Der griechische Nationalhymnos hat 158 Strophen,
hier ein Auszug für Interessierte, natürlich auf Deutsch:
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Ich erkenn' dich an der Schärfe
deines Schwerts, der furchtbaren,
ich erkenn' dich an dem Blicke
der mit Kraft die Erde misst.
Von den heiligen Gebeinen
der Hellenen auferweckt
und, wie einst, nun stark geworden,
Freiheit, Freiheit, sei gegrüßt!
Dort im Grabe eingeschlossen,
eingeschüchtert und betrübt,
wartetest du auf die Stimme,
die dir sage "Komm zurück!"
Dieser Tag ließ auf sich warten,
es war alles totenstill,
alles war durch Angst verdunkelt,
Knechtschaft deckte alles zu.
Unglückliche, Trost alleine blieb
dir die Erinnerung an die längst
vergangene Größe, die erzählend du
beweinst.
Banges Harren, banges Warten
auf ein freiheitliches Wort,
schlug die eine Hand die andre
in Verzweiflung immerfort.
Und du sagtest: "Wann erhebe ich
mein Haupt aus dieser Not?"
Es erwiderten von oben Klagen,
Ketten, Jammerlaut.
Da erhobst du deine Blicke,
die vom Weinen ganz getrübt,
Blut tropfte auf deine Kleider,
vieles Blut des Griechentums.
Mit den blutigen Gewändern
stahlst du heimlich dich davon,
um zu suchen in der Fremde
andre Hände voller Kraft.
Einsam gingst du deines Weges,
einsam kehrtest du zurück,
leicht sind nicht die fremden Türen,
wenn die Not an ihnen klopft
Rückwärts wendest du die Schritte,
bald betrittst du mit dem Fuß
jenen Felsen, jenen Rasen,
der dich an den Ruhm gemahnt.
Demütig beugt sich zu Boden
das vom Leid geprüfte Haupt,
wie des Armen, der da bettelt,
dem das Leben eine Last.
Aber jetzt stellt sich zum Kampfe
jedes Kind von dir mit Kraft,
und in rastlosem Bemühen
strebt nach Sieg es oder Tod.
Von den heiligen Gebeinen
der Hellenen auferweckt,
und, wie einst,