Das Jahr 2008 war eigentlich ein Wendepunkt für die gesamte Weltwirtschaft und zwar aus dem einfachen Grund, weil es das Wirtschaftsmodell der westlichen Welt in Frage stellte und schwerwiegende Fehlentwicklungen innerhalb unseres Finanzsystems offen gelegt hat. Man muss wirklich aber sagen, dass seither viel dafür getan worden ist, alles sicherer zu machen. Natürlich bleibt bei einigen immer noch die Angst, dass uns ein weitaus grösserer Finanz-Crash treffen könnte.
Das Problem ist beispielsweise das Ungleichgewicht, dass durch die hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen westlichen Ländern und in weiten Teilen von Afrika bemerkbar sind. Es zeigt sich eben auch darin, dass in zahlreichen Ländern der Lebensstandard unter Druck geraten ist, während es gleichzeitig eine globale Elite gibt, der es blendend geht. Das Dilemma bei uns im Westen besteht auch in der Unsicherheit darüber, mit welcher Politik man das Wachstum wiederherstellen soll, ohne dass hohe Schuldenstände oder die Nebenwirkungen von Rekord-Niedrigzinsen an den Finanzmärkten eine Panik auslösen.