
„Hunger, Haft und Heuchelei – Trumps neue Gaza-Rhetorik, sein Medienkrieg und das wachsende Chaos unter eigener Flagge“
Donald Trump hat sich am Montag in Schottland wieder einmal als widersprüchlicher Taktgeber einer aus dem Gleichgewicht geratenen Welt inszeniert. Auf seinem luxuriösen Golfplatz Turnberry, zwischen Greenkeepern und Diplomatie, traf der US-Präsident den britischen Premierminister Keir Starmer – offiziell, um über Gaza, Ukraine, Handel und Zölle zu sprechen. Tatsächlich aber lieferte Trump einen Egotrip zwischen Imagepflege, gezielten Provokationen und politischen Kurswechseln – die, wie so oft, auf Bilder statt auf Substanz setzen. Für Aufsehen sorgte Trumps deutliche Distanzierung von Israels Darstellung der Lage im Gazastreifen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte noch am Wochenende behauptet, in Gaza gebe es keine Hungersnot – eine Äußerung, die mittlerweile selbst in Israel auf Widerspruch stößt. Trump hingegen erklärte gegenüber Reportern: „Nach dem, was man im Fernsehen sieht… diese Kinder sehen sehr hungrig aus.“ Es war einer der seltenen Momente, in denen der Präsident öffentlich Empathie zeigte – allerdings in gewohnt oberflächlicher Manier, gestützt auf Fernsehbilder statt auf Fakten. Gleichwohl forderte er, Israel müsse mehr tun: „I want them to make sure they get the food“, kündigte er an. Dass Israel „viel Verantwortung“ trage, stellte Trump zwar fest, verwies jedoch sogleich auf die Sorge um die 58 Geiseln, die Hamas seit dem Angriff 2023 in ihrer Gewalt halte – rund 20 von ihnen sollen noch am Leben sein.
Gleichzeitig verschärfte Trump den Ton gegenüber Moskau. Nachdem er noch Mitte Juli ein Ultimatum bis Anfang September gesetzt hatte, um Russlands Krieg gegen die Ukraine zu beenden, verkürzte er nun die Frist deutlich: Wladimir Putin bleiben nach Trumps neuen Worten „10 bis 12 Tage“, also bis etwa 7. bis 9. August. Andernfalls werde es „drakonische Zölle“ geben. Es ist ein politisches Manöver, das an Trumps frühere Eskalationsspiralen erinnert – diesmal unter dem Deckmantel eines erzwungenen Friedens. Auch innenpolitisch hagelte es Rückschläge für Trump. Zwei Bundesrichterinnen blockierten zentrale Maßnahmen seiner Regierung: In Rhode Island untersagte Melissa DuBose dem Weißen Haus, Fördermittel für Organisationen an ideologische Bedingungen zu knüpfen – etwa gegen Diversität oder Transrechte. In Boston stoppte Indira Talwani Trumps Versuch, Planned Parenthood über neue Steuerregeln zu entfinanzieren. Beide Urteile sind temporär, aber deutlich – und markieren eine juristische Front gegen Trumps Kulturkampf. Unterdessen geriet Trumps Migrationspolitik erneut ins Kreuzfeuer. Im sogenannten „Alligator Alcatraz“, einem umstrittenen ICE-Haftzentrum in den Everglades, sollen laut Bürgerrechtsanwälten Hunderte Menschen ohne Anklage festgehalten werden – isoliert, ohne rechtlichen Beistand, mit abgesagten Anhörungen. Floridas Gouverneur Ron DeSantis ließ über seinen Anwalt erklären, die Bedingungen hätten sich verbessert. Ein US-Richter – von Trump ernannt – setzte eine mündliche Anhörung für den 18. August an. Die Realität in Ochopee bleibt jedoch erschütternd.
kaizen-blog.org
Donald Trump hat sich am Montag in Schottland wieder einmal als widersprüchlicher Taktgeber einer aus dem Gleichgewicht geratenen Welt inszeniert. Auf seinem luxuriösen Golfplatz Turnberry, zwischen Greenkeepern und Diplomatie, traf der US-Präsident den britischen Premierminister Keir Starmer – offiziell, um über Gaza, Ukraine, Handel und Zölle zu sprechen. Tatsächlich aber lieferte Trump einen Egotrip zwischen Imagepflege, gezielten Provokationen und politischen Kurswechseln – die, wie so oft, auf Bilder statt auf Substanz setzen. Für Aufsehen sorgte Trumps deutliche Distanzierung von Israels Darstellung der Lage im Gazastreifen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte noch am Wochenende behauptet, in Gaza gebe es keine Hungersnot – eine Äußerung, die mittlerweile selbst in Israel auf Widerspruch stößt. Trump hingegen erklärte gegenüber Reportern: „Nach dem, was man im Fernsehen sieht… diese Kinder sehen sehr hungrig aus.“ Es war einer der seltenen Momente, in denen der Präsident öffentlich Empathie zeigte – allerdings in gewohnt oberflächlicher Manier, gestützt auf Fernsehbilder statt auf Fakten. Gleichwohl forderte er, Israel müsse mehr tun: „I want them to make sure they get the food“, kündigte er an. Dass Israel „viel Verantwortung“ trage, stellte Trump zwar fest, verwies jedoch sogleich auf die Sorge um die 58 Geiseln, die Hamas seit dem Angriff 2023 in ihrer Gewalt halte – rund 20 von ihnen sollen noch am Leben sein.
Gleichzeitig verschärfte Trump den Ton gegenüber Moskau. Nachdem er noch Mitte Juli ein Ultimatum bis Anfang September gesetzt hatte, um Russlands Krieg gegen die Ukraine zu beenden, verkürzte er nun die Frist deutlich: Wladimir Putin bleiben nach Trumps neuen Worten „10 bis 12 Tage“, also bis etwa 7. bis 9. August. Andernfalls werde es „drakonische Zölle“ geben. Es ist ein politisches Manöver, das an Trumps frühere Eskalationsspiralen erinnert – diesmal unter dem Deckmantel eines erzwungenen Friedens. Auch innenpolitisch hagelte es Rückschläge für Trump. Zwei Bundesrichterinnen blockierten zentrale Maßnahmen seiner Regierung: In Rhode Island untersagte Melissa DuBose dem Weißen Haus, Fördermittel für Organisationen an ideologische Bedingungen zu knüpfen – etwa gegen Diversität oder Transrechte. In Boston stoppte Indira Talwani Trumps Versuch, Planned Parenthood über neue Steuerregeln zu entfinanzieren. Beide Urteile sind temporär, aber deutlich – und markieren eine juristische Front gegen Trumps Kulturkampf. Unterdessen geriet Trumps Migrationspolitik erneut ins Kreuzfeuer. Im sogenannten „Alligator Alcatraz“, einem umstrittenen ICE-Haftzentrum in den Everglades, sollen laut Bürgerrechtsanwälten Hunderte Menschen ohne Anklage festgehalten werden – isoliert, ohne rechtlichen Beistand, mit abgesagten Anhörungen. Floridas Gouverneur Ron DeSantis ließ über seinen Anwalt erklären, die Bedingungen hätten sich verbessert. Ein US-Richter – von Trump ernannt – setzte eine mündliche Anhörung für den 18. August an. Die Realität in Ochopee bleibt jedoch erschütternd.

„Hunger, Haft und Heuchelei – Trumps neue Gaza-Rhetorik, sein Medienkrieg und das wachsende Chaos unter eigener Flagge“
Donald Trump hat sich am Montag in Schottland wieder einmal als widersprüchlicher Taktgeber einer aus dem Gleichgewicht geratenen Welt inszeniert. Auf seinem luxuriösen Golfplatz Turnberry, zwischen Greenkeepern und Diplomatie, traf der US-Präsident den britischen Premierminister Keir Starmer –...
