[h1]Exemplarische Bestrafung für tödliche Schlägerei gefordert[/h1]
[h2]Tessiner Staatsrat Pedrazzini pocht auf Häre nach Tod von 22-Jährigen[/h2]
Tessiner Staatsrat Pedrazzini pocht auf Häre nach Tod von 22-Jährigen
Nach dem gewaltsamen Tod eines 22-jährigen Tessiners hat Polizeidirektor Luigi Pedrazzini für die mutmasslichen Täter eine exemplarische Bestrafung gefordert. Sukkurs erhielt er dabei von der Lega und der SVP. Die Eltern des Opfers und der Bischof von Lugano warnten dagegen vor einer Instrumentalisierung der Tat. ...
hrigen Tessiners hat Polizeidirektor Luigi Pedrazzini für die mutmasslichen Täter eine exemplarische Bestrafung gefordert. Sukkurs erhielt er dabei von der Lega und der SVP. Die Eltern des Opfers und der Bischof von Lugano warnten dagegen vor einer Instrumentalisierung der Tat.
(ap) Der Tessiner Staatsrat Pedrazzini (cvp.), Vorsteher des Polizei- und Justizdepartements, sprach sich in den elektronischen Medien für eine exemplarische Bestrafung der Täter aus. Er schloss für die Zukunft auch eine eventuelle Auslieferung kriminell gewordener Ausländer nicht aus. «Wir müssen ein starkes Zeichen setzen», sagte er.
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[h4]Von nun an «Null Toleranz»[/h4]
Marco Pellegrini, Vorsteher der Sicherheitsdienste von Locarno, kündigte an, dass von nun an «Null Toleranz» gelten werde. Lega und SVP fordern die sofortige Ausweisung und Rückgängigmachung der Schweizer Staatsbürgerschaft von zwei der drei mutmasslichen Täter. Vertreter der beiden Parteien haben bereits einen entsprechenden parlamentarischen Vorstoss eingereicht.
[h4]Warnung vor Instrumentalisierung[/h4]
Die Eltern des Opfers warnten dagegen vor einer Instrumentalisierung der Gewalttat. Unterstützung erhielten sie dabei vom Bischof von Lugano, Pier Giacomo Grampa. Er sei sich sicher, dass der Verstorbene die Schuld weder der Fasnacht noch der Herkunft der mutmasslichen Täter zuschieben würde, schreibt er in einem am Montag im «Giornale del Popolo» veröffentlichten offenen Brief an das 22-jährige Opfer. Er sei sich auch sicher, dass das Opfer keine fremdenfeindliche Polemik lostreten würde. Der wahre Hintergrund dieser Tat sei der Zerfall einer Jugend, welche die Werte nicht mehr pflege und den Respekt für den anderen nicht mehr kenne. Aus dem offenen Brief geht zudem hervor, dass der Bischof von Lugano den 22-jährigen Tessiner im Spital von Locarno noch besucht hat, bevor er zur Organentnahme nach Lugano verlegt worden war.
[h4]Keine offizielle Bestätigung[/h4]
Der 22-jährige Tessiner war am vergangenen Freitag kurz vor Mitternacht während der Fasnacht von Locarno auf der Strasse von drei jungen Männern brutal zusammengeschlagen worden. Die aus dem Balkan stammenden mutmasslichen Täter waren nach der Gewalttat noch an weiteren Fasnachtsveranstaltungen, bevor sie noch in der gleichen Nacht von der Polizei verhaftet werden konnten. Laut dem Tessiner Untersuchungsrichter Edy Meli handelt es sich bei den Tatverdächtigen um einen aus Kroatien und zwei aus Bosnien stammende Männer. Die beiden aus Bosnien stammenden jungen Männer hätten die Schweizer Staatsbürgerschaft. Auch am Montag lagen weiterhin weder eine offizielle Bestätigung der Polizei über den Tod des 22-jährigen Tessiners und die Identität der mutmasslichen Täter noch Angaben über den Tathergang vor.
Exemplarische Bestrafung für tödliche Schlägerei gefordert (Panorama, NZZ Online)
Ich finde die Haltung der Eltern echt bewundernswert, das zeugt von echter Charackterstärke...