Spaß und Hass mit Donald
Ob das Dauerwüten einem Plan folgt oder Trumps naturkonfuser Wesensart entspringt, ist offen
Wie es so seine Art ist, hat Donald Trump, der König des politischen Affentheaters, der Weltöffentlichkeit wieder ein paar nette Brocken zum Beschauen und Verdauen hingeschmissen. Er pfeift auf die Liebe, Hass ist das Wahre.
Das Justizministerium soll dem Ex-FBI-Boss James Comey, seinem Feind, gefälligst Feuer unter dem Hintern machen. George Soros kommt auch noch dran. Ein paar Zölle gehen am 1. Oktober hinauf. Oder vielleicht auch nicht. Usw. usf.
Kickls Trump-Begeisterung
Ob das Dauerwüten einem Plan folgt oder Trumps naturkonfuser Wesensart entspringt, ist offen. Fakt ist, dass sich Kohorten von Miniaturpolitikern mit Führerambition rund um den Globus von Trump inspiriert fühlen. Hierzulande hält Herbert Kickl mit seiner Trump-Begeisterung nicht hinter dem Berg. Es fehlt nur noch, dass er sich von oben bis unten kürbisfarben einsprayt, um das Naheverhältnis auch optisch zu unterstreichen.
Tohuwabohu
Und dann gibt es vereinzelt Politiker, die ansprechen, was im Trump-Tohuwabohu selten zur Sprache kommt. Senator Bernie Sanders hat diese Woche daran erinnert, dass nicht mehr nur ein Amerika existiert, sondern zwei: ein Ein-Prozent-Oligarchen-Amerika, das gleich viel besitzt wie die unteren 93 Prozent, die das andere Amerika bilden. Letztere kommen bei den elementarsten Lebenserfordernissen oft nicht mehr über die Runden. Keine Basis für eine gedeihliche Zukunft. Macht nichts. Dafür gibt’s endlos Hass und Spaß vom Präsidenten. (Christoph Winder, 29.9.2025)
Ob das Dauerwüten einem Plan folgt oder Trumps naturkonfuser Wesensart entspringt, ist offen
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