von Bandung im Jahre 1955.
Auf Initiative des indischen Ministerpräsidenten Nehru und des jugoslawischen Ministerpräsidenten Tito trafen sich 1955 Abgesandte aus 23 asiatischen und sechs afrikanischen Staaten im indonesischen Bandung. Es handelte sich dabei um Staaten, die weder dem westlichen noch dem östlichen Bündnissystem angehörten.
Als wichtigste Persönlichkeiten im Verlauf der Konferenz von Bandung erwiesen sich die Staats- und Regierungschefs Nehru (Indien), Nasser (Ägypten), Zhou Enlai (Volksrepublik China) und der Gastgeber Sukarno (Indonesien).
Als Ergebnis der Konferenz verabschiedeten die 29 Staaten mehrere Resolutionen. In einer verurteilten sie „jede Form von Kolonialismus und Rassendiskriminierung“ und forderten die „Beachtung der Charta der Vereinten Nationen“. In einer weiteren Resolution sprachen sie sich für den „Abbau der Spannungen zwischen den Machtblöcken, eine allgemeine Abrüstung und ein Verbot von Kernwaffen“ aus. Bei der Konferenz von Bandung wurden auch erstmals Forderungen der Dritten Welt nach Gleichberechtigung und Gleichbehandlung gegenüber den ehemaligen Kolonialmächten laut. Der Geist von Bandung trug wesentlich zum Entkolonialisierungsprozess bei.
Aus den Ergebnissen der Konferenz bildete sich Anfang der 1960er Jahre die Bewegung der Blockfreien Staaten. Während der Gründungsphase dieser Bewegung übernahmen Jugoslawien, Ägypten und Indien die Führungsrolle, bis diese mit der ersten Gipfelkonferenz vom 1. bis 6. September 1961 in Belgrad abgeschlossen wurde. Bei dieser Gipfelkonferenz waren 25 Staaten durch ihre Staatschefs vertreten. Da die Länder der Dritten Welt größtenteils Entwicklungsländer waren, wird der Begriff blockfrei bis heute teilweise als Synonym für alle Entwicklungsländer gebraucht. In Europa waren insgesamt drei Staaten Mitglied dieser Bewegung – Jugoslawien, die Republik Zypern und Malta. Die Nachfolgestaaten Jugoslawiens (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien und Mazedonien) sind seit dem Zerfall Jugoslawiens im Jahr 1991/92 nicht mehr Mitglied der blockfreien Bewegung, haben jedoch noch einen Beobachterstatus, ebenso wie die Ukraine als Nachfolgestaat der Sowjetunion. Malta und Zypern haben nach ihrem Beitritt zur Europäischen Union ihren Austritt erklärt.
Das sagt eigentlich schon alles!