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Ex-Jugo
Unser Schulsystem hat bekanntlich ein ernstes Problem mit jenen Kindern, die nicht oder nur schlecht Deutsch sprechen. Das wissen alle Eltern, Lehrer, Direktoren - und natürlich auch die Schulaufsicht. Die "Krone" hat nun aus dem Stadtschulrat die neuesten Zahlen zur Situation an Wiens Volksschulen erhalten (oben weiterklicken).
In mindestens elf Wiener Gemeindebezirken ist es demnach ein Ding der Unmöglichkeit, die Quote der nicht Deutsch sprechenden Kinder auf unter 30 Prozent zu bringen. "Der Wunsch danach ist schön, aber aufgrund der Faktenlage unerfüllbar", kommt dazu aus dem Stadtschulrat.
In Favoriten etwa besuchen nur noch 2.152 Kinder mit Deutsch als Umgangssprache die Volksschule. Diese Buben und Mädchen sollen aber neben 4.941 Kindern, die gar nicht oder nur schlecht Deutsch können, genauso gut Lesen und Rechnen lernen wie ihre gleichaltrigen Kollegen in den Bezirken Währing oder Döbling.
Deutliche Mehrheit hat Sprachprobleme
Der Stadtschulrat werde sich dieser Herausforderung stellen, heißt es. Diese wird aber sicher nicht kleiner: Denn schon jetzt sitzen in Wiens Volksschulklassen deutlich mehr Kinder mit Verständigungsproblemen (33.670) als Schüler, die Deutsch als Muttersprache haben (28.810). Was diese Zahlen für den Arbeitsmarkt und auch für das Wiener Sozialhilfebudget ab dem Jahr 2018 bedeuten, können wir uns alle schon jetzt ausmalen.
http://www.krone.at/Oesterreich/Jedes_2._Kind_kann_kaum_oder_gar_nicht_Deutsch-Wiener_Volksschulen_-Story-413782
Warum ist das wohl so?