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Twitter

X schuldet Mitarbeitern Millionen Dollar an Bonuszahlungen
Ehemaliger Manager hatte das vormals als Twitter bekannte Netzwerk geklagt und nun Recht bekommen

Nach Auto-Rückrufen und Ärger mit nordischen Gewerkschaften bei Tesla und stark sinkenden Werbeerlösen bei X (vormals Twitter) muss sich der umstrittene Tech-Manager Elon Musk nun mit einem weiteren Rückschlag beschäftigen. Am Freitag fällte ein US-Bundesrichter ein Urteil zu einer im vergangenen Juni eingereichten Klage, berichtet NBC.

Vor Gericht gezogen war Mark Schobinger, vormals hauptverantwortlich für Mitarbeiter-Entschädigungen bei X. Er legte zahlreiche Dokumente vor und erhob den Vorwurf, dass das Unternehmen ihm und zahlreichen Mitarbeitern noch Bonuszahlungen in Millionenhöhe schulde. Richter Vince Chhabria sah in der Untätigkeit des Unternehmens einen Vertragsbruch gemäß kalifornischen Rechts.

Ex-Manager bekam Recht
Das Netzwerk hatte noch vor der Übernahme durch Musk seinen Mitarbeitern die Auszahlung von 50 Prozent der für 2022 erreichbaren Bonuszahlungen für die Erreichung bestimmter Ziele versprochen. Dieses Versprechen wurde laut Darstellung von Schobinger, der X im Mai 2023 verlassen hat, auch nach dem Eigentümerwechsel erneuert.

 
X muss Inhaltsmoderation in Kalifornien offenlegen
Elon Musk’s Online-Plattform X (Twitter) ist jetzt mit dem Versuch gescheitert, ein kalifornisches Gesetz zu blockieren. Das Gesetz verlangt von Social-Media-Unternehmen, öffentlich zu erklären, wie sie bestimmte Inhalte auf ihren Plattformen moderieren.

Musks Online-Plattform X (vormals Twitter) hatte im September gegen das kalifornische Gesetz zur Inhaltsmoderation geklagt, da es das Recht auf freie Meinungsäußerung gemäß dem ersten Zusatzartikel der US-Verfassung und der kalifornischen Staatsverfassung verletze.

Halbjährliche Berichte
Das Gesetz verlangt von Social-Media-Unternehmen mit hohem Bruttojahresumsatz die Herausgabe halbjährlicher Berichte. Darin müssen sie ihre Praktiken der Inhaltsmoderation beschreiben und Daten über die Anzahl der beanstandeten Beiträge bereitstellen. Zudem müssen die Unternehmen darüber informieren, wie sie auf beanstandete Beiträge reagiert haben.

Richter: Nicht ungerechtfertigt
US-Bezirksrichter William Shubb wies den Antrag von X gegen das Gesetz aufgrund des Rechts auf freie Meinungsäußerung in einer achtseitigen Entscheidung ab. „Zwar scheint die Meldepflicht eine erhebliche Belastung für Social-Media-Unternehmen darzustellen, doch scheint sie nicht ungerechtfertigt oder unangemessen beschwerlich im Sinne des ersten Verfassungszusatzes zu sein“, schrieb Shubb.

X ist weltweit wegen seiner Regeln zur Inhaltsmoderation in die Kritik geraten. Viele Unternehmen haben ihre Werbung deswegen auf der Plattform eingestellt.

 
X-Alternative Bluesky öffnet für alle
Beim Kurznachrichtendienst Bluesky, eine Alternative zu Elon Musks Twitter-Nachfolger X, können sich nun alle Interessentinnen und Interessenten anmelden. Bisher drosselte Bluesky den Zustrom neuer Nutzerinnen und Nutzer, um die Infrastruktur nicht zu überlasten.

Auch mit Zugang über Einladungscodes kam Bluesky im ersten Jahr auf drei Millionen Anmeldungen und zuletzt 1,6 Millionen monatlich aktive Nutzerinnen und Nutzer, sagte Firmenchefin Jay Graber gestern dem Technologieblog The Verge.

Der Dienst ist als dezentraler Gegenentwurf zu X konzipiert – eine Plattform, auf der viele miteinander verbundene Onlinenetzwerke existieren können. Das Projekt war 2019 von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey gestartet worden, als er noch Chef des Kurznachrichtendienstes war.

Gestiegenes Interesse an Alternativen
Nach der Übernahme von Twitter durch Musk stieg das Interesse an Alternativen. Der Tech-Milliardär steht auf Positionen der amerikanischen Rechten und sorgte auch für einen Rechtsruck auf der inzwischen in X umbenannten Plattform.

 
Ex-Twitter-Führungskräfte klagen Musk
Entlassene Führungskräfte des Onlinenetzwerks Twitter haben den heutigen Eigentümer Elon Musk auf die Zahlung von fast 130 Millionen Dollar (umgerechnet rund 120 Mio. Euro) an aus ihrer Sicht ausgebliebenen Abfindungen geklagt.

„Musk zahlt seine Rechnungen nicht, glaubt, dass die Regeln nicht für ihn gelten, und nutzt seinen Reichtum und seine Macht, um jeden, der nicht mit ihm übereinstimmt, mit Füßen zu treten“, hieß es in der gestern bei einem Bundesgericht in Kalifornien eingereichten Klage.

Unter den Klägern ist der ehemalige Twitter-Chef Parag Agrawal, der laut der Klageschrift 57,4 Millionen Dollar an Leistungen fordert. Der ehemalige Finanzchef Ned Segal klagt auf 44,5 Millionen Dollar.

 
Ich weiß nicht, was los ist, aber Musk hat das Bot-Problem überhaupt nicht unter Kontrolle. Ich bekomme täglich mindestens zwei neue "Follower", obwohl ich gar nichts schreibe, kaum auf der Seite selbst bin, fast gänzlich inaktiv bin...
 
Experiment: Hat der X-Algorithmus eine politische Schlagseite?
DER STANDARD hat sich angesehen, was die Plattform einem frisch angemeldeten User unter vier politisch brisanten Schlagwörtern als Top-Postings anzeigt

Im Oktober 2022 übernahm Elon Musk das Social Network Twitter. Vorangegangen war dem ein monatelanges Hin und Her, geprägt von schweren Vorwürfen Musks gegenüber dem Netzwerk und seinem Management und einem Versuch, sich vom vereinbarten Deal doch wieder zurückzuziehen. Angetreten war er laut eigener Aussage, um das von ihm behauptete, aber nie bewiesene Bot-Problem der Plattform zu lösen. Vor allem aber, um als selbstdeklarierter "Absolutist der Meinungsfreiheit" der von ihm behaupteten "Zensur" auf der Plattform zu begegnen.

Er schaffte das bisherige Verifikationssystem ab und verknüpfte den Mechanismus, zusammen mit anderen Features, mit dem Bezahlabo Twitter Blue. Es folgten die Dezimierung der Moderationsteams und eine Reihe umstrittener Sperrungen und Freischaltungen, darunter verschiedener Rechtsextremisten als auch des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Im Juni 2023 gab Musk seinen CEO-Posten an Linda Yaccarino ab, die zuvor Werbechefin bei NBC Universal war. Allerdings ließ er wenig Zweifel dahingehend, dass er weiterhin den Kurs vorgeben werde. Für seinen Account hatte er eine algorithmische Sonderbehandlung einrichten lassen.
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Fazit
Dass die Empfehlungen für ein neues, unbelastetes X-Konto so aussehen, legt zumindest nahe, dass der Algorithmus rechte Positionen und/oder Poster bevorzugt. Zumindest wenn es um bestimmte Themen geht. Der Wandel in der Nutzerbasis, der im Zuge von Musks Übernahme des Netzwerks angestoßen wurde, erscheint als alleinige Erklärung zumindest nicht plausibel. Dafür erscheint der Überhang an Postings pro Russland und Trump sowie contra Biden, Themen, die ja eigentlich eine breite Öffentlichkeit interessieren, zu groß. Das ist freilich als "informierte Interpretation" anhand eines kurzen Experiments zu verstehen, nicht als wissenschaftliche Feststellung.

 

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