Mein lieber Freund, bedenke wohl:
Dein schlimmster Feind ist Alkohol!
Doch in der Bibel steht geschrieben:
Du sollst auch deine Feinde lieben.
Halb besoffen ist rausgeschmissenes Geld!
Und richtig besoffen ist man erst, wenn man am Boden liegt und sich festhalten muß.
Erster "Feindkontakt": Als Kind als Pirat zum Fasching. Eltern schon zur Arbeit und ich wußte ja: Piraten tinken Rum. Also an Papas Hausbar den 80er Stroh-Rum probiert. Es war einfach nur furchtbar. Ein winziger Schluck, aber alles hat gebrannt. Scheußlich!
Mit 17 dann mal in Ostberlin in der Kneipe gewesen und mit sowjetischen Offizieren Wodka getrunken. Nach ein paar runden haben wir uns nett unterhalten, trotz allenfalls rudimentären Sprachkenntnissen. Na ja, irgendwann war es zu spät für eine legale Ausreise... Zwei Tage später fragte mich meine Nachbarin, warum ich um 6 Uhr morgens von sowjetischen Militärs nach hause gefahren wurde. Ich fand das hochanständig, daß die anhand unserer Papiere die Adressen ermittelt haben und uns heimgebracht haben. Meine Eltern fanden's nicht so gut...
Dann beim Trampen nach Griechenland mal in Nis hängengeblieben, ging nix weiter, es wurde Nacht und kein Geld für Hotel oder so. Also eine tolle Idee gehabt: Paar Bier gekauft und Vollrausch simuliert. Haben solange rumgegröhlt, bis die Milicija kam. Wurden freundlich (!) (wohl wegen unserer französischen Pässe) in eine gemütliche Zelle begleitet, wo wir unsere müden Leiber ablegen konnten und am nächsten Tag zu einer günstigen Stelle gebracht, von wo aus wir auch gleich weggekommen sind. Das nenne ich Dienst am Bürger! War positiv überrascht. Nachahmung würde ich aber dennoch nicht empfehlen...
Dann Sylvester 1991 in der Nähe von Kraków (PL). Bin mit einer Freundin zu einer Party auf einem Dorf, halbe Strecke Richtung Tatra gefahren und wir haben schön gegessen und auch gut getrunken, aber es nicht zuviel. Irgendwann war dann Schluß und wir raus. Tja, Taxistand natürlich negativ, Telefonzelle auch und Handy damals sowieso noch nicht. Sind dann in leichter Partykleidung (Sakko, Seidenhemd, Lederschuhe) bei etwa -30 °C 3 km durch den Schnee zur Europastraße gestapft und zurück nach Kraków getrampt. Und zuhause dann erstmal schön Teepunsch getrunken...
Ansonsten vielleicht so 5x im Leben "hacke zu" gewesen, ist aber alles schon eine Weile her und noch unter Jugendsünden zu verbuchen. Immer in privatem Rahmen und ohne schlimmere Folgen. Heute eher mäßig, aber regelmäßig, nur zum Genuß.