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Tito war ein Pole oder Russe

Vor vielen Jahren hatte ich ein interessantes Buch zu dieser Thematik von einem spanischen Autor gelesen, wo die Schwerthematik bei den Internationalen Brigaden lag und über die berühmten Hauptakteure dieses Krieges. Dort wurde unter anderem auch behauptet, dass Tito nach Spanien als "Attentäter" mit den Namen Valter kam, als Teil des damaligen sowjetischen Geheimdienstes NKWD deren einzig primäres Ziel war, die Trotzkisten in Spanien zu liquidieren und die Kommunistische Partei vom Trotzkismus zu säubern. Ist halt schwer zu sagen ob das ganze nur zusammen fantasiert wurde oder ob dieser Auto tatsächlich wertvolle Einblicke in den Archiven hatte.

Auch Fred Copeman (damals Anführer der Gewerkschaft für die Hafen Arbeiter während des Bürgerkrieges) hat in seinen Memoiren 1946 geschrieben, dass er als Kommandant eines britischen Bataillons, die als Teil der Internationalen Brigade gekämpft haben, Tito mehrmals gesehen hat, was er wiederum später mehrmals negiert hat.

Josip Broz verwendete zuvor in Dokumenten mit innerstaatlichem Bezug den Spitznamen „Rudi“, bei internationalen Angelegenheiten wiederum den Spitznamen „Walter“. Rodoljub Čolaković hingegen verwendete damals bereits den Spitznamen „Rudi“. Daher soll Tito diesen durch „Tito“ ersetzt haben.[SUP][22][/SUP]

Interessant, dass er scheinbar den Spitznamen behielt.

Dank Internet, kommt man mittlerweile ja an viele alte Artikel ran:
Josef Broz nämlich, der damals Mitglied des Politbüros und Chef der jugoslawischen Spanienkämpfer mit dem Sitz in Paris war, denunzierte Gorkitsch bei der Komintern, er habe nicht genug Kanonenfutter nach Spanien befördert. Als auch Gorkitsch dann nach Moskau berufen wurde, wo er das Schicksal seines Vorgängers und manch anderer alter jugoslawischer Kommunisten teilte, hatte Josef Broz den Grundstein zu seiner Karriere gelegt: er wurde nun selbst Generalsekretär der KP Jugoslawiens. Wenige Jahre später war sein neuer Name weltbekannt. Tito! Wer ist Tito? Woher kommt dieser Name?

Als die bolschewistische Revolution ausbrach, reihte er sich unter die kommunistischen Partisanen in Sibirien und war nach kurzer Zeit Offizier der Roten Armee. Aus dieser Zeit datiert seine erste Ehe mit einer Russin, die ihm einen Sohn, Scharko, gebar. (Sie selbst wurde später, weil sie angeblich Trotzkistin war, in der Sowjetunion liquidiert; der Sohn lebt in Jugoslawien.)

Broz besuchte zwei Jahre lang die Lenin-Schule, wurde Komintern-Agent und reiste vor allem zwischen Jugoslawien und der So-Jugoslawien hin und her. Zeitweise befand er sich in Jugoslawien in Haft, zeitweise lebte er unbehelligt in Agram, bis er seine Aufgabe im spanischen Bürgerkrieg übernahm, wobei er den Namen Tschapaijeff (dies zur Erinnerung an einen Heros aus dem russischen Bürgerkrieg) führte. Der Name Tito tauchte erst im jugoslawischen Bürgerkrieg auf, als verschiedene Anweisungen und Flugzettel so unterzeichnet wurden. Man sagt, Tito sei die Abkürzung von Tichomir Tomitsch, des Namens eines Offiziers, welcher der führende Mann der sogenannten Marburger Verschwörung gewesen war. Es handelte sich dabei um die Entdeckung einer umfangreichen kommunistischen Zelle innerhalb des 45. Infanterie-Regiments in Marburg, des ersten Kommunistenskandals innerhalb der jugoslawischen Armee. Man sagt ferner, daß Tito die Abkürzung der Worte Tajna Internacionalna Terroristitschka Organisacia sei (Geheime Internationale Terroristische Organisation). Eine dritte Version jedoch hat mehr Wahrscheinlichkeit: Broz hatte die Gewohnheit, wenn er seine Befehle erteilte, sie zum Schluß mit den Worten zu wiederholen: „Du (machst) das und du das und du das ...“ – „Du (machst) das heißt aber serbokroatisch: „Ti to“. Deshalb nannten ihn seine Kameraden alsbald „Ti to“. An diese Auslegung hält sich auch in seinem kürzlich erschienenen Buch „Eastern Approaches“ der englische Brigadier MacLean, der im Kriege der Vertreter Churchills bei Tito war.

Die unsterbliche Verschwörung | ZEIT ONLINE

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Die First Lady wusste wohl damals schon dass das System nicht lange halten wird..

Wahrscheinlich flüsterte ihr das Onkel Rankovic ins Ohr ;)
 
Er war doch Jahre im Knast. Was hätte er sagen sollen....

Er hat ja Bücher geschrieben, die im AUsland veröffentlicht wurden. Es gab Interviews mit ihm, ich gucke gleich mal nach. Ich meine, ich habe noch sein Buch über Tito im Schrank. Dann schreibe ich mal, was er über Titos Herkunft geschrieben hat.

Wer wirklich mal was über Tito lesen will, sollte die Biographie von Djilas lesen. Echt super und nicht so trocken.
 
Er hat ja Bücher geschrieben, die im AUsland veröffentlicht wurden. Es gab Interviews mit ihm, ich gucke gleich mal nach. Ich meine, ich habe noch sein Buch über Tito im Schrank. Dann schreibe ich mal, was er über Titos Herkunft geschrieben hat. Wer wirklich mal was über Tito lesen will, sollte die Biographie von Djilas lesen. Echt super und nicht so trocken.

Er war auch dazu mal der populärste und wichtigste kommunistische Dissident, deutlich früher als Solschenizyn, Saharov oder Havel. Mein Favorit ist sein Werk "unvollendete Gesellschaft" wo er den Sinn der Kommunistischen Ideologie und des Totalitären Systems sehr genau beschreibt. Djilas hat schon in den 60er Jahren vom Zerfall des Kommunistischen Systems und Jugoslawiens gesprochen. Seine Wandlung vom dogmatischen Marxisten bis hin zum überzeugten Demokraten vollzog er während seiner Aufenthalte in England und in den USA.
 
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