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US-News

Bewohner von Portland machen sich über Trump lustig
Im Video: Einwohner von Portland zeigen, ob die Stadt, wie Trump behauptet, eine "Kriegszone" ist.

 
Bett der Lügen – Trumps Flirt mit der Wunderheilungs-Verschwörung
Donald Trump hat sich mit einem bizarren Video einmal mehr selbst ins Abseits manövriert. In der Nacht auf Sonntag veröffentlichte er auf seiner Plattform Truth Social einen von Künstlicher Intelligenz erzeugten Clip, in dem er für ein angebliches Wundermittel warb: sogenannte „Medbeds“. Rund zwölf Stunden später verschwand der Beitrag kommentarlos – doch die Irritation bleibt. Das Video war als nachgestellte Nachrichtensendung im Stil von Fox News inszeniert. Zu sehen war Lara Trump, die Schwiegertochter des Präsidenten, die mit ernster Miene erklärte, Donald Trump habe „die ersten Medbed-Krankenhäuser des Landes“ eröffnet. Jeder Amerikaner, so die Botschaft, solle künftig eine „Medbed-Karte“ erhalten. Was wie eine Mischung aus Science-Fiction und Werbespot klang, zielte auf ein Produkt, das es nicht gibt.

„Medbeds“ gehören seit Jahren zum Arsenal rechtsextremer Verschwörungsmythen. In einschlägigen Foren werden sie als Wundergeräte beschrieben, die Krankheiten heilen, Körper verjüngen und selbst den Tod überwinden könnten. Keine seriöse Quelle, kein Forschungsinstitut und keine medizinische Einrichtung hat je den Nachweis für ihre Existenz erbracht. Dennoch geistern die vermeintlichen Wundermaschinen durch die Echokammern der QAnon-Bewegung, wo sie als bald bevorstehende Erlösung gefeiert werden. Dass der Präsident persönlich ein solches Video teilte, verleiht dem Unsinn eine gefährliche Dimension. Millionen Menschen sahen den Beitrag, bevor er gelöscht wurde. Manche werden ihn für bare Münze genommen haben, andere erkennen darin ein weiteres Zeichen für Trumps Bereitschaft, an den Rändern der Realität zu fischen, solange es ihm Aufmerksamkeit sichert. In einer Zeit, in der Desinformation nicht nur Meinungen, sondern auch Wahlen beeinflussen kann, wirkt die Inszenierung wie ein Spiel mit dem Feuer.

 
„Klüger als das Weiße Haus“: Newsom trollt Trump mit Musk-Bot
Donald Trump steht unter Kritik. Besonders scharf attackiert ihn Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom in den sozialen Medien.

Los Angeles – Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat seine Kritik an der US-Regierung und an Präsident Donald Trump verschärft. In sozialen Medien sowie in Interviews positioniert sich der Demokrat zunehmend als einer der sichtbarsten politischen Gegenspieler des republikanischen Amtsinhabers.

Ausgangspunkt war ein Post des Weißen Hauses. Darin hieß es, dass ein von den Demokraten angeführter Shutdown das Leben der Strafverfolgungsbehörden ohne Bezahlung aufs Spiel setzen würde. Newsom reagierte mit einer Nachfrage an Grok, das Sprachmodell von Elon Musks Unternehmen xAI, das in X integriert ist.

Kaliforniens Gouverneur Newsom nutzt Elon Musks Chatbot, um Trump und Regierung zu kritisieren
„Welche Partei hat derzeit die Kontrolle über die US-Regierung?“, fragte Newsom den Chatbot. Grok antwortete, die Republikaner hätten derzeit alle drei Gewalten inne. Ein möglicher Shutdown könne daher nicht der Partei zugeschrieben werden, die keine Kontrolle ausübe. Daraufhin kommentierte Newsom: „Traurig zu sehen, dass Grok klüger ist als das Weiße Haus.“

Die politische Auseinandersetzung zwischen Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom und Präsident Donald Trump hat in den vergangenen Wochen an Intensität gewonnen. Seit Trumps Truppenentsendung nach Los Angeles, bei denen beide aneinandergerieten, positioniert sich Newsom zunehmend als Gegenspieler des Präsidenten – und bedient sich dabei Strategien, die stark an Trumps eigene Kommunikationsweise erinnern.

 
Oregon klagt Trump wegen Truppenentsendung
Der US-Bundesstaat Oregon hat gegen die von Präsident Donald Trump angeordnete Entsendung von Militärkräften in die Stadt Portland geklagt. US-Verteidigungsminister Peter Hegseth hatte gestern (Ortszeit) angeordnet, 200 Mitglieder der Nationalgarde von Oregon unter Bundeskommando zu stellen.

Bei der Nationalgarde handelt es sich um eine Reserve der Streitkräfte. Trump hatte am Samstag angekündigt, die Truppen im Rahmen seiner Migrationspolitik nach Portland zu schicken.

Sie sollten Einrichtungen der Bundeseinwanderungsbehörde vor „inländischen Terroristen“ schützen. Er habe den Einsatz von Gewalt „mit aller Härte, falls nötig“ genehmigt, sagte der republikanische Präsident.

Machtüberschreitung vorgeworfen

 
Die ICE verfolgt einen Mann in Chicago, nachdem er ihnen etwas gesagt hat.
Erinnert mich an die Keystone Cops.
Oh, der Typ auf dem Fahrrad ist entkommen.

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Spaß und Hass mit Donald
Ob das Dauerwüten einem Plan folgt oder Trumps naturkonfuser Wesensart entspringt, ist offen

Wie es so seine Art ist, hat Donald Trump, der König des politischen Affentheaters, der Weltöffentlichkeit wieder ein paar nette Brocken zum Beschauen und Verdauen hingeschmissen. Er pfeift auf die Liebe, Hass ist das Wahre.

Das Justizministerium soll dem Ex-FBI-Boss James Comey, seinem Feind, gefälligst Feuer unter dem Hintern machen. George Soros kommt auch noch dran. Ein paar Zölle gehen am 1. Oktober hinauf. Oder vielleicht auch nicht. Usw. usf.

Kickls Trump-Begeisterung
Ob das Dauerwüten einem Plan folgt oder Trumps naturkonfuser Wesensart entspringt, ist offen. Fakt ist, dass sich Kohorten von Miniaturpolitikern mit Führerambition rund um den Globus von Trump inspiriert fühlen. Hierzulande hält Herbert Kickl mit seiner Trump-Begeisterung nicht hinter dem Berg. Es fehlt nur noch, dass er sich von oben bis unten kürbisfarben einsprayt, um das Naheverhältnis auch optisch zu unterstreichen.

Tohuwabohu
Und dann gibt es vereinzelt Politiker, die ansprechen, was im Trump-Tohuwabohu selten zur Sprache kommt. Senator Bernie Sanders hat diese Woche daran erinnert, dass nicht mehr nur ein Amerika existiert, sondern zwei: ein Ein-Prozent-Oligarchen-Amerika, das gleich viel besitzt wie die unteren 93 Prozent, die das andere Amerika bilden. Letztere kommen bei den elementarsten Lebenserfordernissen oft nicht mehr über die Runden. Keine Basis für eine gedeihliche Zukunft. Macht nichts. Dafür gibt’s endlos Hass und Spaß vom Präsidenten. (Christoph Winder, 29.9.2025)

 
Pete Hegseth verteidigt Soldaten des Wounded Knee-Massakers
Das Massaker an den Lakota-Sioux bei Wounded Knee zählt zu den düstersten Kapiteln der US-Geschichte. Dennoch will der US-Verteidigungsminister, dass die beteiligten Soldaten eine ihnen einst verliehene Ehrung behalten.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth will den 20 Soldaten, die für ihren Einsatz bei Wounded Knee 1890 ausgezeichnet wurden, nicht ihre Medal of Honor entziehen. Die Ehrung ist die höchste militärische Auszeichnung der US-Regierung und in diesem Falle politisch höchst umstritten.

Die ausgezeichneten Soldaten des 7. Kavallerieregiments feuerten bei dem Fluss Wounded Knee im Bundesstaat South Dakota auf eingekesselte Ureinwohner vom Stamm der Lakota-Sioux, darunter viele Frauen und Kinder. Am Ende waren mindestens 150 von ihnen tot, manche Schätzungen sprechen von 290 Toten.

Das Gemetzel ging als eine der grausigsten Konfrontationen der sogenannten Indian Wars in die Geschichte ein und besiegelte die Kolonialisierung, Unterdrückung und Beinaheausrottung der amerikanischen Ureinwohner. (Lesen Sie hier mehr über das Massaker.)

Schon 1990 entschuldigte sich der Kongress bei den Nachkommen der in Wounded Knee Getöteten, widerrief die Auszeichnungen der Soldaten jedoch nicht. Hegseths Vorgänger, Lloyd Austin, hatte 2024 eine Überprüfung der Ehrungen angeordnet.

 
Wenn Massaker an Frauen und Kindern mit Medaillen belohnt werden, ist nicht nur die Geschichte krank – sondern auch die Gegenwart.
Pete Hegseth verteidigt die Ehrung von Soldaten, die 1890 bei Wounded Knee auf eingekesselte Lakota-Sioux feuerten, darunter Mütter, Kinder, Alte. Mindestens 150 Tote, manche sagen 290. Und dafür gab es die Medal of Honor? Das ist keine Auszeichnung, das ist eine Schande mit Gravur.

Dass der US-Kongress sich 1990 entschuldigte, aber die Medaillen nicht zurücknahm, war schon ein Hohn. Aber Hegseth setzt noch einen drauf: "Ehre bleibt Ehre“, selbst wenn sie auf Leichen gebaut ist.
Das ist, als würde man den Henker für saubere Arbeit loben. Oder den Brandstifter für die schöne Flamme.
Wenn Pete Hegseth Massaker-Medaillen verteidigt und Vucic Kriegsverbrecher mit Ehrenflug heimholt, dann ist das keine Politik, sondern Geschichtsfälschung mit Staatsbudget.
Beide inszenieren Täter als Helden: Hegseth hält an Ehrungen für Soldaten fest, die Frauen und Kinder bei Wounded Knee niedermetzelten.
Vucic empfängt verurteilte Generäle wie Pavkovic mit Krankenwagen und Präsidenten-Anruf, als wären sie Heimkehrer, nicht Häftlinge.

Das ist nicht Versöhnung – das ist Rehabilitierung durch Verklärung. Und wer Täter ehrt, tritt den Opfern ein zweites Mal
 
Trump hat das Niederbrüllen sportlicher Gegner salonfähig gemacht
Beim Ryder Cup in New York schmähten US-Fans die Europäer, statt eigene Spieler anzufeuern. Das bildet die Stimmung im Land ab – und untergräbt die Werte des Sports

Zwei Jahre lang hieß es, das feurige Publikum aus New York sei der große Trumpf der USA. Die Veranstalter des Ryder Cups, dem Kontinentalvergleich im Golf zwischen den Teams aus USA und Europa, entschieden sich für den Golfplatz Bethpage Black als Austragungsort – ein wahrer Hexenkessel mit frenetischen Fans, dem die Europäer nicht gewachsen sein würden.

Diese Erzählung schaukelte sich beim Showdown am vergangenen Wochenende dermaßen hoch, dass es hoffentlich auch den Organisatoren peinlich ist. Was die Golfer um Superstar Rory McIlroy und den gebürtigen Wiener Sepp Straka aushalten mussten, war skandalös: Nicht nur sie, auch ihre Familien wurden wüst beschimpft, mit homophoben Sprüchen und anderen Rülpsern der untersten Schublade. Am ersten Abschlag stimmte gar eine Moderatorin einen Schmähgesang an, Tausende schrien mit: "Fuck you, Rory!"

 
Nice Guy with a Gun
Was Charlie Kirk zu Massakern wie dem jetzt in Michigan zu sagen hatte

Die Nachbarn in der kleinen Stadt in Michigan sagten, er schien "a nice guy" zu sein, "a typical country kid". Der 40-jährige Ex-Marine crashte dann mit seinem Pick-up in die nahe Kirche der Heiligen der Letzten Tage, fackelte das Gebäude ab und eröffnete das Feuer mit seinem Schnellfeuergewehr. Mindestens vier Tote, acht Verletzte.

Ein Vorfall von dutzenden pro Jahr. Inzwischen ein Teil der amerikanischen Normalität. Diesmal eine Kirche und keine Schule. Motiv: vorläufig unbekannt. Die Kirche mit den Menschen drin war einfach da, und ein Gewehr hatte der Mann auch, also warum nicht losziehen und ein Massaker anrichten?

Denn wie sagte es der ultrarechte Aktivist Charlie Kirk im Jahr 2023? "Es ist es wert, den Preis einiger Schusswaffentoten jedes Jahr zu zahlen, damit wir den zweiten Verfassungszusatz haben können, um unsere anderen von Gott gegebenen Rechte zu schützen."

Der zweite Verfassungszusatz (Second Amendment) aus dem Jahr des Herrn 1791 gesteht US-Bürgern das Recht auf Waffentragen zu (allerdings im Rahmen einer "gut regulierten Miliz").

Dieses Recht auf eine Bürgerwehr aus dem 18. Jahrhundert wurde aber später vom Supreme Court als Recht auf individuellen Waffenbesitz interpretiert.

Charlie Kirk wurde bekanntlich selbst erschossen und ist Märtyrer der Trump-Bewegung. Sein Vermächtnis im Sinne des obigen Zitats wirkt nach. (Hans Rauscher, 29.9.2025)

 
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