Was soll das, an erster Stelle steht doch ganz klar
Klar ist hier nur Deine gewollte Betrachtung die Dinge aus dem Kontext herausreisst.
.....Die Aussage bedeutet ganz klar, dass jeder bekennende Muslim in Konflikt mit den ihn beherbergenden nicht-islamischen System wie z.B. YU kommen muss weil er ja nicht in Koexistenz mit ihm leben kann.
Der zweite Satz referenziert klar auf islamische Länder und nimmt mit der Erwähnung "Institucija" einen Bezug zu dem vorausgegangenen, dem einzeln von Dir betrachteten Satz. Somit ist Dein Rückschluss nicht zulässig, ausser er würde im Folgesatz nicht explicit auf islamische Länder sondern auf alle Länder überhaupt eingehen. Tatsächlich konkretisiert Izetbegovic:
(Satz1)Prvi i najvažniji takav zaljučak svakako je zaključak onespojivost i islama i neislamskih sistema .Nema mira ni koegzistencije između „islamske vjere" i ne islamskih društvenih i političkih institucija. (Satz2)Nefunkciniranje ovih institucija i ne stabilnost režima u muslimanskim zemlja ma, koja se manifestira u čestim promjenama i državnim udarim a, najčešće je posljedica njihove apriorne opozicije prema islamu , kao fundamentalnom i vodećem osjećanju naroda u ovim zemljama.
AI referenziert klar auf Länder mit moslemischer Mehrheit und sagt, dass unislamische Volks- und Politikinstitutionen nicht miteinander funktionieren. Sie führen zu ständigen Machtwechseln, Staatsstreichen u.s.w. Also genau dem, was wir in der arabischen Welt beobachten können. Würde man ein politisches System wie die SFRJ einem islamischen Land überstülpen, dann ginge das schief. Im weitestem Sinne nehmen wir hier den Irak. Saddam Hussein, nationaler Panarabismus und revolutionärer Säkularismus wurde als Modell im Irak verwendet (Als Diktatur). Einen Staat der ihn noch praktiziert gibt es: Syrien....
Wo liegt Izetbegovic hier falsch ? Ein per se moslemisches und wesentlicher tieferer islamischer Tradition, konfrontiert mit einem nichtislamischem System das sich an sozialistische Grundzüge anlehnt und sich als Diktatur behaupten muss, sowohl im Irak, als auch in Syrien.
ja, begrüße es so viel du willst, das sozialistische YU hat es aber nicht begrüßt, es wollte weder christliche noch islamische Prinzipien haben, und das begrüße ich. Izetbegovic wusste das alles, was hat er denn gedacht, dass man seine islamischen Prinzipien nun in die Verfassung aufnehmen wird?
Du sollst nicht töten, Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, Du sollst nicht stehlen. Im weitesten Sinne könnte man sagen, dass religiöse, moralische und ethische Grundsätze für eine Art Kodifizierung in Rechtssystemen -auch dem der SFRJ- hergehalten haben (FloKrass haut mir für diesen Satz hftl. nicht die Rübe vom Hals). Wie weit sich bestimmte Elemente dann wieder in der Gesetzgebung und Erlassen reflektieren, ist eine andere Sache. Nehmen wir die Juden, dort gibt es juristische Grundlagen dafür was am Sabbat stattzufinden hat oder nicht. Würde hier nicht passieren, ist schon klar. Aber dort sprechen wir auch von einem jüdischen Staat und dort reflektieren die Gesetze eben den Wunsch des Volkes und nichts anderes beschreibt Izetbegovic.
Er spricht auch hier von moslemischen Gesellschaften bzw. mit islamischer Bevölkerungsmehrheit. Weder erwähnt er Bosnien noch die SFRJ in seiner ID bzw. gibt Vorgaben wie man es dort umsetzen könnte. Das man das versucht im zu unterstellen kann ich nachvollziehen, bedeutet aber nicht das es richtig ist.
Und zu Deinem Salafisten-Vergleich. Salafisten streben eine Art Rückbesinnung an, inkl. der buchstabengetreuen Auslegung der Wahabiten. Das hat mit der Forderung Izetbegovics auf eine islamische Besinnung der islamischen Bevölkerung nichts zu tun, welche genau so legitim ist wie die Besinnung der Kroaten in BiH zum Katholizismus oder der Serben zur Orthodoxie.
Aber noch einmal: Welche Stelle in der ID würde Izetbegovic heute vor einem deutschen Gericht aus gleich in den Knast bringen? Dazu bitte das passende Gesetz.
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