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Volkszählung 1898 unter Österreich/Ungarn - in Dubrovnik sprach man serbisch

Der Titel ist natürlich irreführend, kocht sicherlich gewisse Gemüter auf und man darf es nicht aus dem Kontext ziehen, da man ansonsten ein verfälschtes Bild bekommt und "Gebietsansprüche" stellen darf, aber es kann auch als gute Einführung und Einleitung in die damalige Zeit dienen und dadurch interessante Diskussion entwickeln.

Dubrovnik war schon immer ein Ort für sich (was natürlich seiner speziellen Geschichte geschuldet war) und hatte logischerweise eine völlig andere politische Haltung als andere Städte auf diesem Gebiet. Die serbisch-kroatische Koalition und Bündnis in Dubrovnik hat eine Vorgeschichte: Mit der Zustimmung und Unterzeichnung der sogenannten Rijeka -und Zadar Resolution aus 1905, die von den kroatisch-politischen Vertretern aus Kroatien, Slawonien und Dalmatien angenommen und unterzeichnet wurde, akzeptierten auch die serbischen Volksvertreter aus Dalmatien und Slawonien die Initiative der Kroaten, dass Dalmatien und Slawonien mit dem restlichen Kroatien angeschlossen und vereinigt werden sollte, sofern die kroatische Seite das Hindernis beseitigt, dass die Serben und Kroaten in der künftigen Union gleichberechtigt sein werden. In dieser Resolution würde sowohl die kroatische als auch serbische Flagge an öffentlichen Gebäuden stehen, was in Dubrovnik bis 1914 der Fall war. In Schulen würde die serbische und kroatische Geschichte gleichermassen gelernt werden und sowohl die Lateinische als auch Kyrillische Schrift wären gleichgesetzt. Sie waren natürlich an die taktische Anlehnung der ungarischen Opposition inspiriert, dadurch eine politische Aufwertung aller Südslawen in der Donaumonarchie anzustreben.

Dass die Bewohner in Dubrovnik doch anders getickt haben als die Anderen zeigte sich auch am 100-jährigen Jubiläum vom Fall der glorreichen Dubrovnik-Republik und Okkupation durch Napoleons Truppen. Die Einwohner von Dubrovnik organisierten ihre Demonstration in Form von absoluter Stille und Schweigen. Demonstranten wurden in den vorderen Reihen gesetzt, vor denen die Flagge der Ragusa Republik in schwarzem Flor in völliger Stille eingewickelt wurde, bzw. natürlich war das ein gewaltfreier Protest gegen die bestehende Monarhie. Es gibt ein interessantes Ereignis und Anekdote, als Franz Ferdinand in Dubrovnik angekommen war, wurde er von einer "Schweige Demonstration" der Bevölkerung begrüsst, wiederum begrüssten die Bewohner von Dubrovnik einen Tag später frenetisch den montenegrinischen Kronprinzen Danilo, der im Auftrag von König Nikola nach Dubrovnik kam, um Ferdinand zu begrüssen.

Noch was kurz zu der bald darauf folgenden bosnischen Annexionskrise aus 1908. Für fast alle Serben und auch für die in Dubrovnik war dass eine nationale Katastrophe. Die Kroaten, selbst die in Dubrovnik, verstanden die Annexion zunächst anders. Politische Minderheiten und Gruppierungen, wie die Anhänger von Josip Frank, Klerikern und "Pravasi" aus Starcevics Partei, begrüssten die Annexion, während die meisten Kroaten in Dubrovnik zunächst reserviert waren, so dass sie sich bald der Mehrheit rund um der kroatischen "pucke narodne stranke" anschloss, die sofort die Bedeutung der Annexion erkannte, dass sie für die Kroaten die gleichen Folgen haben werden wie für die Serben. Der Balkankrieg von 1912 und der Sieg der serbischen und montenegrinischen Armee hat auch die meisten Anhänger der Starcevic-Partei in Dubrovnik und nahezu ganz Dalmatien, vor allem die Fraktion um Frano Supilo die Haltung zur KuK-Monarchie geändert, so dass nur klerikale Minderheiten auf der Seite Österreichs blieben und ihnen bis zum Schluss die Treue schworen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei das auch in anderen Städten so war, in Split ist heute noch eine Straße nach Njegos benannt und entlang der Küste waren die Esterajher entsetzt über Jubel über Princip. Es ist schade, wie diese Zeit heute immer wieder von eigentlich Unwissenden ausgelegt wird. Dalmatien war einfach anders
 
Wobei das auch in anderen Städten so war, in Split ist heute noch eine Straße nach Njegos benannt und entlang der Küste waren die Esterajher entsetzt über Jubel über Princip. Es ist schade, wie diese Zeit heute immer wieder von eigentlich Unwissenden ausgelegt wird. Dalmatien war einfach anders

Stimmt, Split ist da noch ein besseres Beispiel. Als ich die Bilder geschehen habe, wie Oliver Dragojevic von den Bewohnern verabschiedet wurde, spiegelt sich die besondere dalmatinische Mentalität der Menschen wieder und der Geist dieser historisch reichen Region. Ich glaube zuletzt hat Split so eine grosse Beerdigung nach dem Tod von Trumbic erlebt, wo eine mehrtägige Trauer ausgerufen wurde und niemand zur Arbeit ging. Ich glaube sogar in den 30er Jahren bekam ein bedeutender Archäologe ebenfalls ein grosses Begräbnis in Split. Den Jubel entlang der Küste über Princips Tat kann man aus Heutiger Sicht nicht verstehen, wenn man den Zeitgeist und die damalige Ideologie aussen vorlässt, wodurch dann heutzutage geschichtlicher Revisionismus betrieben und für andere, politische Zwecke missbraucht wird.
 
Ja vllt. kann einer der Admins den Titel etwas weniger reißerisch gestalten. Einfach alles nach dem Gedankenstrich weg.
 
Wenn du deine eigene Sprache beherrschen würdest, hättest du längst gesehen, wer dies Dokument damals gedrückt hat und warum dort nur serbisch steht. Und dafür, dass du angeblich pro Yu bist, hast du keinen blassen Schimmer über die Geschichte oder Zusammenhänge, das gilt insbesondere für Dalmatien

Über Dalmatien muss man nur wissen, dass die Leute dort das Arbeiten nicht erfunden haben.
 
Etwas älter aber richtig.

Dubrovnik je, zajedno s Dalmacijom i Istrom, grcao pod vlašću Austrije, Dubrovčanima posebno omrznute jer je ona bila prvi gospodar nad Gradom nakon njegove višestoljetne samostalnosti, dok Banskom Hrvatskom i Slavonijom harači mađarska vlast predvođena Khuenom-Héderváryjem. Za razliku od toga, na istoku su kneževine, a kasnije kraljevine, Srbija i Crna Gora, samostalne i slobodne države temeljem odluka Berlinskoga kongresa 1878. - objašnjava dr. Nikola Tolja i dodaje kako su se takva Srbija i Crna Gora, te ideja ujedinjavanja južnoslavenskih naroda, dijelu Dubrovčana ukazale kao spas.
Dio najuglednijih Dubrovčana izlaz je vidio u srpskoj nacionalno-političkoj ideji, nastojeći svoj grad izdvojiti iz osramoćene i izmoždene kuenovske Hrvatske i približiti ga slobodnoj Srbiji, kojoj su pripisivali ujediniteljsku ulogu.
Posredstvom Srbije željeli su ostvariti svoj jugoslavenski san u kojemu bi u zajedničkoj državi Dubrovnik imao autonomiju, što je, uvjeravali su, s obzirom na svoju višestoljetnu državnost, i zasluživao.
Stoga je trebalo u Gradu stvarati srpsko ozračje i među mahom katoličkim pučanstvom otvoriti proces privremenog prihvaćanja srpske nacionalno-političke ideje. Propagiralo se da su vjersko i nacionalno zasebne kategorije, pa Hrvat ne mora biti pod svaku cijenu katolikom niti Srbin pravoslavcem. U skladu s tim, pozivajući se na neke povijesne okolnosti otprije 450 godina, utemeljili su tvrdnju o Dubrovniku kao srpskom gradu, o dubrovačkom području kao srpskoj zemlji, a jeziku, književnosti i dubrovačkoj kulturi u cjelini pripisali su srpsko oblježje.
Srbi katolici, odnosno katolici koji su u određenom trenutku, zbog određenih političkih razloga, prihvatili srpsku nacionalnu i političku ideju, nisu samo dubrovački, nego i dalmatinski i bokeljski fenomen, kaže dr. Tolja.
U Splitu je tako postojao vrlo respektabilan srpskokatolički krug intelektualaca koji se okupio oko katoličkog svećenika Jakova Grupkovića, a u njemu su bile i istaknute osobe onoga vremena - Ignjat Bakotić, Lujo Bakotić, Ivo Metličić, Inocencije Butijer, Kazimir Luketić, Ivo Cippico i Jozo Mihaljević.
Čak su bili pokrenuli srpski usmjereni politički i satirično-humoristični list Draškov Raboš koji je izlazio od 1883. do 1887. Ipak, samo se u Dubrovniku, u kojemu je zbog stoljetne Dubrovačke Republike bio posebno naglašen slobodarski duh i težnja autonomiji, oblikovao jak nacionalno-politički i kulturni pokret.
U koaliciji s autonomašima, čitavo jedno desetljeće, od 1890. do 1899. godine, Srbi katolici su i vladali Dubrovnikom. U Dubrovniku se Srbinom prvi predstavio poznati dubrovački vlastelin i književnik Medo (Orsat) Pucić sredinom 19. stoljeća, a uskoro i dubrovački političar i književnik Matija Ban. No, u firmi kolektivne svijesti srpskokatolicizam se pojavljuje 40-ak godina kasnije, kao kontrateža Čingrijinim narodnjacima i Supilovim pravašima koji su zagovarali hrvatstvo Dubrovnika.
Političke borbe ovih suprotstavljenih strana trajale su 20-ak godina, sve do pomirbe početkom 20. stoljeća i zajedničkog djelovanja na stvaranju prve jugoslavenske državne zajednice 1918.
Stvaranjem Jugoslavije i zadovoljenjem njihovih političkih interesa, s političke i povijesne pozornice nestao je i pokret dubrovačkih Srba katolika koje dr. Tolja stoga naziva i jednokratnim Srbima.
Idućih desetljeća, međutim, taj su fenomen obilato zlorabili brojni velikosrpski autori, koji su, vodeći se ideološkim, politikantskim razlozima, izvodili zaključke da je Dubrovnik oduvijek srpski grad koji bi trebalo vratiti u sastav Srbije, te da su dubrovački Srbi katolici bili “cvet srpstva”, ali su radi povijesnih okolnosti stoljećima drijemali i razbudili se krajem 19. st.
I na tome se nije stalo pa dr. Nikola Tolja konačno navodi i primjer Vojislava Šešeljakoji čitav hrvatski narod smatra i naziva Srbima katolicima, tvrdeći da su današnji Hrvati potomci pravoslavnog srpskog naroda pokrštenog uz pomoć Vatikana.

Olivija Gustin Čuljak
 
Das heutige "serbisch" ist kroatisch, das eigentlich mittelalterliche serbisch ist ausgestorben, ihr Serben redet seit ca. 200 Jahren kroatisch.

Ich bin keine Serbe, habe auch kein Problem damit.

Wenn Du den Unterschied zwischen serbisch und kroatisch (für die Schachbrett-Flaggenträgen, kroatisch und serbisch) kennen würdest und vielleicht einen Tropfen Objektivität im Hirn hättest, würde nicht so ein Populisten-Pfurz rauskommen.
 
Der Titel ist natürlich irreführend, kocht sicherlich gewisse Gemüter auf und man darf es nicht aus dem Kontext ziehen, da man ansonsten ein verfälschtes Bild bekommt und "Gebietsansprüche" stellen darf, aber es kann auch als gute Einführung und Einleitung in die damalige Zeit dienen und dadurch interessante Diskussion entwickeln.

Dubrovnik war schon immer ein Ort für sich (was natürlich seiner speziellen Geschichte geschuldet war) und hatte logischerweise eine völlig andere politische Haltung als andere Städte auf diesem Gebiet. Die serbisch-kroatische Koalition und Bündnis in Dubrovnik hat eine Vorgeschichte: Mit der Zustimmung und Unterzeichnung der sogenannten Rijeka -und Zadar Resolution aus 1905, die von den kroatisch-politischen Vertretern aus Kroatien, Slawonien und Dalmatien angenommen und unterzeichnet wurde, akzeptierten auch die serbischen Volksvertreter aus Dalmatien und Slawonien die Initiative der Kroaten, dass Dalmatien und Slawonien mit dem restlichen Kroatien angeschlossen und vereinigt werden sollte, sofern die kroatische Seite das Hindernis beseitigt, dass die Serben und Kroaten in der künftigen Union gleichberechtigt sein werden. In dieser Resolution würde sowohl die kroatische als auch serbische Flagge an öffentlichen Gebäuden stehen, was in Dubrovnik bis 1914 der Fall war. In Schulen würde die serbische und kroatische Geschichte gleichermassen gelernt werden und sowohl die Lateinische als auch Kyrillische Schrift wären gleichgesetzt. Sie waren natürlich an die taktische Anlehnung der ungarischen Opposition inspiriert, dadurch eine politische Aufwertung aller Südslawen in der Donaumonarchie anzustreben.

Dass die Bewohner in Dubrovnik doch anders getickt haben als die Anderen zeigte sich auch am 100-jährigen Jubiläum vom Fall der glorreichen Dubrovnik-Republik und Okkupation durch Napoleons Truppen. Die Einwohner von Dubrovnik organisierten ihre Demonstration in Form von absoluter Stille und Schweigen. Demonstranten wurden in den vorderen Reihen gesetzt, vor denen die Flagge der Ragusa Republik in schwarzem Flor in völliger Stille eingewickelt wurde, bzw. natürlich war das ein gewaltfreier Protest gegen die bestehende Monarhie. Es gibt ein interessantes Ereignis und Anekdote, als Franz Ferdinand in Dubrovnik angekommen war, wurde er von einer "Schweige Demonstration" der Bevölkerung begrüsst, wiederum begrüssten die Bewohner von Dubrovnik einen Tag später frenetisch den montenegrinischen Kronprinzen Danilo, der im Auftrag von König Nikola nach Dubrovnik kam, um Ferdinand zu begrüssen.

Noch was kurz zu der bald darauf folgenden bosnischen Annexionskrise aus 1908. Für fast alle Serben und auch für die in Dubrovnik war dass eine nationale Katastrophe. Die Kroaten, selbst die in Dubrovnik, verstanden die Annexion zunächst anders. Politische Minderheiten und Gruppierungen, wie die Anhänger von Josip Frank, Klerikern und "Pravasi" aus Starcevics Partei, begrüssten die Annexion, während die meisten Kroaten in Dubrovnik zunächst reserviert waren, so dass sie sich bald der Mehrheit rund um der kroatischen "pucke narodne stranke" anschloss, die sofort die Bedeutung der Annexion erkannte, dass sie für die Kroaten die gleichen Folgen haben werden wie für die Serben. Der Balkankrieg von 1912 und der Sieg der serbischen und montenegrinischen Armee hat auch die meisten Anhänger der Starcevic-Partei in Dubrovnik und nahezu ganz Dalmatien, vor allem die Fraktion um Frano Supilo die Haltung zur KuK-Monarchie geändert, so dass nur klerikale Minderheiten auf der Seite Österreichs blieben und ihnen bis zum Schluss die Treue schworen.


Damals sassen wir im gleichen Boot da war es einfacher eine Einigung zu finden, ich bin auch überzeugt man hätte sich auch in den 90iger mit dem selben Einigen können, zumindest was die Gleichberechtigung von Kroaten und Serben angeht, doch nach kriegerischen Handlungen ist alles anders.
Es kommt nur darauf an wer die Macht steuert, alle im Ostblock könnten sich friedlich voneinander trennen, bin aber überzeugt wenn einer wie Putin das Sagen hätte wäre es da auch ganz anders verlaufen.

Jetzt ist es halt wie es ist die meisten Serben sind weg diejenigen die in Kriegsgebieten geblieben sind werden ein wenig benachteiligt, auch wenn sie gesetzlich gleich stehen.

Es wird vielfach vergesse das sich Kroaten wie auch Serben vor der ersten Yu gut verstanden.
 
Yu in welcher Form auch immer scheint Gift zu sein für den Umgang der Jugos untereinander.
 
Habt ihr mal geschaut wer das damal gedruckt hat?
Srpska Dubrovacka Stamparija
Das erklärt auch warum nur serbisch in Frage kam. Hat sich bis heute nicht geändert.
 
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