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Wirtschaft Weltweit

Auch die Norweger haben eine Wut auf das Trumpltier, der unnötigste und unfähigste Präsident den die USA je hatte
Norwegischer Staatsfonds mit Milliardenverlusten
Der norwegische Staatsfonds hat wegen der Kursstürze an den weltweiten Börsen im ersten Quartal bedeutende Verluste eingefahren. Das Minus beläuft sich auf 415 Milliarden Kronen (rund 35 Mrd. Euro), wie der Fonds heute mitteilte.

„Das Quartal war von starken Marktschwankungen geprägt“, sagte Fondschef Nicolai Tangen heute. „Unsere Aktienanlagen verzeichneten eine negative Rendite.“

Zudem habe das Fondsvolumen unter Währungseffekten gelitten, da die norwegische Krone gegenüber einigen anderen Währungen an Wert gewonnen habe. „Diese Wechselkursbewegungen trugen dazu bei, dass der Wert des Fonds um 879 Milliarden Kronen sank“, erklärte der Staatsfonds. Mit 18.526 Milliarden Kronen (rund 1,56 Billionen Euro) ist der Topf weiterhin der größte Pensionsfonds weltweit.

Investments nur im Ausland

 
Trump hatte gewiss nicht diesen Gedanken, aber... was ist unsere moralische Alternative? Wir wissen, dass wir zum Beispiel keine Textilindustrie haben können, weil die Produktionskosten zu hoch sind, vordringlich weil unsere Mindestlöhne (neben der hohen Energiekosten) es unmöglich machen, profitabel zu produzieren, wir kaufen dann aber unsere Klamotten aus Bangadesch, die Hungerlöhne bekommen? Wir geben also offen zu, dass es manchmal eben nicht wert ist, höhere Löhne zu geben, aber damit sollen gefälligst die braunen Menschen klar kommen.
So gesehen kann man die Zölle als moralisches Korrektiv sehen: Bangladesch soll nicht Hungerlöhne geben, nur damit wir billig konsumieren können. Entweder wir kaufen teurer ein (und dann lohnt es sich vielleicht sogar vom eigenen Land zu kaufen) oder wir haben selbst Hungerlöhne.
Nennt man in der VWL komparative Kostenvorteile. Auch China hat als Billiglohnland angefangen und sich dann hochgearbeitet.

Warum zu deutschen Stundenlöhnen Kleidung produzieren wenn man stattdessen auch Industriegüter mit einem höheren ROI herstellen kann?

Wobei trigema es ja trotzdem irgendwie schafft mit der Herstellung in Deutschland profitabel zu sein.
 
Normalerweise steigen Kurse eigentlich ewig, dieser verdammte Trump, was muss Norwegen noch alles erleiden :oops:
Einmal ein wahres Wort von dir, mal abgesehen davon, dass vielleicht Kurse nicht ewig steigen, aknn uns aber nur Chuck Norris sagen, er ist der einzige Mann der schon 2x bis Unendlich gezählt hat.

:morontr:
 
Und dann nennt Trumps Wirtschaftsberater die rote Linie für Europa
Die Frühjahrstagung des IWF steht im Zeichen des Zollstreits. Deutschlands Finanzminister Jörg Kukies nutzt jede Chance, um mögliche Lösungen auszuloten. Auch Donald Trumps Wirtschaftsberater Stephen Miran versprüht Optimismus – sendet dabei aber eine klare Botschaft an Europa.

Das Bekenntnis des deutschen Finanzministers kam überraschend. „Meine Frau fährt ein amerikanisches Auto“, sagte Jörg Kukies (SPD) auf Englisch. Er machte eine Pause, lächelte die Interviewerin auf der kleinen Bühne des Semafor World Economy Summit in Washington herausfordernd an, damit sie nach dem Fabrikat fragte. „Ein BMW“, sagte Kukies. Dieser werde in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina hergestellt, von dort in die ganze Welt verkauft, BMW sei der größte Auto-Exporteur der Vereinigten Staaten.

Die Adressaten der persönlichen Anekdote waren nicht nur die rund 300 Zuhörer im Konferenzraum des Conrad Hotels, sondern sicherlich auch der Hausherr im unweit gelegenen Weißen Haus: US-Präsident Donald Trump. Der beklagte schon während seiner ersten Amtszeit regelmäßig, dass auf amerikanischen Straßen zwar viele deutsche Autos fahren, auf deutschen aber kaum amerikanische.

Kukies nutzte rund um die Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank jedes sich bietende Gesprächsformat, auf Podien genauso wie hinter verschlossenen Türen, um über die Zollpolitik zu sprechen und Lösungswege auszuloten – auch wenn er nicht zum Verhandlungsteam der EU gehört.

 
Nennt man in der VWL komparative Kostenvorteile. Auch China hat als Billiglohnland angefangen und sich dann hochgearbeitet.

Warum zu deutschen Stundenlöhnen Kleidung produzieren wenn man stattdessen auch Industriegüter mit einem höheren ROI herstellen kann?

Wobei trigema es ja trotzdem irgendwie schafft mit der Herstellung in Deutschland profitabel zu sein.
Genau, aber sind diese Kostenvorteile moralisch zu verantworten? Wenn wir sagen, dass wir diese Vorteile nicht haben wollen, weil wir gute Löhne zahlen, aber zufrieden sind, wenn andere ihre Arbeiter schlecht entlohnen, was sagt das über unser Hochmoralland?
 
Genau, aber sind diese Kostenvorteile moralisch zu verantworten?
Ja klar. Weisst du was ein Bangladeshi monatlich für seine Wohnung bezahlt?

Laut ChatGPT in einer teuren Gegend 130 - 260 Euro. In einer ländlichen Gegend sogar nur 26 - 60 Euro.

Moralisch ist es nicht der Job von anderen Ländern, Bangladesch in ein Hochlohn-Land zu verwandeln indem man dortigen Arbeiten deutsche Löhne zahlt und die Vermieter dazu bringt, deutsche Mieten zu verlangen.

Die dortigen Lebenshaltungskosten sind ja ihr komparativer Kostenvorteil.

Moralisch kannst du argumentieren, wenn es um Kinderarbeit oder unmenschliche Arbeitsbedingungen geht.

Da hat übrigens westliche Kritik an Ländern wie Qatar und den VAE dazu geführt, dass Arbeiter aus Indien und Bangladesch dort inzwischen viel besser abgesichert sind als noch vor 10 Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar. Weisst du was ein Bangladeshi monatlich für seine Wohnung bezahlt?

Laut ChatGPT in einer teuren Gegend 130 - 260 Euro. In einer ländlichen Gegend sogar nur 26 - 60 Euro.

Moralisch ist es nicht der Job von anderen Ländern, Bangladesch in ein Hochlohn-Land zu verwandeln indem man dortigen Arbeiten deutsche Löhne zahlt und die Vermieter dazu bringt, deutsche Mieten zu verlangen.

Die dortigen Lebenshaltungskosten sind ja ihr komparativer Kostenvorteil.

Moralisch kannst du argumentieren, wenn es um Kinderarbeit oder unmenschliche Arbeitsbedingungen geht.

Da hat übrigens westliche Kritik an Ländern wie Qatar und den VAE dazu geführt, dass Arbeiter aus Indien und Bangladesch dort inzwischen viel besser abgesichert sind als noch vor 10 Jahren.



In Bangladesch beträgt der aktuelle Mindestlohn nur umgerechnet 28,60 Euro im Monat. Nach Angaben der Gewerkschaften in Bangladesch liegt das Existenzminimum bei über 250 Euro.

Wir sagen uns also effektiv, dass wir keine Klamotten herstellen können, weil das nicht profitabel ist und wir unbedingt tolle Mindestlöhne haben wollen, akzeptieren es aber, wenn andere nicht einmal das Existenzminimum erreichen. Was sagt das über unsere Mindestlöhne? Was sagt das über uns, wenn wir es ausnutzen, dass anderswo die Arbeiter nicht richtig bezahlt werden? Zölle könnten preisliche Fairness und moralische Klarheit schaffen. Wir würden uns nicht mit hohen Mindestlöhnen selbst erhöhen oder wir würden es akzeptieren, teurer aus Bangladesch einzukaufen.
 
Wie Trump uns alle ärmer, die USA aber auch nicht reicher macht
191 Finanzminister und Notenbanker versammelten sich diese Woche in Washington, um über den Zustand der Weltwirtschaft zu diskutieren. Dabei zeigt sich, wie Trumps disruptive Politik der Welt zu schaden beginnt

Donald Trump geht mit einer Kettensäge auf das internationale Handelssystem los, und nun lässt sich erstmals abschätzen, welchen Schaden er anrichtet: 1000 Milliarden US-Dollar an Wirtschaftswachstum sollen der Welt durch die Trump-Zölle entgehen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat diese Zahl – sie entspricht der Wirtschaftsleistung von Österreich und Dänemark zusammengenommen – diese Woche bei seinem Frühjahrstreffen in Washington, D.C., präsentiert, zu dem Finanzminister und Notenbankgouverneure aus 191 Ländern angereist sind.

Die Meetings von IWF und Weltbank widmen sich meist allem, was die internationale Finanz- und Wirtschaftswelt bewegt: von Bankenstabilität über Inflation bis hin zu Arbeitsmärkten. Diesmal war das anders. Trump und seine Zölle waren das einzige dominierende Thema an der 1900 Pennsylvania Avenue, keine 500 Meter vom Weißen Haus entfernt. Die Stimmung war düster, was IWF-Chefin Kristalina Georgieva, eine 71-jährige bulgarische Ökonomin, bei einem Panel so einbekannte: "Viele Regierungen haben Angst, dass wir das auf Regeln basierte Handelssystem verlieren."

 
Wir sagen uns also effektiv, dass wir keine Klamotten herstellen können, weil das nicht profitabel ist und wir unbedingt tolle Mindestlöhne haben wollen, akzeptieren es aber, wenn andere nicht einmal das Existenzminimum erreichen. Was sagt das über unsere Mindestlöhne? Was sagt das über uns, wenn wir es ausnutzen, dass anderswo die Arbeiter nicht richtig bezahlt werden? Zölle könnten preisliche Fairness und moralische Klarheit schaffen. Wir würden uns nicht mit hohen Mindestlöhnen selbst erhöhen oder wir würden es akzeptieren, teurer aus Bangladesch einzukaufen.
Ausbeutung ist aber keine automatische Folge der Nachfrage aus Deutschland. Kleidung kann in Bangladesch auch billiger als bei uns hergestellt werden, wenn Firmen ihre Angestellten nicht ausbeuten. Um dort normal zu leben reichen geschätzt 200 bis 300 Euro im Monat. Damit sind Tätigkeiten, die keine teure Infrastruktur und Ausbildung brauchen immer günstiger auszuführen als bei uns.

China hat vorgemacht wie man sich das zu nutze machen kann. In der ersten Phase setzt man auf die geringen Lohnkosten um am Weltmarkt konkurrieren zu können. Die Einnahmen daraus werden in den Aufbau anspruchsvollerer Industrien gesteckt, was auch mit einer Steigerung der Löhne im Land einhergeht. Darum geht ja ein Teil der Billiglohnproduktion seit längerem aus China wieder weg.

Gegen Ausbeutung sind Zölle auf Warengruppen nicht das richtige Instrument, man will ja einzelne Hersteller treffen. Dafür gibt es zum Beispiel Lieferkettengesetze in D und der EU. Man könnte auch Strafzahlungen wie bei Google und Meta, oder Importverbote für einzelne Firmen anordnen.
 
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