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Zyprer verhandeln über Wiedervereinigung

Barut

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Es kommt Bewegung in die Zypernfrage: Vertreter der griechischen und türkischen Seite haben in Nikosia ein Strategiepapier zur Wiedervereinigung der Insel vorgelegt.

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Der türkisch-zyprische Volksgruppenführer Dervis Eroglu (r.) und Zyperns Präsident Nicos Anastasiades | © Andrew Caballero-Reynolds/Getty Images

Zwei Jahre lang haben sie nicht mehr miteinander gesprochen, jetzt haben griechische und türkische Zyprer die Gespräche über eine Wiedervereinigung der geteilten Mittelmeerinsel wiederaufgenommen. Die Vertreter beider Seiten, Nikos Anastasiades und Dervis Eroglu, einigten sich am Dienstag am alten Flughafen von Nikosia auf ein Strategiepapier.

Der zyprische Präsident Anastasiades sagte: "Ich hoffe, dass der heutige Tag der Anfang vom Ende eines inakzeptablen Zustandes wird, der unsere Insel und unser Volk seit 40 Jahren teilt." Ähnlich äußerte sich der türkisch-zyprische Volksgruppenführer Eroglu.


Zypern ist seit fast 40 Jahren als Folge eines griechischen Putsches und einer türkischen Militärintervention im Juli 1974 geteilt. Im Norden gibt es die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die Republik Zypern auf dem Südteil der Insel ist seit 2004 EU-Mitglied. Eine Lösung des Konflikts gilt als Voraussetzung für eine erfolgreiche Fortsetzung der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.

Das von beiden Seiten unterzeichnete Dokument sieht in sieben Punkten vor, dass nach einer föderalen Lösung auf der Grundlage von politischer Gleichheit der beiden Volksgruppen gesucht werden solle. Genau das ist das Kernproblem, an dem bislang alle Bemühungen zur Überwindung der Teilung scheiterten.

Die griechischen Zyprer streben eine Föderation zweier Bundesstaaten mit einer starken Zentralregierung an. Dagegen wollen die türkischen Zyprer eine lose Konföderation zweier weitgehend unabhängiger Staaten. Sollte es eine Lösung geben, muss sie bei zwei getrennten Volksabstimmungen von den griechischen und türkischen Zyprern angenommen werden, heißt es im Dokument weiter.

Als vertrauensbildende Maßnahme soll die Rückgabe der zyprischen Touristenstadt Famagusta-Varosha an ihre griechisch-zyprischen Bewohner im Gespräch sein. Rund 40.000 Einwohner hatten den Südteil Famagustas im August 1974 angesichts vorrückender türkischer Panzer verlassen. Seitdem gleicht das Areal einer Geisterstadt.
Das Treffen unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen dauerte etwa eineinhalb Stunden und wurde international begrüßt. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte die gemeinsame Erklärung "eine solide Grundlage für ergebnisorientierte Gespräche", wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. Deutschland befürworte eine aktivere Rolle der Europäischen Union in diesem Prozess und begrüße vertrauensbildende Maßnahmen, die neue Dynamik in den Verhandlungsprozess bringe, hieß es aus dem Kanzleramt.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier sagte, endlich komme es zu neuer Dynamik in der Zypernfrage. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso äußerte den Wunsch nach einer raschen Lösung. In den vergangenen Tagen hatten sich bereits US-Vizepräsident Joe Biden und der US-amerikanische Außenminister John Kerry telefonisch mit den Konfliktparteien in Verbindung gesetzt.

Geteilte Insel: Zyprer verhandeln über Wiedervereinigung | ZEIT ONLINE



 
Wir nicht klappen,die Türkei und Erdogan sind an einer Lösung nicht intressiert

Das Problem ist das nach 1974 die Türkei 200.000 Türken aus Anatolien dort angesiedelt hat,um dafür zu sorgen das die Türken auf Zypern nicht mehr so in der Minderheit sind.

Das andere Problem ist das die Türkei nicht ihre Stützpunkte aufgeben will, Zypern wird sich nieeee vereinigen wenn dort TAF Soldaten bleiben
 
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Die frau in der Mitte scheint aber recht angetan von Dervis.
 
Ihr wollt euch vereinigen? Nur zu.

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Wird nicht klappen, Griechenland und die Süd-Zyprioten sind an einer Lösung nicht interessiert.

Das Problem ist das die Türken seit Jahrhunderten dort angesiedelt sind, und die Griechen es einfach nicht raffen das es auch der Heimat der Türken ist.

Das andere Problem ist das die Türken kein Sicherheitsgarantie dort haben, und deswegen die glorreichen türkischen Soldaten ihre Brüdern und Schwestern dort schützen muss seit 1974.
 
Wird nicht klappen, Griechenland und die Süd-Zyprioten sind an einer Lösung nicht interessiert.

Das Problem ist das die Türken seit Jahrhunderten dort angesiedelt sind, und die Griechen es einfach nicht raffen das es auch der Heimat der Türken ist.

Das andere Problem ist das die Türken kein Sicherheitsgarantie dort haben, und deswegen die glorreichen türkischen Soldaten ihre Brüdern und Schwestern sie schützen muss seit 1974.
Bei einer dauerhaften Lösung wird keine seite zu 100% zufrieden sein. Hinter beiden Seiten von zypern stehen aber Mächte, die sich schon in ihrer politik von der vor einem halen jahrhundert unterscheiden. Beide seiten sind etwas vernüftiger geworden.
 
Wieso nicht die Zyprioten fragen, statt zu behaupten, dass die türkische, beziehungsweise die griechische Seite nicht an einer Lösung interessiert sei?
 
Wieso nicht die Zyprioten fragen, statt zu behaupten, dass die türkische, beziehungsweise die griechische Seite nicht an einer Lösung interessiert sei?

Weil das auch nicht funktioniert.

Annan hatte bereits 1999 versucht, zwischen der Republik Zypern und der Türkischen Republik Nordzypern wieder Gespräche in Gang zu bringen. Die Gelegenheit schien günstig, da 1999 ein erster EU-Beschluss zum Beitritt Zyperns anstand. Der Plan sah vor, Zypern zu einer Konföderation von zwei sehr selbständigen Teilstaaten zu machen. Vorbild waren die Kantone der Schweiz. Dem Gesamtstaat sollten lediglich die Außen-, Verteidigungs-, Wirtschafts- und Währungspolitik sowie die Regelung der Staatsbürgerschaft vorbehalten werden. Annan trug der Furcht vor Bevölkerungsverschiebungen Rechnung, indem die Niederlassungsfreiheit wie auch die Eigentumsfreiheit zeitweilig eingeschränkt werden sollten. Außerdem war eine weitgehende Demilitarisierung vorgesehen. Großbritannien, Griechenland und die Türkei sollten Schutzmächte des Landes bleiben (siehe Londoner Garantievertrag 1959).

Zur Umsetzung des Plans war die getrennte Zustimmung der beiden Bevölkerungsgruppen in Volksabstimmungen vorgesehen. Die Abstimmung der griechischen Zyprer ergab am 24. April 2004 eine Ablehnung von 76 %. Dagegen stimmten die türkischen Zyprer mit 65 % zu. Damit war der Annan-Plan als die bis dato einzige reale Gelegenheit, die Teilung der Insel zu beenden und den Aussöhnungswillen zu bekunden, gescheitert.

Annan-Plan
 
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