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Trauerst du Jugoslavien noch eine Träne hinterher?

Schade um Jugoslavien, die Idee war gut!

  • Sehr schön, Jugoslavien war ein Völkergefängnis und musste sterben!

    Stimmen: 66 43,4%
  • Schade um Jugoslavien, die Idee war gut!

    Stimmen: 86 56,6%

  • Umfrageteilnehmer
    152
Гуштер;2722131 schrieb:
Wie schon gesagt, die Idee war gut, aber das Fundament der SFRJ war schon marode, es war klar wenn die Stützen (Tito) berechen fällt das ganze in sich zusammen.

Ich trauere weniger Jugoslawien nach, sondern dem Sozialismus. Die SFRJ war seit ihrer Gründung zum scheitern verurteilt, eine Totgeburt. Ein neues "Jugoslawien" will ich nicht, ich bin mit unserer Bananenrepublik zufrieden und ich fühle mich auch zu keinem anderen Volk der ehemaligen SFRJ verbunden, deswegen sehe ich keinen Sinn eines Zusammenschlusses, wirtschaftlich kann man kooperieren auch ohne in einer Föderationen zu sein, der Rest interessiert mich persönlich nicht.
Makedonien und Slowenien sind natürlich auch immer ein bißchen außen vor gewesen, das stimmt schon.

Man hätte beizeiten das "marode Fundament" erneuern sollen, nicht erst als das Gebäude im Einsturz begriffen war.
 
Sicher lebst du im Westen und nicht in deiner Bananenrepublik. Vielleicht denken die Menschen in den Bananenrepubliken ja anders?

Ich bin in der Bananenrepublik aufgewachsen, in den schwersten Jahren, bei den Embargos und der katastrophalen Privatisierung. Zur Zeit der SFRJ waren wir nur ein Brotkorb, es gab nur Skopje den Rest des Landes konntest du knicken die Leuten hatten nichts trotz Sozialismus.

Und ja das ist besser geworden, das einzige was schlechter ist, ist die Arbeitslosigkeit aber was erwartet man bei so einer fatalen Umstellung der Marktwirtschaft. Es sind die Sachen aus dem Sozialismus die damals besser waren, das lag nicht an Jugoslawien.

Das Nord-Süd Gefälle der SFRJ war einfach katastrophal und die Planwirtschaft hat auch versagt, deswegen kann mir der Titoismus gestohlen bleiben. Sicherlich gibt es Leute die sich nach der alten Zeit sehnen aber die sind eine kleine Minderheit. Man muss nach vorne schauen.
 
Гуштер;2722154 schrieb:
...
Das Nord-Süd Gefälle der SFRJ war einfach katastrophal und die Planwirtschaft hat auch versagt, deswegen kann mir der Titoismus gestohlen bleiben. Sicherlich gibt es Leute die sich nach der alten Zeit sehnen aber die sind eine kleine Minderheit. Man muss nach vorne schauen.
Dazu muß man aber auch sagen, daß das Nord-Süd-Gefälle nicht durch Jugoslawien entstanden ist. Die Grenzregion zu Österreich-Ungarn und die Küste war schon vorher weiter entwickelt und hatte einen großen wirtschaftlichen Vorsprung. Das konnte ein Land wie Jugoslawien nicht kompensieren (nicht einmal, wenn man es wirklich gewollt hätte). Wenn Makedonien wirtschaftlich Anschluß gewinnen will, wird es sich irgendwo anschließen müssen, vermutlich am ehesten an die EU.
 
Dazu muß man aber auch sagen, daß das Nord-Süd-Gefälle nicht durch Jugoslawien entstanden ist. Die Grenzregion zu Österreich-Ungarn und die Küste war schon vorher weiter entwickelt und hatte einen großen wirtschaftlichen Vorsprung. Das konnte ein Land wie Jugoslawien nicht kompensieren (nicht einmal, wenn man es wirklich gewollt hätte). Wenn Makedonien wirtschaftlich Anschluß gewinnen will, wird es sich irgendwo anschließen müssen, vermutlich am ehesten an die EU.

Richtig,die wirtschaftliche Lage damals haben wir hauptsächlich den Osmanen zu verdanken. Die Gebiete in denen sie länge geherrscht haben sind auch heute die Rückständigsten. Aber es war auch kein Wille vorhanden dass zu ändern, die SFRJ hatte die Möglichkeit dazu es wenigstens nicht so gravierend zu halten, dass war ja der Vorteil der Planwirtschaft. Statt dessen hat man fast das ganze Land zum Naturschutzgebiet erklärt und für die Industrie war es sehr schwer Fuss zu fassen. Aus dem Grund ist Skopje auch das Monstrum dass es heute ist, fast alles wurde dort reingebuttert dieser Fehler macht uns heute noch zu schaffen.

Da hat die KPM aber auch gewaltig versagt. Es ist nicht nur die Schuld Belgrads sondern auch die Skopjes.

Ich sehe nur dass es jetzt besser ist als damals, nicht in allen aber in vielen Bereichen und dass zählt, die Zukunft wird wohl eine europäische sein aber ein zweites Jugoslawien wird es nicht geben.
 
Гуштер;2722154 schrieb:
Ich bin in der Bananenrepublik aufgewachsen, in den schwersten Jahren, bei den Embargos und der katastrophalen Privatisierung. Zur Zeit der SFRJ waren wir nur ein Brotkorb, es gab nur Skopje den Rest des Landes konntest du knicken die Leuten hatten nichts trotz Sozialismus.

Und ja das ist besser geworden, das einzige was schlechter ist, ist die Arbeitslosigkeit aber was erwartet man bei so einer fatalen Umstellung der Marktwirtschaft. Es sind die Sachen aus dem Sozialismus die damals besser waren, das lag nicht an Jugoslawien.

Das Nord-Süd Gefälle der SFRJ war einfach katastrophal und die Planwirtschaft hat auch versagt, deswegen kann mir der Titoismus gestohlen bleiben. Sicherlich gibt es Leute die sich nach der alten Zeit sehnen aber die sind eine kleine Minderheit. Man muss nach vorne schauen.

Wenn du trotz allem gegen Jugoslawien bist, dann: Respekt, bist ja ein echter Patriot!:slowenien:
 
Wenn du trotz allem gegen Jugoslawien bist, dann: Respekt, bist ja ein echter Patriot!:slowenien:

Man muss kein Patriot sein um ein neues Jugoslawien abzulehnen.
Als Satellitenstaat der UdSSR hätten wir viele Probleme nicht, die wir jetzt haben. Dennoch bin ich froh dass man sich damals für den Beitritt in die Föderation entschieden hat, aber spätestens 1980 hätte man das Gebilde Auflösen sollen, vielleicht wären all die blutigen Kriege nicht nötig gewesen.
 
Warum soll man ein künstliches Gebilde durch sieben neue kleinere künstliche Gebilde ersetzen?

welche künstliche sieben ?



Tod und Leid sind doch vor allem durch die verschiedenen Abspaltungskriege entstanden. Da sind in wenigen Jahren viel mehr Menschen zu Schaden gekommen, als während der gesamten Existenz Jugoslawiens.


das ist schlichtweg gelogen und spiegelt das wieder was Jugoslawien ausgezeichnet hat....totschweigen....von Opfern...und das seit 1946.

Meiner Meinung nach ist ein Krieg schon einer zuviel und durch nichts zu rechtfertigen, schon gar nicht durch solchen Firlefanz wie "nationale Unabhängigkeit", besonders dann nicht, wenn eine Abhängigkeit nur gegen eine andere getauscht wird.

na dann solltest du dich einsetzen , dass dein Montenegro sich wieder Serbien anschliesst.
 
Warum soll man ein künstliches Gebilde durch sieben neue kleinere künstliche Gebilde ersetzen? Tod und Leid sind doch vor allem durch die verschiedenen Abspaltungskriege entstanden. Da sind in wenigen Jahren viel mehr Menschen zu Schaden gekommen, als während der gesamten Existenz Jugoslawiens.

Meiner Meinung nach ist ein Krieg schon einer zuviel und durch nichts zu rechtfertigen, schon gar nicht durch solchen Firlefanz wie "nationale Unabhängigkeit", besonders dann nicht, wenn eine Abhängigkeit nur gegen eine andere getauscht wird.

Was ist an den neuen Gebilden künstlich?
Ein Kroatien wird keinen Krieg gegen sich selbst führen, ebensowenig ein Slowenien etc. Von daher alles gut.

Klar ist es für dich von Deutschland aus im warmen Sofa leicht von Firlefan zu zu sprechen, weit über 90% der Wähler zur Unabhängigkeit sahen das anders. Die sollten das besser wissen als ein Ausenstehender.

Und was deine Aussage zu Abspaltungskriegen angeht, hast du einige JAhre "gloreicher" Vergangenheit vergessen!

Nehmen wir nur die Jahre 1945/46, 1949, 1967, die 70er und 80er JAhre UDBA etc.

Und sowas "schönes" wie SANU 86 brauchen wir heute auch nicht mehr.

Wa danach alles kam schenken wir uns am besten!
Du kannst ja von Deutschland aus deinem alten Urlaubsland gerne nachtrauern, dein oersönliches Ding, aber ich und auch der größte Teil meines Volkes tun das nicht.
 
Original von Гуштер
Man muss kein Patriot sein um ein neues Jugoslawien abzulehnen.
Als Satellitenstaat der UdSSR hätten wir viele Probleme nicht, die wir jetzt haben. Dennoch bin ich froh dass man sich damals für den Beitritt in die Föderation entschieden hat, aber spätestens 1980 hätte man das Gebilde Auflösen sollen, vielleicht wären all die blutigen Kriege nicht nötig gewesen.
Du verwendest zu oft den Konjunktiv. Hätte, wäre und wenn...ja es hätte alles viel besser sein können, wenn man Jugoslawien in den 80ern aufgelöst hätte, es hätte aber auch in einem weltweiten atomaren Holocaust enden könne, denn damals gab es ja wirklich noch die mächtige Sowjetunion.

Wie schon skorpion geschrieben hat sind die wirtschaftlichen Probleme Macedoniens struktureller Art, wenn man bedenkt das der Süden der USA heute nach etwa 150 Jahren des verlorenen Sezessionskrieges immer noch strukturelle Defizite im Vergleich zum Norden aufweist, dann bemerkt man auch das ein Wandel nicht über Nacht geht und auch mit viel Leid verbunden ist. Der einzigste der die Entwicklung von regionen auf Zwang durchgeführt hat, das war Stalin und da ist zu der Zeit viel Blut und Schweiß im Osten Russlands geflossen. Und das tolle daran, diese künstlichen Städtchen sind heute am Aussterben, da es die Menschen nach St. Petersburg, Moskau und Wladiwostok zieht, keiner will mehr in diesen Satelittenstädten am Arsch der Welt leben.

Und zu Jugoslawien nochmal. Das Land war jetzt nicht das Tollste in Europa, aber die Grundidee war nicht schlecht, auch mit einem sehr lockeren Sozialismus. Jugoslawien hätte in den 90er Jahren einen Wandel zur Sozialdemokratie machen müssen und als geeinter Wirtschaftsraum auftreten müssen, so hätte es nämlich mehr Synergieeffekte gegeben. Die heutigen Länder sind wirklich viel zu klein um auf der politischen Bühne ihre Interessen durchzusetzen, sie sind einfach Nehmerländer, die auf den guten Willen anderer Staaten angewiesen sind. Das Gegenbeispiel sind Länder wie China, Indien, Vietnam, wo die Investoren erstmal höflich anklopfen müssen, guten Willen zeigen müssen, bevor sie im Land investieren dürfen. Zwar herrschen in China und Indien unmenschliche Arbeitsbedingungen, aber dies wiederum ist ein innerchinesisches Problem.

Aber wie gesagt hätte, wäre, wenn.... :majaa:
 
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