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US-News

Passiert in den USA überhaupt irgendwas Innenpolitisches? Das Einzige, was ich so von Obama direkt für das Land mitbekam, ist „Obamacare“.
 
Fatale Kunde aus Kundus

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Oberst Kleins Vermächtnis lebt

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben wieder einmal ein Kriegsverbrechen begangen. Eigentlich nichts Neues in ihrer langen Tradition von Kriegsverbrechen, und dennoch scheint es ihnen diesmal irgendwie peinlich zu sein.

Zu eindeutig ist der Sachverhalt. Zu schwer wiegt der Vorwurf, Bomben auf ein Krankenhaus geworfen zu haben. Zu ruchlos erscheint die Tat. Zu abgründig bodenlos das Verbrechen, als dass man es in magere Kurzmeldungen auf die zweiten Seiten der abgebrühten Gazetten verbannen könnte.

Wenn ein US-Präsident sich öffentlich entschuldigt, muss etwas passiert sein, das ohne Entschuldigung noch schlimmer wäre: Ein Image-Schaden wiegt in der Kriegspropaganda schwerer als dutzende "Kollateralschäden". Hätten US-amerikanische Bomber ein ganz normales Wohnhaus zerklumpt, wäre kaum die Rede von Kriegsverbrechen gewesen. Sowas gilt als normal im Terrorkrieg. Es passiert jeden Tag an allen Fronten. Schließlich verschanzen sich manche böswilligen Kämpfer extra in Wohnhäusern oder deren Ruinen, um sich zu tarnen, in Deckung zu legen, unterzutauchen oder die Bewohner als "lebende Schutzschilde" zu missbrauchen.

Es war auch militärisches Ziel, das man nach dem Kriegs-Völkerrecht jederzeit straflos zerstören durfte mitsamt Mann und Maus, egal ob Männer oder Mäuse nun Taliban, Terroristen oder Zivilisten gewesen wären. Richtige Zivilisten haben in militärischen Einrichtungen nichts zu suchen; und wenn sie sich dennoch dort aufhalten, sind sie selber schuld. Soweit die Rechtslage im Krieg, der überhaupt lange gebraucht hatte, um als Krieg anerkannt zu werden. Lange Zeit galt er hierzulande als "Mission", mauserte sich dann über den "kriegsähnlichen Zustand" ganz allmählich erst zum ausgewachsenen Krieg. Für den gab es auch kein UN-Mandat. Bis heute nicht. Er war nicht einmal ordnungsgemäß erklärt worden. Er begann mit einer militärischen Suchaktion nach Bin Laden.

Ein illegaler, ein völkerrechtswidriger Krieg also: Der Paria unter den Kriegen. Der hält sich an gar nichts, nicht einmal nach dem offiziellen Abzugstermin 2014 jener NATO-Truppen, die ihn 2001 vom Zaun gebrochen hatten, als Rachefeldzug für "Nine Eleven". Er tobt einfach weiter.

Es war ein Krankenhaus, das da getroffen wurde, noch dazu eines von der international angesehenen NGO "Ärzte ohne Grenzen". Ein Bombardement über fast eine Stunde, nicht wirklich zufällig, sondern sehr gezielt und mehrfach wiederholt. Mit der üblichen Behauptung eines Kollateralschadens kam man da nicht weit. Also musste eine Erklärung her. Die US-Militärs fanden eine: Es soll ganz in der Nähe des Zielobjekts eine Ansammlung feindlich gesinnter Kämpfer gegeben haben, die die Rückeroberung der von Taliban eroberten Stadt Kundus sabotiert und die dort operierende afghanische Armee bedroht haben sollen. Diese habe daraufhin bei der US-Luftwaffe die Plattmachung des Areals angefordert. Das fragliche Zielgebiet war zu dieser Zeit von 105 Mitarbeitern der Hilfsorganisation und circa 80 Patienten belegt.

Nach der Auslöschung von 22 Menschenleben und der Verletzung von vielen weiteren war also eine Entschuldigung fällig vor der Weltöffentlichkeit, denn wissentlich und willentlich Krankenhäuser zu bombardieren ist nun mal ein echtes Kriegsverbrechen, das ließ sich schlecht wegdiskutieren. Die "Ärzte ohne Grenzen" als verkappte "feindliche Kämpfer" zu diffamieren wäre auch nicht besonders glaubwürdig angekommen, zumal diese mehrfach die Koordinaten ihres Hospitals an die verbliebene Besatzungsmacht durchgegeben hatten, um den Schutz ihrer Einrichtung durch die Genfer Konvention garantiert zu haben. Da blieb nichts anderes übrig als die Schuld für das Massaker an schutzbedürftigen Zivilisten auf die afghanische Armee abzuladen. Die USA hatten ja nur bombardiert auf Anforderung, quasi als in Anspruch genommene Kriegsdienstleister für ihre Schützlinge, die afghanische Regierung.

Ähnlich wie damals, als die Gegend um Kundus angeblich noch fest in deutscher Hand war. Aus dem Feldlager der deutschen Besatzungstruppe hatte Oberst Klein den Angriff auf eine Menschenmenge befohlen, die sich aus zwei von den Taliban entführten und in einer Fluss-Furt stecken gebliebenen Bundeswehr-Tanklastwagen Benzin abzapfte. Kundschafter hatten fälschlich gemeldet, es handele sich um Taliban-Kämpfer, denn Koranschüler darf man bombardieren, eigene Tankfahrzeuge sowieso. Sie explodierten erwartungsgemäß. 143 Menschen kamen dabei zu Tode. Der Oberst wurde nach seiner Freisprechung vor dem Truppendienstgericht zum General befördert. Klagende Angehörige wurden mit Entschädigungszahlungen abgefunden. Damit kam die Sache vom Tisch.

2004 war es noch relativ ruhig gewesen in der deutschen Besatzungszone um Kundus. Die örtlichen Warlords, Drohnenbarone und Waffenhändler wurden von der Bundeswehr mit monatlich je 30.000 Euro beschwichtigt, damit sie nicht aufmuckten. Mit diesem Geld konnten sie die von den Deutschen frisch ausgebildeten Polizisten mitsamt ihrer niegelnagelneuen Ausrüstung vom schlecht bezahlten Dienst an der Zentralregierung abwerben, um sie als Bodyguards für ihre krummen lokalen Machenschaften einzusetzen. Ein lohnender Bestechungs-Service für beide Seiten, den der Marionetten-Präsident im fernen Kabul verbittert zu beklagen wusste, schwächte der schräge Deal doch seine ohnehin nicht weit reichende Macht. Nun sieht Karzais Nachfolger die Provinz-Hauptstadt von Taliban eingenommen, heftig umkämpft. Da helfen nach allgemeiner Kriegslogik nur Luftangriffe, bis nichts mehr davon übrig ist

Die "Ärzte ohne Grenzen" sind jedenfalls abgezogen. Es gibt kein funktionstüchtiges Krankenhaus mehr. Das Schlachtfeld ist frei. Der Krieg hat gesiegt. Für den wird sich Obama kaum entschuldigen. Es war ja der Krieg von George W. Bush. Doch das mit dem IS-Terror tut ihm schon irgendwie weh: Eben eine unbeabsichtigte Folge des Irakkrieges. "Wir haben den IS jahrelang unterschätzt". Sorry, das hatten die 11 Millionen Kriegsgegner, die 2003 weltweit auf die Straßen gegangen waren, zumindest geahnt, wenn schon nicht konkret gesehen: Der gewaltsame Sturz Saddam Husseins durch mittels Lügen angeheizten Krieg würde einen unabsehbaren Flächenbrand zur Folge haben. Dazu musste man kein Militärhistoriker sein, um dies zu erkennen: Der Krieg ernährt den Krieg. Und am Ende war alles nur ein bedauerlicher Irrtum, eine tragische Fehleinschätzung, ein trauriger Fauxpas? Entschuldigen Sie bitte!

Fatale Kunde aus Kundus
 
Finanzkrise in den USA? Weltweit verkaufen Notenbanken US-Staatsanleihen - Medien

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Die jüngsten Verkäufe von US-Staatsanleihen durch die Notenbanken Chinas, Russlands, Brasiliens und Taiwans, die zuvor die vier größten Käufer von US-Schuldpapieren waren, erfolgen in Rekordtempo und sind eine Bedrohung für die US-Wirtschaft, berichtet The Wall Street Journal.

Zuvor kauften sich diese Länder US-Anleihen, weil der US-amerikanische Treasury-Markt (Markt der Staatsanleihen) einer der liquidesten und der Dollar eine der zuverlässigsten Währungen sei, schreibt das Magazin. Nun stiegen jedoch viele Länder aus dem Anleihengeschäft aus, was zu einem Problem für das US-Finanzministerium werden könnte:

„Zentralbanken auf der ganzen Welt verkaufen US-Staatsanleihen im Rekordtempo, das ist die dramatischste Veränderung in dem 128 Milliarden schweren Treasury-Markt seit der Finanzkrise“, schreibt das Magazin.
Laut dem Deutsche-Bank-Ökonomen Torsten Slok habe sich der Geldabfluss aus dem Staatsanleihen-Markt der USA im Juli fortgesetzt: Innerhalb von 12 Monaten seien dies ganze 123 Milliarden Dollar gewesen – der größte Netto-Rückgang seit 1978.

So habe zum Beispiel die chinesische Notenbank Währungsreserven im Wert von insgesamt 43 Milliarden US-Dollar verkauft, schreibt The Wall Street Journal. Das von Russland gehaltene Volumen der Anleihen sei ebenfalls drastisch zurückgegangen – um 32,2 Milliarden Dollar. Doch auch in Europa seien ähnliche Tendenzen zu bemerken – Norwegen zum Beispiel habe US-Währungsreserven im Wert von 18,3 Milliarden US-Dollar verkauft.

Finanzkrise in den USA? Weltweit verkaufen Notenbanken US-Staatsanleihen - Medien
 
Finanzkrise in den USA? Weltweit verkaufen Notenbanken US-Staatsanleihen - Medien

Die jüngsten Verkäufe von US-Staatsanleihen durch die Notenbanken Chinas, Russlands, Brasiliens und Taiwans, die zuvor die vier größten Käufer von US-Schuldpapieren waren, erfolgen in Rekordtempo und sind eine Bedrohung für die US-Wirtschaft, berichtet The Wall Street Journal.
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So habe zum Beispiel die chinesische Notenbank Währungsreserven im Wert von insgesamt 43 Milliarden US-Dollar verkauft, schreibt The Wall Street Journal. Das von Russland gehaltene Volumen der Anleihen sei ebenfalls drastisch zurückgegangen – um 32,2 Milliarden Dollar. Doch auch in Europa seien ähnliche Tendenzen zu bemerken – Norwegen zum Beispiel habe US-Währungsreserven im Wert von 18,3 Milliarden US-Dollar verkauft.

Finanzkrise in den USA? Weltweit verkaufen Notenbanken US-Staatsanleihen - Medien


Das ist natürlich so furchterregend, dass ich gleich gegoogelt habe. Im aktuellen Wall Street Journal hab ich zwar nix gefunden, dafür aber im Handelsblatt vom 12. September:

Verkauf von US-Anleihen
Setzt China die „Finanz-Waffe“ ein?
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Daten des US-Finanzministeriums von Mitte August zeigen, dass China zuletzt Treasuries im Volumen von 1,164 Billionen Dollar besaß.
China hat seine Bestände dieses Jahr erhöht, als die Wirtschaft der USA stagnierte und sich in Europa die Staatsschuldenkrise verschärfte.
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David Ader, Leiter US-Bond-Strategie beim Vermögensverwalter CRT Capital Group LLC in Stamford, Connecticut, unterstützt die Schlussfolgerungen des Pentagon. Die Chinesen „sind sehr scharfsinnige Vermögensverwalter. Sie würden erkennen, dass der Schaden den sie anrichten würden, negative Konsequenzen für sie und den Welthandel, der bereits schwierig ist, nach sich ziehen würde“, sagt Ader in einem Interview mit Bloomberg News.
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Ausländische Investoren hielten per Juni 50,3 Prozent der insgesamt 10,52 Billionen Dollar an umlaufenden marktfähigen US- Staatsanleihen, zeigen offizielle Daten. Im April 2008 hatte der Anteil in Auslandsbesitz bei 55,7 Prozent von insgesamt 4,64 Billionen Dollar an Treasuries gelegen.
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Das Pentagon schrieb in seinem Bericht auch, die US-Notenbank sei „voll und ganz in der Lage, die von China abgestoßenen Treasuries aufzukaufen und die Auswirkungen auf die Wirtschaft zu verringern.“
Eine „plötzliche und bedeutende2 Verringerung der chinesischen Treasuries-Bestände würde „die Wahrnehmung Chinas in der internationalen Finanz- und Geschäftswelt als ein verlässlicher und respektierter Wirtschafts- und Finanzpartner fundamental verändern“, heißt es im Pentagon-Bericht.

Verkauf von US-Anleihen: Setzt China die ?Finanz-Waffe? ein?


Im Vergleich zu den 10,52 Billionen Dollar sind die von den Sputnik-"Experten" angegebenen Zahlen wohl Peanuts. Politisches Wunschdenken ist eben nicht immer zielführend...:emir:
 
Ärzte ohne Grenzen: Nach US-Angriff auf Krankenhaus noch immer 33 Menschen vermisst

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33 Personen werden nach dem US-Raketen-Angriff auf die Klinik der internationalen Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ in Kundus weiterhin vermisst, berichten französische Medien unter Berufung auf die MSF.

Dem MSF-Vertreter Guilhem Molinie zufolge, fehle von 24 Mitarbeitern und 9 Patienten jede Spur.

„Wir stehen immer noch unter Schock. Wir haben viele Kollegen verloren. Natürlich wollen wir nicht das Leben weiterer Mitarbeiter riskieren“, sagte er während einer Pressekonferenz in Kabul.
Zuvor teilte „The New York Times“ mit, dass das US- und NATO-Kommando in Afghanistan bei dem Luftschlag sogar gegen eigene Regeln der Kriegsführung verstoßen habe.

„Während die USA Russland, das die Terrormiliz in Syrien bombardiert, für ,wahllose Ziele’ kritisiert, zerbombten sie selber ein Krankenhaus der ,Ärzte ohne Grenzen' in Afghanistan“, zitierte das Nachrichtenportal whattheysayaboutusa.com den Chef des Auswärtigen Ausschusses des russischen Unterhauses, Alexej Puschkow.

Bei einem Luftangriff der US-Streitkräfte auf eine MSF-Klinik in der umkämpften Stadt Kundus waren am Samstag mehr als 22 Menschen getötet worden. Nach dem Angriff sagte ein US-Kommandeur, das Bombardement sei auf Bitten des afghanischen Militärs erfolgt. „Ärzte ohne Grenzen“ warfen den USA daraufhin vor, Afghanistan die Schuld zuschieben zu wollen. Am Dienstag wurde bekannt, dass die USA die Schuld für den Bombenangriff auf das Krankenhaus auf sich genommen haben.

Ärzte ohne Grenzen: Nach US-Angriff auf Krankenhaus noch immer 33 Menschen vermisst
 
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