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Rosinante
Guest
Das ist der springende Punkt! Auch wenn es unter Tito mit der Zeit etwas besser wurde, so konnte das Problem Kosovo nie so recht gelöst werden. Hätten die Serben auf das Kosovo verzichtet oder die Jugoslawen, hätte Jugoslawien als Staat vielleicht sogar noch Bestand gehabt (oder länger). Auf jeden Fall war Kosovo eines der Knackpunkte, und ein sensibles Thema. In Kosovo fing alles an, in Kosovo endete auch alles (was die Krise und den Krieg anbelangt). Die Lage war dort immer recht kompliziert, aber spätestens mit Milosevic hat man alles verhauen da man die Albaner nach und nach ausrangierte im Kosovo. Dadurch wuchs auch der Nationalismus erneut an allen Ecken und Kanten, und da die wirtschaftliche Lage ohnehin schon besorgniserregend gewesen ist kam stand der endgültigen Krise nichts mehr im Weg (zumal auch Konsorten wie Tudjman in Kroatien die Macht ergriffen, welcher nicht minder bösartig war als ein Milosevic)!Du versuchst hier den serbischen Nationalismus als Reaktion zu rechtfertigen. Aber die Unruhen von 81 hatten viele Gründe. Du hast es ja selbst angesprochen, indem du abfällig von halbgebildeten geschrieben hast. Das Kosovo war für viele ein Gefängnis, es gab keine Arbeit, keine große Perspektive. Diese Probleme schob man später wieder allein den Albaner zu, ohne das die brutale Herrschaft zuvor eine Rolle gespielt haben soll. Das ist eben genau die Arroganz und Verlogenheit, die die Sache zum Überkochen brachte. Und von der SHS habe ich noch gar nicht gesprochen. Da wars teilweise noch eine Spur heftiger für andere. Im übrigen war die Demo damals nicht nur nationalistisch bemüht. Da merkt man dann eben doch, dass da die klerikale Propaganda mitschwingt.
Wer mit Minderheiten schlecht umgeht, dem wird es irgendwann weh tun, so oder so. Das war so und das wird auch hoffentlich immer so sein.