Griechenland überholt Ampel bei der Energiewende
Gas- und Heizölpreise in Griechenland liegen, ebenso wie Spritpreise, auf höherem Niveau als in Deutschland. Wärmepumpen sind verglichen mit der Situation in Deutschland attraktiver, zumal die Installation
einer Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus samt Anschluss an Heizkörper mit einem Preis ab knapp 5500 Euro erheblich preiswerter ist.
Die Förderprogramme für Solardächer laufen in Griechenland weiter, während in Deutschland die Finanzierung wegen des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts unsicher ist.
Der wirtschaftsliberale griechische Premier Kyriakos Mitsotakis ist über seine Nea Dimokratia EVP-Mitglied und damit Parteifreund von Oppositionsführer Friedrich Merz. Als Mitsotakis im Sommer 2019 sein Amt antrat, setzte er die bis dahin wegen der Auswirkungen der Staatspleite von 2010 weitgehend brachliegende Energiewende ganz oben auf seine Agenda.
Seine Bilanz kann sich sehen lassen: 21,58 Prozent des in Griechenland verbrauchten elektrischen Stroms wurden 2018 durch erneuerbare Energien gedeckt. Durch stetigen Ausbau von Windenergienutzung,
Photovoltaik und Wasserkraft stieg dieser Wert 2023 auf stolze 57 Prozent.
Zum Vergleich: Beim Strommix in der Bundesrepublik lagen die Erneuerbaren 2023 knapp darunter, bei 55 Prozent. Bei Amtsantritt der Ampelregierung 2021 lag der Anteil der Erneuerbaren am Strommix in Deutschland bei 42,4 Prozent. Damals hinkte Mitsotakis Regierung mit 35,9 Prozent noch hinterher. Nun hat er die Ampel überholt, entsprechend stolz ist man in Griechenland auf diese Leistung.