Vier oder fünf Mal in meinem bisherigen Leben hatte ich schlaflose Nächte. Am nächsten Tag wußte ich es erwartet mich etwas, in einer Form die nicht wie sonst mit Leichtigkeit zu bewältigen ist. Dinge die mir gefährlich werden konnten, ich vielleicht sogar scheitere, die Kontrolle verliere. All meine geplanten Schritte vielleicht nicht funktionieren, weil die Komponente Emotion hinzu kam. Die pure und überwältigende.
Vor dem Begräbnis meines Vaters, ich wollte unbedingt diese Stärke haben, meiner Mutter beistehen und nicht weinen, die Nacht über blieb ich auf, nicht eine Minute konnte ich an Schlaf denken, ich fing an zu weinen da mich niemand sehen konnte, dachte daran in meiner verqueren Gedankenwelt keine Schwäche zu zeigen, speziell gegenüber all den anderen. Stunde um Stunde verging, das Begräbnis kam, der Zug settze sich in Gang, ich weinte nicht, die schlaflose Nacht hatte ihr Ziel erreicht.
Als die Liebe meines Lebens einen fürchterlichen Unfall hatte und ich nicht im Land weilte, auf den morgigen Tag Flug wartete, meinen Kummer in stille ertränkend, wissend sie wird vielleicht morgen auf Grund der Schwere der verletzungen nicht mehr da sein. Kein Auge brachte ich zu.
Als einer meiner besten Freunde zu Tode kam, und am nächsten Tag ich seine Eltern sehen würde und ihnen das erklären zu müssen, Trost zu spenden...
Die anderen zwei Begebenheiten sind noch privaterer Natur und passen wirklich nicht her. Schlaf, nur in schlimmster Emotionalität nicht möglich. Kommt wieder ein solcher Tag, werde ich mich von einem geliebten Menschen verabschieden müssen. Ich hoffe dies passiert nicht mehr.