Poliorketes
Kellerkind
Mystras
Zwar hat der große Dichterfürst Goethe Mystras nie besucht, und doch machte er diesen Ort zum Schauplatz in einem seiner Werke. Vermutlich angeregt durch das Studium mittelalterlicher Quellen verlegte er in Faust II die Verbindung Fausts mit Helena nach Mystras. Offensichtlich schien ihm das ein geeigneter Ort zu sein, eine Verknüpfung der Geistesgeschichte von Antike und Mittelalter herzustellen. Dies hatte vor ihm bereits ein anderer berühmter Denker versucht. Um 1400 hatte der Philosoph Pleton in Mystras eine Akademie gegründet, in der die antiken Autoren erneut studiert wurden. Sein Einfluss reichte bis nach Florenz, wo er die Medici mit seinen Ideen nicht unerheblich inspirierte.
Mystras, am Fuße des Gebirges Taigetos gelegen, 6 km nordwestlich von Sparta, ist mittlerweile eine Ruinenstadt, die sich von ihrer Zerstörung in der Griechischen Revolution 1825 durch ägyptische Truppen nie mehr erholte. Doch bis heute blieben sieben Kirchen, Reste von Palästen, Klöstern und Häusern sowie die hoch oben gelegene Burg erhalten, so dass sich vor dem geistigen Auge rasch das Aussehen einer lebendigen mittelalterlichen Stadt zusammenfügen lässt. Kaum ein anderer Ort vermittelt ein derart eindrucksvolles und nachvollziehbares Bild einer großen Stadt während des byzantinischen Kaiserreiches.
Rasch entwickelte sich Mystras zu einem kulturellen Zentrum des Reiches, Klöster und Kirchen wurden gebaut, Bibliothek und Gelehrtenschule eingerichtet. Vor allem während der Herrschaft der Paläologen in Konstantinopel entfaltete sich das geistige Leben Mystras besonders stark. Der Deutsche Philosoph Ferdinand Gregorovius verglich den Hof Mystras mit den Fürstenhöfen der italienischen Renaissance, sprach sogar vom „Herd einer griechischen Renaissance“.
Zwar hat der große Dichterfürst Goethe Mystras nie besucht, und doch machte er diesen Ort zum Schauplatz in einem seiner Werke. Vermutlich angeregt durch das Studium mittelalterlicher Quellen verlegte er in Faust II die Verbindung Fausts mit Helena nach Mystras. Offensichtlich schien ihm das ein geeigneter Ort zu sein, eine Verknüpfung der Geistesgeschichte von Antike und Mittelalter herzustellen. Dies hatte vor ihm bereits ein anderer berühmter Denker versucht. Um 1400 hatte der Philosoph Pleton in Mystras eine Akademie gegründet, in der die antiken Autoren erneut studiert wurden. Sein Einfluss reichte bis nach Florenz, wo er die Medici mit seinen Ideen nicht unerheblich inspirierte.
Mystras, am Fuße des Gebirges Taigetos gelegen, 6 km nordwestlich von Sparta, ist mittlerweile eine Ruinenstadt, die sich von ihrer Zerstörung in der Griechischen Revolution 1825 durch ägyptische Truppen nie mehr erholte. Doch bis heute blieben sieben Kirchen, Reste von Palästen, Klöstern und Häusern sowie die hoch oben gelegene Burg erhalten, so dass sich vor dem geistigen Auge rasch das Aussehen einer lebendigen mittelalterlichen Stadt zusammenfügen lässt. Kaum ein anderer Ort vermittelt ein derart eindrucksvolles und nachvollziehbares Bild einer großen Stadt während des byzantinischen Kaiserreiches.
Rasch entwickelte sich Mystras zu einem kulturellen Zentrum des Reiches, Klöster und Kirchen wurden gebaut, Bibliothek und Gelehrtenschule eingerichtet. Vor allem während der Herrschaft der Paläologen in Konstantinopel entfaltete sich das geistige Leben Mystras besonders stark. Der Deutsche Philosoph Ferdinand Gregorovius verglich den Hof Mystras mit den Fürstenhöfen der italienischen Renaissance, sprach sogar vom „Herd einer griechischen Renaissance“.