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Russland reizt schon, sehen wir dir Realität ins Auge: Putin ist ein Teufelskerl und Russland hat ein wunderbare Geschichte und Kultur. Mich würde so ne Tughart von Moskau nach Wladowostok reizen.
Russland reizt schon, sehen wir dir Realität ins Auge: Putin ist ein Teufelskerl und Russland hat ein wunderbare Geschichte und Kultur. Mich würde so ne Tughart von Moskau nach Wladowostok reizen.
Russland reizt schon, sehen wir dir Realität ins Auge: Putin ist ein Teufelskerl und Russland hat ein wunderbare Geschichte und Kultur. Mich würde so ne Tughart von Moskau nach Wladowostok reizen.
15. Juni 2013 Lidija Gumenjuk, für Russland HEUTE Wyborg ist eine einzigartige Stadt, in der jeder historische Wendepunkt seine Spuren in der Architektur der Stadt hinterlassen hat. Hier gibt es neben westlicher Moderne noch eine mittelalterliche Burg und kleine Gässchen – doch die Stadt verfällt zusehends.
Die „Chronik" von Wyborg wurde mehrfach umgeschrieben, und das zeigt deutlich, wie Wendepunkte der Geschichte das Gesicht einer Stadt prägen können. Foto: PhotoXPress
Wyborg war immer eine eigentümliche und geradezu geisterhafte Stadt, die sich in kein nationales oder epochales Raster fügen ließ. Nicht europäisch und nicht russisch, nicht mittelalterlich und auch nicht modern ließe sie sich noch am ehesten als „romantisch" beschreiben. Das alte Zentrum mit der Burg und seinen engen Gässchen, den zahlreichen Häusern im Stil der westlichen Moderne, der englische neogotische Landschaftspark Monrepos, der Hafen – melancholisch anmutende romantische Anblicke sind mehr oder weniger allgegenwärtig.
Die „Chronik" von Wyborg wurde mehrfach umgeschrieben, und das zeigt deutlich, wie Wendepunkte der Geschichte das Gesicht einer Stadt prägen können.
Bezeichnenderweise wurde das legendäre Standbild des Schweden Torgils Knutsson, der die Burg hatte errichten lassen, aus ideologischen Gründen einige Male vom Marktplatz der Stadt entfernt und später wieder aufgestellt. Die Planung und Bebauung Wyborgs besorgten zu unterschiedlichen Zeiten russische, schwedische und finnische Architekten, die einander zuweilen unterstützten, gelegentlich auch bekämpften. Manche Gebäude wurden zu Friedenszeiten abgerissen, andere in Kriegen zerstört. Einige leben heute, an ihren ursprünglichen Orten rekonstruiert, als historische Denkmäler fort. Nach dem Zweiten Weltkrieg überdauerten einige Bauten, darunter die Alte Kathedrale, nur als Ruinen und tragen zu dem etwas düsteren romantischen Flair bei.
Seit einem halben Jahrhundert zerfällt Wyborg jedoch von selbst. Alte Häuser werden ohne Instandhaltung und Modernisierung zunehmend marode und eignen sich nicht mehr als Wohnraum. Den baufälligen Zustand der historischen Gebäude machen Investoren und Grundstückseigentümer sich zunutze, um sie abreißen zu lassen und die geräumten Flächen neu bebauen zu können.
Wer die Stadt mit dem Zug anfährt, wird zuerst in die sowjetische Epoche eintauchen. Vom finnischen, 1913 im Krieg gesprengten Bahnhof, ist zwar noch der Gepäckabfertigungsbereich erhalten, der übrige Komplex aber ist im klassizistischen monströsen Stil der 1950er-Jahre gehalten. Zwei steinerne Bärenskulpturen vom alten Bahnhofsgebäude bewachen nun ein paar städtische Grünflächen.
Der gegenüber gelegene Busbahnhof weist einfache und sachliche Formen ohne jegliches Dekor auf. An seiner Umgestaltung wirkte der lange Zeit wichtigste Architekt Wyborgs mit, der Finne Uno Ullberg.
Vom Bahnhof führen Straßen in die Altstadt, deren Bebauung überwiegend aus der Zeit um die Jahrhundertwende um 1900 stammt. Es dominiert die Architektur der westlichen Moderne und des Funktionalismus. Der Weg verläuft durch recht breite grüne Straßen, die von großen Schaufenstern, Granitfassaden, Buntglasfenstern, verspielten Giebeln, Türmchen und Erkern gesäumt sind, aus denen in den Stein gemeißelte Tiere und skandinavische Fabelwesen hervorlugen.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit und das Wahrzeichen der Stadt ist die Burg mit dem Olafturm, dessen Fundament teilweise noch aus dem 14. Jahrhundert erhalten ist. Heute befindet sich hier ein Heimatkundemuseum, das mutigen Besuchern die Möglichkeit bietet, über eine unendlich lange Holztreppe eine Holzplattform vor der Kuppel zu besteigen und Wyborg aus der Vogelperspektive zu betrachten.
Von dort lässt sich gut erkennen, wie jenseits der Altstadt mit ihrem verloren wirkenden Kirchturm der Kathedralen-Ruine die chaotischen mittelalterlichen Gässchen aufhören und eine typisch europäisch-geplante Bebauung einsetzt, die dann in einem Gürtel sowjetischer Wohnkomplexe und Industrieneubauten versinkt. Ebenfalls vom Turm aus kann man feststellen, dass fast alle berühmten Denkmäler Wyborgs räumlich von den übrigen Gebäuden getrennt sind.
Der große schwedische Turm aus dem 16. Jahrhundert hebt sich auffallend von den ihn umgebenden Häusern erheblich jüngeren Datums ab. Wegen dieser Dissonanz dachte man sogar schon darüber nach, ihn abzureißen. In den 1920er-Jahren aber wurde er in ein Ausflugsziel mit Café umgestaltet. Neben dem Hafen fällt ein halbrundes modernes Gebäude auf – das ebenfalls von Uno Ullberg entworfene Museum für bildende Künste und die Kunstschule, in dem heute eine Zweigstelle der Eremitage untergebracht ist. Auf dem Waldhügel gegenüber der Burg ruht der strenge, an einen Strichcode erinnernde Bau des Staatsarchivs – ebenfalls nach einem Entwurf von Ullberg. Inmitten der Grünanlagen vor dem Roten
Platz befindet sich das 1933 nach Plänen des berühmten finnischen Architekten Alvar Aalto gebaute Bibliotheksgebäude. Dieses Meisterwerk der Moderne ist ebenfalls von Baufälligkeit bedroht.
In den letzten Jahren ist in der Altstadt praktisch ein gesamtes Viertel dem Abriss anheimgefallen. Wegen Baufälligkeit wurden die russisch-finnischen Häuser aus der Moderne beseitigt. Experten und Architekten sind davon überzeugt, dass es dabei nicht bleiben wird, und fordern, die Zerstörung der historischen Bausubstanz der Stadt zu stoppen.
Es scheint so, als würden Wyborgs architektonische Denkmäler alle in absehbarer Zeit aus dem Stadtbild verschwinden – von den schwedischen Häuschen aus dem 15. Jahrhundert bis zu den finnischen funktionalistischen Bauten der 1930er-Jahre. Man sollte mit einem Besuch dieser Stadt daher in der Tat nicht mehr allzu lange warten. Sie könnte sich sonst aus einem wundervollen romantischen Abbild in eine traurige Erinnerung verwandelt haben.
16. Juni 2013 Antonina Boldyrewa, Russland HEUTE Ob Seen, Wälder, Sümpfe, Berge oder die arktische Tundra – Russland bietet jedem Naturliebhaber ein attraktives Urlaubsziel. Beim Camping, Wandern, Bergsteigen oder Baden lassen sich seltene Flora und Fauna bestaunen.
1. Baikal-Naturreservat
Foto: Lori / Legion Media
Rund um den Baikalsee, den tiefsten und wasserreichsten Süßwassersee der Erde, erstreckt sich das märchenhaft schöne Baikal-Naturreservat. Bewachsen mit Nadel- und Laubbäumen beherbergt das Gebiet über 300 Tierarten und 80 Pflanzenarten, von denen etwa 25 auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen. In den Flüssen des Baikal-Naturreservats leben Äschen, Lenok, Quappe und Taimen. Man darf sie sogar – unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften – angeln, was Touristen und Einheimische auch gern tun. Wer noch nie frische Äschen genossen hat, sollte dieses versäumte Erlebnis nachholen.
Das Naturschutzgebiet ist ganzjährig und zu jeder Tageszeit für Besucher geöffnet. Ruhebedürftige, denen der Sinn nicht nach Aktivurlaub steht, können sich einfach auf einem der Campingplätze am Baikal-Ufer niederlassen. Die Preise dort sind human, die Einwohner und Betreiber der „Touristensiedlungen“ gastfreundlich.
2. KusnezkerAlatau
Foto: GeoPhoto
Im Süden Mittelsibiriens liegt das Naturschutzgebiet Kusnezker Alatau, ein ungewöhnlicher Ort mit einem einzigartigen Ökosystem. In der von Hochgebirgszügen umgebenen Tiefebene breitet sich ein unberührter Nadelwald aus, in dem Zedern wachsen, kristallklare Gebirgsbäche mit Eiswasser fließen und Gletscher und unterirdische Wasserläufe große und tiefe Seen mit Wasser versorgen.
Das Naturschutzgebiet ist bei russischen Touristen aus der Umgebung äußerst beliebt. Im Sommer und im Winter trifft man hier viele Gruppen von Wanderern, die mit schweren Rucksäcken unterwegs sind.
Die Gegend ist gut erschlossen, es gibt sicher befestigte Wege und Übernachtungsmöglichkeiten, kleine Hütten, in denen unterkommen kann, wer nicht zelten möchte. In der Regel lässt sich die Entfernung zwischen den Unterkünften im Rahmen einer Tagestour oder auch weniger bewältigen.
Reservieren kann man Touren hier.
3. Altai-Naturreservat
Foto: Lori / Legion Media
Das Gebiet des Altai-Naturreservats ist von der UNESCO unter der Bezeichnung „Goldenes Altai-Gebirge“ als Naturerbe gelistet. Es ist fast von allen Seiten umgeben mit hohen Bergen, im Nordwesten grenzt das Gebiet an den großen Telezker See. Auf dem gesamten Territorium des Naturreservats findet sich nicht eine einzige Straße. Das macht das Gebiet für Touristen noch attraktiver.
Der Großteil des Naturreservats ist mit wildem, nur an wenigen Stellen von Pfaden durchzogenem Wald bewachsen. Es beherbergt außerdem 1 190 kalte und saubere Seen.
Nicht weit entfernt liegt der höchste Berg des Altaigebirges und Sibiriens, der Belucha. Ohne Spezialausrüstung und gute Vorbereitung lässt er sich nicht besteigen. In den Bergen erwarten Sie Anblicke einer ungewöhnlich schönen Landschaft und wenn Sie Glück haben, sehen Sie auch ein sehr seltenes und majestätisches Raubtier, das auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten geführt wird: den Schneeleoparden.
Wer seinen Urlaub lieber ruhig angehen lassen möchte, dem ist ein Dorf am Ufer des Telezker Sees zu empfehlen. Man kann hier in einem gemütlichen Holzhäuschen für 7,50 Euro pro Person übernachten, richtig gutes Schaschlik genießen und sich in einer echten russischen Banja entspannen.
Zur offiziellen Webseite der Republik Altai.
4. Kronozki-Naturreservat
Foto: Focus Pictures
Das Kronozki-Naturreservat ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Russlands. Es liegt auf der Kamtschatka-Halbinsel und grenzt an den Pazifik. Das Reservat ist bekannt wegen des sich dort befindenden, aktiven Vulkans Kronozkaja Sopka, einer Vielzahl von Wasserfällen, dem Tal der Geysire und einiger Thermalseen. Das Tal der Geysire wird in der offiziellen Liste der Sieben Wunder Russlands geführt. An keinem anderem Ort des eurasischen Festlands gibt es Geysirfelder. Seiner Größe nach übertrifft dieses Gebiet bei Weitem die bekannten Geysirfelder Islands. Überblick über touristische Einrichtungen.
5. Kaukasus-Naturreservat
Foto: Lori / Legion Media
Das Kaukasus-Naturreservat liegt an den Nord- und Südhängen des Westkaukasus und wurde von der UNESCO als Weltnaturerbestätte anerkannt.
Nicht weit entfernt liegt die mittlerweile weltbekannte Stadt Sotschi. Flüsse, die in den Bergen des Kaukasus-Naturreservats entspringen, versorgen die Urlaubsorte bei Sotschi mit Wasser, der große Waldbestand bringt frische Luft dorthin.
Das Gebiet des Naturreservats schließt auch Berge des Kaukasusgebirges ein, unter anderem die 5000er-Berge Elbrus und Kasbek, deren Hänge ganzjährig mit Schnee bedeckt sind. Die Spitze des Elbrus ist der höchste Punkt Europas. Bergsteiger reisen aus der ganzen Welt an, um ihn zu bezwingen. Besondere Erwähnung verdient der See Kesenoiam. Bei sonnigem Wetter leuchtet sein Wasser in kräftigem Blau. Er ist der tiefste und größte See des Westkaukasus. In ihm lebt eine Fischart, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt: den Lachsfisch Salmo ezenami.
Für einige Bereiche des Reservats sind besondere Genehmigungen erforderlich, die anhand folgender Angaben ausgestellt werden: Teilnehmer der Reisegruppe, Reisepassdaten und Kopien aller Reisepässe, Name des Reiseleiters, geplante Route, Dauer der Tour (Anzahl der Tage), Gebühr (3,50 Euro für Erwachsene/Tag, 1 Euro für Kinder). In Sotschi stellt die zentrale Verwaltungsstelle des Reservats die Genehmigungen aus. Anschrift: Karl-Marx-Straße 8, Zimmer 10, Adlerski Rayon, Sotschi.
6. GroßesArktischesNaturreservat
Foto: GeoPhoto
Das Naturreservat umfasst große arktische Wüsten und arktische Tundra. Ein großer Teil des Jahres liegt in diesem Gebiet, das unmittelbar an den arktischen Polarkreis angrenzt, Schnee. Er schmilzt nur im Sommer für eine kurze Zeit. Das Große Arktische Naturreservat ist das größte Naturschutzgebiet Eurasiens und Heimat der Eisbären. Das Reservat grenzt an den Arktischen Ozean.
Weitere Informationen unter.
7. Wassjuganje
Foto: GeoPhoto
In Westsibirien zwischen den Flüssen Irtysch und Ob erstreckt sich eines der größten Sumpfgebiete der Welt. Für die Region stellen sie die wichtigste Süßwasserquelle dar. Touristen verirren sich nur selten dorthin: Kaum einer riskiert einen Ausflug in die gigantischen, teilweise unter Wasser stehenden Weiten, auch wenn an den meisten Stellen die Sümpfe nicht besonders tief sind. An diesen von der Zivilisation unberührten Orten leben seltene Vogel- und Säugetierarten.
Es ist übrigens durchaus möglich, mehrere Tage am Stück durch die Sümpfe zu wandern. Inmitten der endlosen Wasserfelder finden sich vollkommen trockene und bewaldete Inseln.
Video und weitere Informationen hier (in russischer Sprache).
8. Fernöstliches Küsten-Naturreservat
Foto: Lori / Legion Media
Dieses Naturschutzgebiet wurde eingerichtet, um seltene Meeres- und Küstentiere und dort vorkommende Pflanzen zu erhalten. Reisende finden im fernöstlichen Küsten-Naturreservat unberührtes sauberes Meer mit kleinen grasbewachsenen Stränden und niedrige Laubwälder vor.
In dem warmen Meerwasser leben sogar tropische Haie und Seeschlangen. Die Fauna, unter Wasser wie auch am Land, ist ausgesprochen vielfältig. Die meisten Tiere allerdings sind vom Aussterben bedroht.
Im nördlichen Teil des Naturreservats gibt es ein Hotel, in dem man recht komfortabel, wenn auch nicht extravagant, an der Küste Urlaub machen kann.
Für Touren siehe unter.