Griechische Bonds
Raus aus den Schulden – das ist Athens Plan
Griechenland muss seinen riesigen Schuldenberg möglichst schnell abtragen. Andernfalls droht eine weitere Krise.
Für den griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis war es ein „nationales Ziel“, das er im zu Ende gehenden Jahr unbedingt erreichen wollte. Jetzt ist es so weit. Der einstige Pleitekandidat Griechenland gehört wieder zum Kreis der investitionswürdigen Schuldner, seit Fitch Ratings Anfang Dezember die Kreditwürdigkeit des Landes auf „BBB-“ angehoben hat. Finanzminister Kostis Hatzidakis sprach von einem „großen nationalen Erfolg“.
Nachdem im Oktober bereits Standard & Poor’s Global Griechenland als anlagewürdig bewertet hat, rangiert das Land nun bei zwei der drei großen Ratingagenturen im Investmentgrade. Denn Indexbetreiber verlangen, dass mindestens zwei große Agenturen ein Investmentgrade vergeben.
Mit den jüngsten Ratings werden griechische Staatsanleihen auch für institutionelle Anleger handelbar, die diese Papiere wegen ihres schlechten Ratings bisher nicht anfassen durften. Athen kann so zwar günstiger Kredite aufnehmen, das größte Problem, der hohe Schuldenstand, bleibt aber bestehen.
Griechische Anleihen gefragter als italienische
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