Man kann genauso ratlos fragen, was verbindet diese zwei Frauen? Was ist das für das Bild von einer Frau, die ein junges Mädchen zu ihrem Mann holt? Die Erkrankung "brauchtest" du, wie ich verstanden habe, für diesen Anlass, sie als zukünftige Versorgerin zu holen. Wie entsteht die Freundschaft zwischen diesen Frauen, wo die Ältere es zulässt, dass ein junges Mädchen vergewaltigt wird? Was ist das für ein Bild einer Mutter die weiß und zulässt, dass ihre älteste Tochter mit einem prügelnden Mann lebt? In mein Kopf passt es nicht, aber gibt es das deswegen nicht? Da ist deine Tochter, die quasi um Hilfe schreit aber nicht geht quasi über den Schein der Familie. Um es sogar etwas despektierlich zu formulieren. Pardon.
Die Frauen haben sich auch noch angefreundet? Macht ja den Film noch dümmer!
Kann mich im übrigen nicht erinnern die Mutter verteidigt zu haben.
Sie war sehr jung und imo auch recht naiv gezeichnet. Und wenn ich es noch richtig weiß, auch von Beginn an verknallt in den Sohn. Ob man ihn, der sie nicht vergewaltigt hatte, nun in Verbindung mit seinem Vater da bringen muss. Eher wäre die Frage nach seiner Mitwisserschaft. Aber wie gesagt, wie alt war sie? Und verliebt eben.... KP. Sicher wünscht man sich verständlicherweise mehr das Bild einer Kämpferin, die aufsteht und sich ihr eigenes Leben errichtet. Ich mag nicht sagen, weil ich es schlichtweg nicht weiß. Wie existent (ob überzeichnet oder nicht) ein Typ an Frau ist oder jender des "Gegenteils", wie auch immer.
Dass sie sich vllt. anfangs in den Sohn verknallt in der Hoffnung eine glückliche Ehe zu führen verstehe ich.
Spätestens wenn man aber vom Vater vergewaltigt wird und scheinbar jeder in der Familie weiß, dass das die Zweitfrau ist, macht es keinen Sinn.
Und dann ist er auch noch schwul. Vielleicht tut man sich da auch ernsthaft schwer mit dem Gedanken dann noch an einen schwulen anatolischen Mann. Ich weiß es nicht Liebes. Vielleicht interpretier ich da auch vieles falsch. Aber weißt. In dem Mikrokosmosblock, wo ich aufwuchs und meine Eltern bis heute leben. Du kannst in "unserem" Eingang alles nehmen, alle möglichen Menschentypen, vorgefallenen Sachen vom Typen, der Nacht für Nacht die Frau schlägt bis zum schwulen Pärchen, natürlich nie offiziell, die das typische Leben schwuler Menschen bei uns führten und führen. Mach daraus, aus diesen realen Geschichten einen Film.
Meine Aussage war anders gemeint. Als ob das Drama einer jungen Frau nicht reicht haut man noch plump einen schwulen Mann rein. Egal ob es Sinn ergibt oder sonst was, Hauptsache Drama.
Ich bin die letzte die Probleme mit Homosexualität hat und hab oft genug versucht klar zu machen dass es nichts abartiges oder unvorstellbares ist.
Es passt einfach nur nicht in den Film.
Ach ja und zur Thematik an sich.... In meiner Familie hat sich sowas ähnliches auch zugetragen.
Meine Uroma wurde regelmäßig von meinem Uropa misshandelt und wurde schwer depressiv. War ne arrangierte Ehe und Scheidung war keine Option. Ihre Depressionen wurden so stark, dass sie das Bett nicht mehr verlassen hat. Mein Urgroßvater war der Meinung sie sei nutzlos und hat einfach eine Zweitfrau ins Haus geholt (aber keine Minderjährige,hab Bilder von der Schnalle gesehen)
Daraufhin hat sich meine Uroma im Euphrat ertränkt. Und weil man als Selbstmörderin kein islamisches Begräbnis bekam hat man einfach behauptet es wäre ein Unfall gewesen.
Also ich kann sagen, dass ich genug Empathie und Verständnis dafür habe, dass misshandelte Frauen nicht klar denken und Fehler machen.
Aber der Film klingt einfach zu plump.
Was soll ich sagen?Ich finde er ist vollgepumpt mit Klischees.