Original von Гуштер
Man muss kein Patriot sein um ein neues Jugoslawien abzulehnen.
Als Satellitenstaat der UdSSR hätten wir viele Probleme nicht, die wir jetzt haben. Dennoch bin ich froh dass man sich damals für den Beitritt in die Föderation entschieden hat, aber spätestens 1980 hätte man das Gebilde Auflösen sollen, vielleicht wären all die blutigen Kriege nicht nötig gewesen.
Du verwendest zu oft den Konjunktiv. Hätte, wäre und wenn...ja es hätte alles viel besser sein können, wenn man Jugoslawien in den 80ern aufgelöst hätte, es hätte aber auch in einem weltweiten atomaren Holocaust enden könne, denn damals gab es ja wirklich noch die mächtige Sowjetunion.
Wie schon skorpion geschrieben hat sind die wirtschaftlichen Probleme Macedoniens struktureller Art, wenn man bedenkt das der Süden der USA heute nach etwa 150 Jahren des verlorenen Sezessionskrieges immer noch strukturelle Defizite im Vergleich zum Norden aufweist, dann bemerkt man auch das ein Wandel nicht über Nacht geht und auch mit viel Leid verbunden ist. Der einzigste der die Entwicklung von regionen auf Zwang durchgeführt hat, das war Stalin und da ist zu der Zeit viel Blut und Schweiß im Osten Russlands geflossen. Und das tolle daran, diese künstlichen Städtchen sind heute am Aussterben, da es die Menschen nach St. Petersburg, Moskau und Wladiwostok zieht, keiner will mehr in diesen Satelittenstädten am Arsch der Welt leben.
Und zu Jugoslawien nochmal. Das Land war jetzt nicht das Tollste in Europa, aber die Grundidee war nicht schlecht, auch mit einem sehr lockeren Sozialismus. Jugoslawien hätte in den 90er Jahren einen Wandel zur Sozialdemokratie machen müssen und als geeinter Wirtschaftsraum auftreten müssen, so hätte es nämlich mehr Synergieeffekte gegeben. Die heutigen Länder sind wirklich viel zu klein um auf der politischen Bühne ihre Interessen durchzusetzen, sie sind einfach Nehmerländer, die auf den guten Willen anderer Staaten angewiesen sind. Das Gegenbeispiel sind Länder wie China, Indien, Vietnam, wo die Investoren erstmal höflich anklopfen müssen, guten Willen zeigen müssen, bevor sie im Land investieren dürfen. Zwar herrschen in China und Indien unmenschliche Arbeitsbedingungen, aber dies wiederum ist ein innerchinesisches Problem.
Aber wie gesagt hätte, wäre, wenn.... :majaa: