Ich verweigere nicht nur den Begriff "Toleranz", sondern verweigere Toleranz als Eigenschaft grundsätzlich. Ist für mich
negativ behaftet!
Sinngemäß: "Ich bin nicht einverstanden, damit was du tust, aber ich toleriere es (weil ich mal nicht so bin...)" oder "Ich toleriere Dein Verhalten, finde es aber nicht für richtig und würde es selbst so nie machen..." (politisch gerade noch korrekt, dennoch verlogen!)
Das richtige Wort und die richtige Eigenschaft ist "
Akzeptanz"! Ich akzeptiere deine Lebensart, ich akzeptiere deine moralische Einstellung, ich akzeptiere deinen Glauben... Aber ich bin nicht verpflichtet die Dinge der Welt genauso zu sehen wie Du! Meiner Meinung nach ist das ehrlicher. Jede Diskussion, die "Toleranz" zum Inhalt hat, endet mit irgendwelchen verlogenen "Blablabla-Statements". So auch hier.
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Wir wollen ja die Moschee im Dorf lassen.
Kirche!
Diese Redewendung, auch IDIOM genannt, kommt aus der Zeit, als die katholische Kirche Prozessionen durch einen Ort machte. Da aber manches Dorf zu klein war für eine Prozession, ging man auch aßerhalb ums Dorf herum. Aber die Kirche selbst, also das sakrale Gebäude, blieb natürlich im Ortskern stehen. Man sagte auch, "wir lassen die Kirche im Dorf", schließlich kann man die nicht mit rumschleppen. Irgendwann verselbständigte sich die Redewendung, so nach dem Motte "mach mal halblang" und übertreib nicht.
Meines Wissens gibt es in Kulturkreisen, wo es Moscheen gibt, keine Prozessionsbräuche. Dabei fällt mir ein: In Arabien hatschen sie ja auch rund um eine Art "Kirche" - ein "Haus Gottes". ;-) Könnte man durchaus auch sagen: " Lassen wir die Kaaba in Mekka"