USA und China: Säbelrasseln um künstliche Inseln
Die Beziehungen zwischen China und den USA haben sich zugespitzt: Ein US-Kriegsschiff tauchte in der Nähe von chinesischen Inseln im Südchinesischen Meer auf, schreibt die „Nowyje Iswestija“ am Mittwoch.
Am Dienstag kreuzte der US-Zerstörer „USS Lassen“ etwa 22 Kilometer von zwei von China errichteten künstlichen Inseln entfernt auf. Chinas Außenministerium übte scharfe Kritik am „illegalen“ Einsatz des US-Zerstörers „USS Lassen“ in der Nähe des Spratly-Archipels. Der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, Lu Khan, äußerte „tiefe Enttäuschung“ über das Vorgehen der USA, was eine Gefahr für die Souveränität Chinas darstelle. Der Sprecher warnte die US-Marine vor weiteren provokativen Aktionen, was zur Errichtung weiterer künstlicher Inseln beitragen könnte.
Nach Pentagon-Angaben hält sich die US-Marine bei ihren Einsätzen im Südchinesischen Meer an die internationalen Gesetze. Das Auftauchen des Zerstörers „USS Lassen“ sei nicht mit dem Streit um die Inseln verbunden. Das Pentagon spricht von einem Routineeinsatz. Peking forderte die USA dazu auf, über jegliche Aktionen im Archipel informiert zu werden und forderte eine Erklärung, was unter Routineeinsatz (Manöver oder Überwachung) zu verstehen sei.
Während seines USA-Besuchs im September hatte Chinas Staatschef Xi Jinping mit Präsident Barack Obama über die Lage im Südchinesischen Meer gesprochen. Der Einsatz des Zerstörers zeugt davon, dass die USA mit den Ergebnissen dieses Gesprächs nicht zufrieden sind.
Die US-Aktion im Südchinesischen Meer könnte nicht nur als Unterstützung für Taiwan und die Philippinen, sondern als Gegenmaßnahme interpretiert werden: Anfang September hatte China Schiffe in die Nähe der amerikanischen Aleuten-Inseln geschickt. Damals hatte Peking diese Aktion mit der Teilnahme an einem Manöver mit Russland begründet.
Den Experten zufolge zeige das Erstarken der chinesischen Seestreitkräfte, dass die US-Vorherrschaft im Pazifik vorbei sei. Beide Länder sind wirtschaftlich aufeinander angewiesen, weshalb scharfe Kontroversen vermieden werden. Allerdings sind die Beziehungen nicht einfach.
USA und China: Säbelrasseln um künstliche Inseln
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USA: Sturm der Entrüstung über brutale Festnahme schwarzer Schülerin
Die schockierenden Videoaufnahmen, die die gewaltsame Festnahme einer schwarzen Schülerin durch einen weißen Polizisten in einem Klassenzimmer zeigen, haben in den USA Empörung ausgelöst, wie „Zeit-Online“ berichtet. Der Vorfall ist auch von der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton auf schärfste kritisiert worden.
https://youtu.be/lebczVnFLTU
Auf zwei im Internet verbreiteten Videos ist zu sehen, wie der Schulpolizist das Klassenzimmer der High School von Spring Valley betritt und ein kurzes Gespräch mit dem schwarzen Mädchen führt, das an seinem Tisch sitzt. Dann packt er die Schülerin am Nacken, stößt sie zu Boden und schleudert sie in Richtung Tür. Dabei scheint sie keinen Widerstand zu leisten. Zuvor wurde sie jedoch mehrmals aufgerufen, das Klassenzimmer zu verlassen, so die Zeitung unter Berufung auf einen Sprecher der örtlichen Polizeistation.
Die US-Bundespolizei FBI und die Staatsanwaltschaft leiteten der Zeitung zufolge Ermittlungen zu dem Vorfall im Bundesstaat South Carolina ein. Eine interne Polizeiuntersuchung solle zudem feststellen, ob der Beamte gegen die Regeln zur Gewaltanwendung verstoßen hätte.
2013 sei dieser Medienberichten zufolge bereits wegen angeblich „unfairem und rücksichtslosem“ Vorgehen gegen afroamerikanische Schüler vor Gericht gezogen worden.
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton bezeichnete den Vorfall als inakzeptabel, so „Zeit-Online“. „Es kann keine Entschuldigung für Gewalt in der Schule geben“, schrieb sie auf Twitter.
Der Präsident des Verwaltungsrats der Schule, James Manning, hätte die Videoaufnahmen des Vorfalls als „extrem verstörend“ bewertet und volle Kooperation bei der Aufklärung des Vorfalls zugesichert. Die Bürgerrechtsorganisation ACLU hatte zudem gemahnt: „In einem Klassenzimmer sollten Schüler Bildung empfangen und nicht Gewalt.“
Die Aufnahmen sorgten zudem für viel Kritik im Internet. Auch die "Sputnik"-Leser sind dabei nicht untätig geblieben und haben die Aufnahmen aktiv kommentiert.
Das ist nicht der erste Fall von Polizeigewalt in den USA, wenn weiße Beamten gegen afroamerikanische Mitbürger vorgehen. Ferguson, Charleston, Baltimore: Es kommt zu Gewalt, Schüsse fallen aus Polizeipistolen, am Ende liegen schwarze Amerikaner sogar tot oder schwer verletzt auf dem Boden. Die Fälle häufen sich, die Proteste werden schärfer. Doch es scheint sich nichts daran zu ändern.
http://de.sputniknews.com/panorama/20151028/305241572/entruestung-ueber-polizeigewalt-usa.html