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Tabuisierung von SFRJ, Geschichtsrelativismus und die EU

Das Wirtschaftssystem hat nix mit der Kultur eines Volkes zu tun, zumindest ist es kein Argument für einen Zusammenschluss verschiedener Völker. Ein kapitalistisches Jugoslawien ist ebenso zu werten, wie ein sozialistisches.

Einerseits kritisierst du die Differenz und Spaltung, sagst wir seien ein Volk. Das begründest du mit kulturellen Gemeinsamkeiten..

Sehen wir uns doch mal diese Gemeinsamkeiten an.

Drei Religionen und eine Romaminderheit. Das führt nicht nur zu anderen Essgewohnheiten und Tagesabläufen, Bräuchen etc, sondern auch zu unterschiedlichen Feiertagen. Klar, wenn man Religion behandelt, wie man es im Sozialismus tut, kein Problem. Dazu Russland und die Türkei, beie mächte kriegen kräftig den Arsch geleckt. Will man das verbieten? Ich habe Verständnis dafür, aber will diesen Einfluss nicht in meinem Land haben

Dann hätten wir Groß-Serbien, Groß-Kroatien, Groß-Albanien und so weiter. Mit dieser Blut und Boden Ideologie der Cetniks sympathisieren in Bosnien viele und werden deswegen schon die RS niemals aufgeben. Schließlich spricht man immer noch von der Schande Serbiens, sich den Osmanen ergeben zu haben. Kroaten werden immer Angst vor Serben haben und Serben immer Angst vor Kroaten und beide werden nie verstehen, dass beides das Gleiche ist. Bosniaken und Kroaten haben einerseits Probleme, andererseits verstehen sie sich. Und jetzt haben wir noch gar nicht über den Sandzak, slawisierte Illyrer, Albaner und Montes gesprochen.

Es ist eben nichts weiter als Zeitverschwendung überhaupt darüber nachzudenken. Wir kommen schon zusammen, aber ohne Politik. Uns unterscheidet deutlich mehr als zB Polen und Tschechien oder DACH. Wir sind Südslawen, ok. Aber die Länder mit romanischen oder germanischen Sprachen gehören auch nicht zusammen. Wir sind eigenständige Völker und das ist der sicherste Schutz vor Faschismus.

Spar dir also bitte deine Belehrungen. Frieden und Zusammenhalt unter den Völkern ist fördernswert, aber nicht gleich wieder unter einem neuen Staat mit neuer Volksideologie. Tudjman hatte übrigens ein interessantes Vorbild zum Aufbau von Kroatien. Es war Tito. Aber wahrscheinlich hast du nie etwas von Tudjman gelesen :)
 
Das ist so schlecht, Lube..

Was ist schlecht? Sorry aber du hast bis jetzt eigentlich nix gesagt. Begründen fällt dir nicht leicht was. Stattdessen kommt da immer nur, "böser Kommunist" und "faschistischer Kapitalismus du töten musst ihre Diener" . einfach nur bla bla bla. Mir doch egal Talki , ist dein Bier wie du das hier anstellst. Wenn da nix kommt, kommt da nix. Auch ok.

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Das Wirtschaftssystem hat nix mit der Kultur eines Volkes zu tun, zumindest ist es kein Argument für einen Zusammenschluss verschiedener Völker. Ein kapitalistisches Jugoslawien ist ebenso zu werten, wie ein sozialistisches.

Einerseits kritisierst du die Differenz und Spaltung, sagst wir seien ein Volk. Das begründest du mit kulturellen Gemeinsamkeiten..

Sehen wir uns doch mal diese Gemeinsamkeiten an.

Drei Religionen und eine Romaminderheit. Das führt nicht nur zu anderen Essgewohnheiten und Tagesabläufen, Bräuchen etc, sondern auch zu unterschiedlichen Feiertagen. Klar, wenn man Religion behandelt, wie man es im Sozialismus tut, kein Problem. Dazu Russland und die Türkei, beie mächte kriegen kräftig den Arsch geleckt. Will man das verbieten? Ich habe Verständnis dafür, aber will diesen Einfluss nicht in meinem Land haben

Dann hätten wir Groß-Serbien, Groß-Kroatien, Groß-Albanien und so weiter. Mit dieser Blut und Boden Ideologie der Cetniks sympathisieren in Bosnien viele und werden deswegen schon die RS niemals aufgeben. Schließlich spricht man immer noch von der Schande Serbiens, sich den Osmanen ergeben zu haben. Kroaten werden immer Angst vor Serben haben und Serben immer Angst vor Kroaten und beide werden nie verstehen, dass beides das Gleiche ist. Bosniaken und Kroaten haben einerseits Probleme, andererseits verstehen sie sich. Und jetzt haben wir noch gar nicht über den Sandzak, slawisierte Illyrer, Albaner und Montes gesprochen.

Es ist eben nichts weiter als Zeitverschwendung überhaupt darüber nachzudenken. Wir kommen schon zusammen, aber ohne Politik. Uns unterscheidet deutlich mehr als zB Polen und Tschechien oder DACH. Wir sind Südslawen, ok. Aber die Länder mit romanischen oder germanischen Sprachen gehören auch nicht zusammen. Wir sind eigenständige Völker und das ist der sicherste Schutz vor Faschismus.

Spar dir also bitte deine Belehrungen. Frieden und Zusammenhalt unter den Völkern ist fördernswert, aber nicht gleich wieder unter einem neuen Staat mit neuer Volksideologie. Tudjman hatte übrigens ein interessantes Vorbild zum Aufbau von Kroatien. Es war Tito. Aber wahrscheinlich hast du nie etwas von Tudjman gelesen :)


"Das Wirtschaftssystem hat nix mit der Kultur eines Volkes zu tun, zumindest ist es kein Argument für einen Zusammenschluss verschiedener Völker."

In erster Linie hast du recht. aber ein Wirtschaftssystem ist durchaus in der Lage ein Volk , also die Menschen, und seine Kultur zu prägen. Ich sehe es nicht, das Kultur und Wirtschaft im 21.Jahrhundert unvereinbare Gegensätze sein sollen, die sich nicht gegenseitig in gewisser Art und Weise beeinflussen. Sie tun es. Denn die "Grenzen" sind fließend. Schau dir allein die Kommunikationswissenschaften an, die sich mit Sprache, Musik, Literatur, Kunst und allgemein mit Medien auseinandersetzen und füge den wirtschaftlichen Faktor und Anspruch hinzu. Zack, im nu bist du auf ner ganz anderen Ebene und nicht so versteift, wie du das in deinem vorherigen Post zum Besten gegeben hast.
ich habe es in meinen vorherige Posts angedeutet und beschrieben. Ich finde, dass sich viele User diesbezüglich im Mittelalter bewegen. Obwohl man fairer Weise sagen muss, dass es im Mittelalter teils ein viel fortschrittlicheres Denken gab , als es einige hier im BF zum Besten geben. Auch finde ich , das du in deinen Beschreibungen zu sehr verallgemeinerst. Einiges trifft vielleicht zu und es erfüllen sich einige Cliches, mehr aber auch nicht. Für mich ist es weit aus interessanter, wie Menschen unter bestimmten ökonomischen Bedingungen funktionieren.
Und das ist das Ausschlaggebende, denn die Identität und die Kultur sind immer ein "Mitbringsel", sie sind nicht verhandelbar aber sie sind wandelbar.

" Ein kapitalistisches Jugoslawien ist ebenso zu werten, wie ein sozialistisches."

Da geb ich dir vollkommen recht.

"Spar dir also bitte deine Belehrungen. Frieden und Zusammenhalt unter den Völkern ist fördernswert, aber nicht gleich wieder unter einem neuen Staat mit neuer Volksideologie."

Ich will und wollte dich nie belehren. Frieden und Zusammenhalt und Solidarität unter den Völkern ist mein "naiver" großer Wunsch! Und nein, nicht in einem neuen Staat mit neuer Volksideologie. Bloß nicht! Und schon gar keine völkische Volksideologie. Nein, es reicht, wenn es Brüderlichkeit , Freiheit und Gerechtigkeit gibt. Das ist doch bei all dem Pathos nicht zu viel verlangt oder? ;-)

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Übrigens , ich glaube nicht an den Kampf der Kulturen. ;-)
 
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