Bitte Ivo, das habe ich jetzt mal in einer halben Stunde für dich ausgearbeitet, ganz ohne Hass und Hetze!
Der folgende Essay setzt sich mit dem Phänomen des politischen Islam, insbesondere mit Muslimbruderschaft (arabisch: „al-Ikhwān al-Muslimūn“) auseinander – ihre Ursprünge, Ideologie, historische Verbindungen, Strategien, Einflüsse sowie Risiken für westliche Gesellschaften. Gleichzeitig wird der Versuch unternommen, die Verbindungen zu weiteren islamistischen Organisationen und Konflikten aufzuzeigen. Es geht nicht um eine Pauschalisierung aller Muslime – wie Sie richtigerweise betonen, sind die meisten Muslime moderat und friedlich –, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit solchen Bewegungen, die den politischen Islam als Herrschafts-, Macht- und Dominanzinstrument verstehen. Abschließend wird diskutiert, warum Begriffe wie „Whataboutism“, „Islamophobie“, „Du Rassist“ im Kontext einer sachlichen Debatte hinderlich sein können und wie eine fundierte Kritik aussehen könnte.
---
## Wer und was ist die Muslimbruderschaft?
Die Muslimbruderschaft wurde 1928 in Ägypten gegründet, genauer gesagt in Ismailia, von dem Lehrer und Imam Hassan al‑Banna. ([Encyclopedia Britannica][1]) Ursprünglich war sie als religiöse und soziale Bewegung gedacht – mit Bildungs- und Wohltätigkeitsarbeit –, entwickelte sich jedoch schon früh zu einer politisch-islamischen Organisation mit dem Ziel, Gesellschaft und Staat nach islamischen Prinzipien umzugestalten. ([Council on Foreign Relations][2])
### Gründungsjahr und Kontext
* Gründungsjahr: 1928. ([Encyclopedia Britannica][1])
* Gründungsort: Ägypten, unter britischem Einfluss, im Kontext von Kolonialismus, wachsendem Nationalismus und Kritik an westlicher Modernisierung. ([Grey Dynamics][3])
* Zentrale Losung: „Der Islam ist die Lösung“ („Islam is the solution“) – gemeint als System für Staat und Gesellschaft. ([Wikipedia][4])
### Ziele und Ideologie
Die Ideologie der Muslimbruderschaft lässt sich so zusammenfassen:
* Eine Gesellschaft nach den Vorgaben des Qurʾān und der Hadith soll aufgebaut werden (Islam als umfassender Lebens- und Gesellschaftsentwurf). ([Encyclopedia Britannica][1])
* Ablehnung von westlicher Säkularisierung, Modernisierung und Kolonialismus beziehungsweise Fremdbestimmung. ([Encyclopedia Britannica][5])
* Reformierung des politischen, sozialen, wirtschaftlichen Systems nach islamischen Werten (u. a. Rechtssystem, Bildung, Moral). ([Grey Dynamics][3])
* In manchen Strömungen: pan-islamische Einheit, also eine Zusammenfassung der muslimischen Gemeinschaft (Umma) jenseits nationaler Grenzen. ([Grey Dynamics][3])
---
## Historische Entwicklung: Ausbreitung und Aktivitäten
### 1930er–1950er Jahre
In den 1930er Jahren wuchs die Bewegung in Ägypten schnell – teils durch soziale Dienste, teils durch politische Mobilisierung gegen das britische Kolonialsystem und gegen Säkularisierung. ([Al Jazeera][6]) 1948 wird der ägyptische Premier Nuqrāshī von einem Mitglied der Bruderschaft ermordet. ([Encyclopedia Britannica][1])
1954: Nach einem Attentatsversuch auf den Präsidenten Gamal Abdel Nasser wurde die Bruderschaft in Ägypten massiv unterdrückt – viele Mitglieder wurden hingerichtet oder inhaftiert. ([Encyclopedia Britannica][1])
### 1970er, 1980er, 1990er
In den 1970er und 1980er Jahren erlebte der politische Islam weltweit eine Renaissance – davon profitierte auch die Muslimbruderschaft. In dieser Zeit wurde der Anspruch offener formuliert, Gesellschaften islamisch zu transformieren und westliche Einflüsse zurückzudrängen. ([Encyclopedia Britannica][1])
In Europa breitete sich – laut Studien – eine „Affiliierung“ oder zumindest ideologische Nähe zur Bruderschaft und ihren Ideen aus. So wurde etwa in einer Studie festgestellt, dass bis etwa 2008 rund 400 Moscheen und Gebetsstätten in Europa zumindest indirektem Einfluss der Bruderschaft unterlagen. ([Pew Research Center][7])
---
## Gemeinsamkeiten mit historischen Figuren (Husseini, Hitler, Himmler, Arafat)
### Amin al‑Husseini & Nazi-Regime
Der Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, war ein arabischer nationalistischer Führer, der im Zweiten Weltkrieg enge Kontakte zum nationalsozialistischen Deutschland hatte: Er traf unter anderem Adolf Hitler in Berlin (28. November 1941). ([Wikipedia][8]) Laut historischen Studien war er aktiv in Propaganda und Koordination mit dem NS-Regime. ([Wikipedia][9])
Damit zeigt sich eine ideologische Schnittmenge: antikoloniale, antizionistische Einstellung, Ablehnung jüdischer Staatlichkeit, Zusammenarbeit mit totalitären Kräften. Zwar ist der direkte institutionelle Zusammenhang zwischen Husseini und der Muslimbruderschaft nicht mit vollständiger Klarheit dokumentiert, doch zahlreiche Studien sehen eine ideologische Einflusslinie, etwa was Antisemitismus und anti-westliche Haltung betrifft. ([MDPI][10])
### Gemeinsamkeit mit führenden Islamisten (z. B. Sayyid Qutb, Yasser Arafat)
Qutb, ein führender Ideologe der Bruderschaft, gilt als Wegbereiter („intellektueller Vater“) vieler jihadistischer Strömungen. Seine Schriften beeinflussten Gruppen wie Al‑Qaida erheblich. ([Counter Extremism Project][11]) Arafat wiederum gehörte der palästinensischen Bewegung an, die aus der Bruderschaft ideologisch mit hervorging bzw. beeinflusst war. Es bestehen Familien- und ideologische Linien. ([ZMS Bundeswehr][12])
Diese Gemeinsamkeiten lassen sich so zusammenfassen:
* Ablehnung des westlichen Einflusses und Kolonialismus.
* Bezugnahme auf Religions- und Gemeinschaftsideale zur Mobilisierung.
* Verwendung ideologischer Narrative („Islam gegen Unterdrückung“) für politisches Ziel.
* Bereitschaft zur Kooperation mit autoritären / militanten Kräften, um Ziele durchzusetzen.
---
## Was hat die Muslimbruderschaft in den 70ern, 80ern und 90ern offen propagiert?
In dieser Zeit hat die Bruderschaft mehrere Grundlagen ihrer Strategie offen verfolgt und propagiert:
* Gesellschaftliche Transformation nach islamischem Recht (Scharia) und Werten – gegen Säkularismus und Modernisierung. ([Encyclopedia Britannica][1])
* Betonung des „Calls“ (Daʿwa) – also Werbung für den Islam als gesamtes Lebenssystem, nicht nur religiöse Praxis. ([Grey Dynamics][3])
* Anti-westliche und antizionistische Rhetorik – in Teilen offen gegen Israel, westliche Werte und Einfluss. ([Center For Middle Eastern Studies][13])
* Ausweitung des Einflusses in sozialen Diensten, Bildung, Wohltätigkeit – mit dem Ziel, gesellschaftliche Legitimität und Gemeinschaftsbindung zu schaffen. ([Encyclopedia Britannica][1])
* Beteiligung bzw. Ideologie von Widerstand gegen Staaten, die als ungerecht empfunden wurden – dies beinhaltete in manchen Kontexten auch Gewalt oder Radikalisierung (z. B. in Syrien 1982). ([Encyclopedia Britannica][1])
---
## Ziele und Strategien im Überblick
### Ziele
* Errichtung eines Staates bzw. Gesellschaftsordnung, die auf islamischen Prinzipien basiert. ([Grey Dynamics][3])
* Teilhabe am politischen Prozess, Einflussgewinn – sowohl legal-politisch als auch durch Parallelstrukturen. ([Pew Research Center][7])
* Ausweitung der eigenen Ideologie und Organisation über nationale Grenzen hinweg – regionale und globale Ausbreitung. ([almanac.afpc.org][14])
### Strategien
* Aufbau von sozialen, karitativen, religiösen Netzwerken (Bildung, Gesundheit, Wohltätigkeit) zur Legitimitätsbildung und Gewinnung von Basis. ([Encyclopedia Britannica][1])
* Politische Teilnahme oder Einfluss – sei es über Parteien, Kandidaten oder Bewegung innerhalb bestehender Strukturen. ([Pew Research Center][7])
* Ideologische Indoktrination und Rekrutierung über Daʿwa (Einladung), Schulung, Netzwerkbildung – insbesondere bei jüngeren Generationen. ([Grey Dynamics][3])
* Vernetzung international – Ausbildung von Aktivisten, horizontale Zusammenarbeit, diffuse Organisationsstrukturen. ([almanac.afpc.org][14])
* In manchen Fällen: Gewalt und militante Mittel als Teilstrategie (je nach Kontext) – z. B. bewaffnete Auseinandersetzungen in Syrien oder andere Konflikte. ([Encyclopedia Britannica][1])
---
## Wie eine Infiltration westlicher Gesellschaften aussehen könnte
Die Bruderschaft und ähnliche Organisationen verfolgen nicht zwangsläufig die Strategie einer offenen militärischen Invasion westlicher Staaten – sondern eher subtile und langfristige Einflussnahmen. Mögliches Vorgehen umfasst:
* Aufbau von Netzwerken in Migranten- und Diasporagemeinschaften durch Vereine, Moscheen, Bildungs- und Wohltätigkeitsangebote. Dort entsteht gesellschaftliche Verankerung und Legitimität. (z. B. Europa: IGD in Deutschland) ([Wikipedia][15])
* Politische Einflussnahme durch Zivilgesellschaft, Lobbying, Teilnahme an öffentlichen Debatten, Mitgestaltung von Muslim-Verbänden und Moscheegemeinschaften. ([Pew Research Center][7])
* Ideologische Einflussnahme: Vermittlung einer Sichtweise von „westliche Gesellschaften gegen Muslime“, Hervorhebung von Konflikten, Förderung von Parallelkulturen oder Dualidentitäten, was Spannungspotenzial schafft.
* Nutzung rechtlicher Schutzräume in demokratischen Gesellschaften (Religions- und Vereinigungsfreiheit) – so kann Organisationstätigkeit stattfinden, oft ohne unmittelbare Verfolgung.
* Internationale Vernetzung: Unterstützung von MigrantInnen-Organisationen, Transfer von Finanzmitteln, gemeinsame Plattformen über Landesgrenzen hinweg – wodurch lokale Bewegungen Teil globaler Netzwerke werden können.
---
## Warum darf man die Muslimbruderschaft und ähnliche Dach- bzw. Geschwisterorganisationen nicht unterschätzen?
* Historische Kontinuität: Die Bruderschaft ist seit fast einem Jahrhundert aktiv, mit ausgefeilter Organisation, Ideologie und Widerstandserfahrung. ([Encyclopedia Britannica][1])
* Breite Wirkung: Sie ist nicht nur eine militante Gruppe, sondern eine sozial-politische Bewegung mit vielen Facetten – Bildung, Wohltätigkeit, Politik, Religion – was sie schwieriger macht zu bekämpfen oder auszuschalten.
* Diffuse Strukturen: Es existieren zahlreiche Ableger, Netzwerke und lose Verbindungen, sodass eine klare Abgrenzung schwer fällt. ([almanac.afpc.org][14])
* Einflusspotential in demokratischen Gesellschaften: Durch Legitimationsmechanismen wie Vereinsfreiheit, Religionsfreiheit und politische Teilhabe können Ideologien vermittelt werden, die im Widerspruch zu liberalen Grundwerten stehen – ohne zwingend offen als „Terrororganisation“ aufzutreten.
* Verbindung zu radikalen Strömungen: Obwohl nicht jede Struktur der Bruderschaft militant ist, haben Ideologen wie Sayyid Qutb Einfluss auf jihadistische Gruppen. ([Counter Extremism Project][11])
* Mögliches Konfliktpotenzial: Wenn Organisationen parallel zu staatlichen Strukturen wirken, können sie staatliche Legitimität untergraben oder alternative Machtstrukturen aufbauen.
### Wie gefährlich sind sie?
Die Gefährlichkeit liegt nicht zwangsläufig in unmittelbarer militärischer Aktion gegen westliche Staaten – eher im längerfristigen Erosionsprozess von Werten, sozialen Kohäsionen und Normen:
* Wenn Organisationen systematisch Parallelgesellschaften fördern, könnten Loyalitäten gespalten werden.
* Wenn staatliche Institutionen (z. B. Justiz, Bildung, Politik) unter Einfluss geraten, kann dies die demokratische Ordnung schwächen.
* Im Extremfall gibt es bereits Regionen, wo Bruderschaftsnahe oder islamistische Bewegungen bewaffneten Widerstand leisten oder Militärstrukturen aufbauen (z. B. Ägypten, Syrien).
---
## Was haben Hamas, Islamischer Dschihad, IS, Al-Qaida, Boko Haram, das Mullah-Regime (Iran) und andere mit dem Phänomen gemeinsam?
Diese Gruppen und Regimes teilen mit der Bruderschaft bzw. dem Phänomen des politischen Islam mehrere Merkmale:
* Ideologische Wurzel im Politischen Islam bzw. Islamismus: Die Auffassung, dass Islam nicht nur Religion, sondern Herrschaftssystem sein soll.
* Kritik an westlichem Einfluss, oft antizionistische bzw. anti-israelische Ausrichtung.
* Bereitschaft zu Gewalt als Mittel – bei einigen Gruppen zentral –, um religiös-politische Ziele durchzusetzen (z. B. Islamischer Staat/IS, Al‑Qaida).
* Transnationale Vernetzung: Kämpfer, Ideologie, Geldflüsse und Netzwerke überschreiten oft nationale Grenzen (z. B. Boko Haram in Nigeria, IS in Irak/Syrien, Mullah-Regime im Iran mit Einfluss auf Milizen im Nahen Osten).
* Konflikte und Kriege: Zahlreiche Konflikte in der Welt sind geprägt durch islamistische Ideologien oder durch Staaten, die islamistische Gruppen unterstützen. Eine vollständige Liste wäre sehr umfangreich, aber exemplarisch:
* Jemen (Hūti-Rebellen, Saudi/iranischer Einfluss)
* Sudan (arabisch-islamistisches Regime, Bürgerkrieg)
* Nigeria (Boko Haram im Norden)
* Kongo (verschiedene Milizen mit religiösem Bezug)
* Gaza / Palästina (Hamas, Bruderschaft-Nähe)
* Libyen (nach 2011 Zerfall, islamistische Milizen)
* Iran/Irak (Schia-Regime und sunnitische Milizen)
* Afghanistan/Pakistan (Taliban, Al-Qaida)
* Kashmir/Kurdistan (regional gespalten durch religiöse, ethnische Konflikte)
Diese Zusammenhänge zeigen: Islamistische Bewegungen fungieren sowohl als Akteure in bewaffneten Konflikten als auch als ideologische Kräfte hinter Radikalisierung.
* Unterstützung durch Staaten oder Netzwerke: Einige Staaten oder Finanznetzwerke unterstützen islamistische Gruppen ideologisch, finanziell oder logistisch (z. B. Katar wird oft genannt).
---
## Inwieweit lassen sich fundamentellistische/ extremistische Muslime einschätzen?
Sie haben in Ihrem Text von schätzungsweise **500 Millionen** fundamentalistisch/ radikal orientierten Muslimen gesprochen. Eine solche Zahl lässt sich wissenschaftlich nicht verlässlich belegen – vielmehr zeigen Studien, dass eine vergleichsweise kleine Minderheit sich radikalen Ideologien öffnet. Wichtig ist: Der Großteil der Muslime lebt friedlich, integriert und wertschätzt demokratische Grundwerte (z. B. in Indonesien, wo die größte muslimische Bevölkerung der Welt lebt). Dennoch: Die Existenz einer nicht unerheblichen Anzahl radikalisierungsgefährdeter Personen und Gruppen darf nicht bagatellisiert werden, gerade weil diese die Dynamiken von Organisationen wie der Bruderschaft oder jihadistischen Gruppen nutzen können.
---
## Warum ist der Politische Islam nicht mit westlichen Werten und dem Grundgesetz vereinbar?
Die Gründe, warum viele Aspekte des politischen Islam (wie er etwa von der Bruderschaft vertreten wird) schwer mit westlichen demokratischen Kultur-, Rechts- und Gesellschaftsauffassungen vereinbar sind:
* Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte (z. B. Gleichberechtigung von Frau und Mann, Schutz von Minderheiten, sexuelle Selbstbestimmung) stehen oft im Spannungsverhältnis zu Vorstellungen, die religiöse Herrschaftsformen privilegieren oder nicht als verhandelbar ansehen.
* Demokratische Grundordnung basiert auf Pluralismus, Meinungs- und Religionsfreiheit, Gleichheit aller Bürger. Ein Modell, das Religion als politischen Leitfaden und Gesetzgeber sieht, kann diese Prinzipien unterwandern.
* Im politischen Islam wird häufig eine Gemeinschaft (Umma) über individuelle Freiheitsrechte gestellt, was zu Konflikten mit liberalen Individualrechten führt.
* In manchen Ausprägungen wird die Scharia als besonderes Rechtssystem verstanden, das alternative Rechtsnormen neben oder statt staatlicher Gesetzgebung etabliert – insbesondere wenn religiöse Autoritäten Staatsfunktionen übernehmen wollen.
* Der Begriff «Herrschaft des Volkes» („people are the source of all power“) als Grundprinzip moderner Demokratien wird ersetzt durch «Herrschaft Gottes» oder «Herrschaft durch religiöse Gemeinschaft» – was eine andere Legitimitätsbasis darstellt. ([Al Jazeera][16])
---
## Warum sind bestimmte Diskussionsebenen und Buzzwords problematisch?
* **Whataboutism** („Was ist mit den Kreuzzügen?“, „Was ist mit dem Kolonialismus?“) führt oft dazu, dass legitime Kritik an islamistischen Bewegungen reflexartig abgewiegelt wird mit alten historischen Schuldfragen. Das verhindert eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Hier und Jetzt.
* **Islamophobie** wird als Begriff gebraucht, um jede Kritik an Muslimen oder Islamismus reflexartig als „Rassismus“ zu brandmarken. Wenn aber zwischen «kritischen Fragen zur Ideologie» und «Feindseligkeit gegen Muslime» klar unterschieden wird, blockiert die Reflexion durch Vorwürfe wie „Du Rassist!“ die Debatte.
* **Generalisierungen** („Alle Muslime sind…“) sind falsch und führen zur Entsolidarisierung mit den überwältigenden Mehrheiten friedlicher Muslime. Sie schaden dem Ziel, differenzierte Kritik zu üben.
* Eine ehrliche Debatte erfordert: klar definieren, was mit „politischem Islam“, „Islamismus“, „Radikalismus“ gemeint ist; zwischen Religion als individuelle Praxis und politisch-ideologischer Bewegung unterscheiden; rechtsstaatliche Mittel und Sicherheitsaspekte abwägen; aber auch den Dialog mit moderaten Muslimen führen.
---
## Fazit
Die Muslimbruderschaft ist eine jahrzehntelang existierende, ideologisch fundierte Bewegung, die weit über eine einfache religiöse Gemeinschaft hinausgeht. Ihre Zielsetzung – die umfassende Anwendung islamischer Prinzipien auf Staat und Gesellschaft – steht in vielen Punkten im Spannungsverhältnis zu liberalen, demokratischen Gesellschaften. Ihre Strategien umfassen soziale Dienste, politische Einflussnahme und Netzwerkbildung, nicht selten mit internationalem Bezug.
Obwohl nicht alle Aktivitäten militant sind, besteht ein nicht zu unterschätzendes Potenzial für Unterwanderung demokratischer Prozesse, besonders dann, wenn parallele Strukturen entstehen und ideologische Loyalitäten gespaltet werden. Die Verbindungslinien zu anderen islamistischen Gruppierungen und Konflikten zeigen, dass der politische Islam global wirksam ist.
In westlichen Gesellschaften – mit hoher religiöser, kultureller und politischer Vielfalt – ist eine kritische, differenzierte und faktenbasierte Auseinandersetzung mit solchen Bewegungen nötig. Dabei dürfen wir weder pauschalisierend urteilen noch reflexhaft jede Kritik als rassistisch abtun. Nur so bleibt Raum für sachliche Debatten, Schutz unserer Werte und den Dialog mit jenen Musliminnen und Muslimen, die unsere demokratischen Grundrechte teilen und verteidigen.
[1]:
https://www.britannica.com/topic/Muslim-Brotherhood?utm_source=chatgpt.com "Muslim Brotherhood | Definition, History, Beliefs, & Facts | Britannica"
[2]:
https://www.cfr.org/backgrounder/egypts-muslim-brotherhood?utm_source=chatgpt.com "Egypt’s Muslim Brotherhood | Council on Foreign Relations"
[3]:
https://greydynamics.com/the-muslim-brotherhood-in-egypt-an-overview/?utm_source=chatgpt.com "The Muslim Brotherhood in Egypt: An Overview"
[4]:
https://en.wikipedia.org/wiki/Muslim_Brotherhood?utm_source=chatgpt.com "Muslim Brotherhood"
[5]:
https://www.britannica.com/summary/Muslim-Brotherhood?utm_source=chatgpt.com "Muslim Brotherhood summary | Britannica"
[6]:
https://www.aljazeera.com/news/2011/2/6/profile-egypts-muslim-brotherhood?utm_source=chatgpt.com "Profile: Egypt’s Muslim Brotherhood | News | Al Jazeera"
[7]:
https://www.pewresearch.org/religio...d-and-jamaat-i-islami/?utm_source=chatgpt.com "Muslim Brotherhood and Jama’at-i Islami | Pew Research Center"
[8]:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Amin_al-Husseini?utm_source=chatgpt.com "Mohammed Amin al-Husseini"
[9]:
https://en.wikipedia.org/wiki/Relat...any_and_the_Arab_world?utm_source=chatgpt.com "Relations between Nazi Germany and the Arab world"
[10]:
https://www.mdpi.com/2077-1444/13/2/143?utm_source=chatgpt.com "Conspiracy Theories and Muslim Brotherhood Antisemitism under Sadat"
[11]:
https://www.counterextremism.com/content/sayyid-qutbs-ties-extremists?utm_source=chatgpt.com "Sayyid Qutb's Ties to Extremists | Counter Extremism Project"
[12]:
https://zms.bundeswehr.de/resource/...r-naher-osten-data.pdf?utm_source=chatgpt.com "Wegweiser zur Geschichte"
[13]:
https://www.theportal-center.com/20...ing-war-on-the-west-1/?utm_source=chatgpt.com "Muslim Brotherhood’s Long-Standing War On The West (1) | Center For Middle Eastern Studies"
[14]:
https://almanac.afpc.org/almanac/movements/muslim-brotherhood?utm_source=chatgpt.com "Muslim Brotherhood | AFPC Almanac"
[15]:
https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Community_of_Germany?utm_source=chatgpt.com "Islamic Community of Germany"
[16]:
https://www.aljazeera.com/news/2008/2/14/rise-of-the-muslim-brotherhood?utm_source=chatgpt.com "Rise of the Muslim Brotherhood | News | Al Jazeera"