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Völkermord an den Armeniern

Die Frage, ob es Zufall war, stellt sich hier nicht, da es einfach kein Zufall war. Die Frage ist aber, ob sich die Intention, die Armenier gänzlich auszurotten gegeben war. Diese Frage muss näher untersucht werden, da sie nicht eindeutig geklärt ist.
Hier kommt jetzt auch die etwas schwammige Definition von "Genozid" ins Spiel:
Gekennzeichnet ist er durch die spezielle Absicht, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“
Wie ist dieses "teilweise" genau zu verstehen? Wenn z.B. 100.000 im Kampf getötet wurden ist es ok, aber wenn z.B. gleichzeitig 200 Bewohner eines Dorfes der gegnerischen Ethnie vollständig ausradiert wurden, dann wurde im Grunde Völkermord begangen, so verstehe ich es. Aber dann hätte wohl nahezu jede Armee irgendwann mal Völkermord begangen ...
 
Hier kommt jetzt auch die etwas schwammige Definition von "Genozid" ins Spiel:

Wie ist dieses "teilweise" genau zu verstehen? Wenn z.B. 100.000 im Kampf getötet wurden ist es ok, aber wenn z.B. gleichzeitig 200 Bewohner eines Dorfes der gegnerischen Ethnie vollständig ausradiert wurden, dann wurde im Grunde Völkermord begangen, so verstehe ich es. Aber dann hätte wohl nahezu jede Armee irgendwann mal Völkermord begangen ...

Die Definition ist komisch, ja. Letzendlich bleibt die Frage zu klären, ob der Tatvorsatz gegeben ist.
 
warum ist das der hammer?

Weil es für 1915 weder einen entsprechenden Straftatbestand noch ein internationales Gericht gab, was das hätte feststellen können. Ebenso gib es ein Verbot der rückwirkenden Geltung von Straftatbeständen.
Eine solche Argumentation ausgerechnet von Juristen verwundert demzufolge schon sehr.
 
Der Vorläufer des Genozids

Wolfgang Gust: Die Armenier-Massaker in Adana und Umgebung 1909.
Darstellung anhand von deutschen und britischen Dokumenten

Konsul Doughty Wylie, von den Deutschen stets „Willie“ geschrieben, war nicht gekommen, um Fabriken zu retten, sondern die Ausländer und die einheimischen Christen, hauptsächlich Griechen und vor allem Armenier. Denn die waren 1909 einmal mehr das Ziel einer mörderischen Kampagne fanatischer Türken und ihrer muslimischen Hilfstruppen geworden. In drei Tagen, gab später selbst der Kadi Adanas zu, seien in der Provinz 31200 Christen ermordet worden. „In Wirklichkeit ist die Zahl der Opfer erheblich höher“, schrieb der Erste Botschaftsrat der deutschen Botschaft in Konstantinopel, Hans von Miquel, nach einer Reise vor Ort, „sie wird auf 40000 im Ganzen geschätzt. In der Notwehr haben die Armenier 600 Türken getötet.“ [Nachlass Hans Rudolf Erich von Miquel, Gruppe 1/1, Aufsatz Nr. 16.]

Sehr wahrscheinlich hatten der entmachtete Sultan und seine erzkonservative islamistische Kamarilla große Christenmassaker nicht nur in Kilikien geplant, worauf mehrere deutsche Berichterstatter [1909-04-26-DE-003], wie auch der Botschafter [1909-04-27-DE-001]. hinwiesen. Boten mit geheimen Mordbefehlen sollen sich vor allem zu den größeren Städten der östlichen Mittelmeerregion aufgemacht haben, wo selbst die durch die Kapitulationen besonders geschützten Ausländer gefährdet waren, so auch die deutschen Kolonisten in Palästina. Sogar in Konstantinopel, berichtete Marschall, hätten die kurdischen Hamals, die Lastenträger, bereitgestanden, Christen zu massakrieren, wie sie es im 19. Jahrhundert schon einmal getan hatten. Die jungtürkische Invasion hinderte sie daran, und viele Hamals wurden in der Hauptstadt gefesselt abgeführt. [1909-04-29-DE-007.]


In den größeren Städten der Region war - von wenigen Ausnahmen abgesehen - die Überlebenschance der Christen kaum besser als auf dem flachen Land, nur sind ihre Leiden besser dokumentiert. Frauen und Kinder wurden zwar manchmal verschont, berichteten die deutschen Ingenieure Reichard und Toll aus der Kleinstadt Bagtsche, „die Männer jedoch, davon waren wir Augenzeugen, wurden mit grausamster Gewissenhaftigkeit zu Tode gebracht.“ [1909-06-19-DE-001, Anlage 6.] Die Mörder „schlugen ihnen mit Steinen die Kniegelenke und Ellenbogen durch und dann langsam immer mit Steinen ein Gelenk nach dem andern und ließen sie liegen“, wie der deutsche Eisenbahningenieur Winkler sich erinnerte. Die armenische Kirche in Bagtsche, in der sich viele Frauen und Kinder aufhielten, versuchten die Marodeure anzustecken, aber die Steinmauern widerstanden. [Halbmond im letzten Viertel. Briefe und Reiseberichte aus der alten Türkei von Theodor und Marie Wiegand 1895 bis 1918. Hg. und erläutert von G. Wiegand, München 1970, S. 126 ff. Veröffentlicht in Jörg Berlin, Adrian Klenner, Völkermord oder Umsiedlung, Köln 2006, Dokument 34.]

„Die Niedermetzelung der Leute geschah auf grausamste Weise“, berichteten die deutschen Ingenieure und Augenzeugen Culemeyer und Stutz aus Adana, „selbst Greise und schwer Verwundete wurden noch vollends totgeschlagen und zum Teil schrecklich verstümmelt“ [1909-06-19-DE-001, Anlage 7.].Verletzte Armenier gab es deshalb nur wenige, erklärte auch der deutsche Schiffskommandant Hildebrand nach seinem Besuch in Adana, weil “die Verwundeten in der grausamsten Weise zu Tode gemartert worden sind. Türkische Kinder und halbwüchsige Burschen sollen sich besonders in dieser Hinsicht hervorgetan haben.“ [1909-05-03-DE-003, Anlage 2.] Armenische Kinder waren oft ihre Opfer. „Die durch Säbelhiebe entstandenen Verletzungen zeichneten sich durch breitklaffende Wundränder und großem Verlust an Haut aus“, berichtete der deutsche Schiffsarzt Bockelberg, der die schwerverwundeten Armenier versorgte, „auffallend groß war die Zahl kleiner Kinder mit solchen Verletzungen.“ [1909-05-27-DE-001, Anlage II. ]
http://www.armenocide.de/armenocide/armgende.nsf/GuidesView/einfuehrung_adana_1909?OpenDocument




 
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Die Definition ist komisch, ja. Letzendlich bleibt die Frage zu klären, ob der Tatvorsatz gegeben ist.


!


Dass es Manipulationen in der Quellenedition von Lepsius gibt, ist unumstritten. Auch Wolfgang Gust hat darüber schon berichtet.[1]
 
auch die eu teilt die sichtweise der turkei,fur den angeblichen genozid an den armenier gibt es keine konkreten historischen fakten wie im fall vom holocaust.von daher sollte man die ereignisse vom 1 wk nicht mit den holocaust vergleichen.

dieses urteil ist ein sieg fur die gerechtigkeit


Der EGMR ist in seinem am Dienstag publizierten Entscheid nun zum Schluss gekommen, dass die Schweiz mit ihren Urteil das in der Europäischen Menschenrechtskonvention verankerte Recht auf freie Meinungsäusserung verletzt hat.

Laut EGMR ist eine offene Debatte um heikle Themen einer der grundlegenden Aspekte dieses Rechts. Der Anspruch auf freie Meinungsäusserung unterscheide demokratische Gesellschaften von totalitären Regimen. Zur Frage, wie die Verfolgung der Armenier zu bewerten sei, äussere sich das Gericht nicht.

Der Begriff des Genozids sei grundsätzlich sehr eng definiert und der Beweis für das Vorliegen von Völkermord schwer zu erbringen. Das Gericht zweifle daran, dass bei der Qualifikation der hier fraglichen Geschehnisse ein Konsens herrsche.

Das Bundesgericht habe selber festgehalten, dass unter den Staaten keine Einigkeit bestehe. Nur rund 20 Länder von weltweit 190 hätten den Völkermord an den Armeniern offiziell anerkannt.

Was die Äusserungen von Perinçek betreffe, habe er damit nicht zum Hass gegenüber den Armeniern aufgerufen. Er habe seinen rechtlichen, politischen und historischen Standpunkt im Rahmen einer kontroversen Debatte vertreten. Die Schweiz habe nicht aufgezeigt, inwiefern seine Äusserungen die öffentliche Ordnung hätten gefährden können.

Nicht mit Holocaust vergleichbar

Die Richter in Strassburg betonen weiter, dass sich die vorliegende Frage klar von der Bestreitung des Holocausts unterscheidet. Dort würden von den Leugnern konkrete historische Fakten angezweifelt, wie zum Beispiel diejenige der Existenz von Gaskammern.

20 Minuten - Schweiz verletzte Recht auf Meinungsfreiheit - News
 
1915-07-27-DE-011 Deutsch :: de
Home: The Armenian Genocide during the First World War / Der Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg
Link: http://www.armenocide.net/armenocide/armgende.nsf/$$AllDocs/1915-07-27-DE-011
Quelle: DE/PA-AA/BoKon/170
Botschaftsjournal: A53a/1915/4414
Erste Internetveröffentlichung: 2000 März
Edition: Genozid 1915/16
Telegramm-Abgang: 27.07.1915 17:00
Telegramm-Ankunft: 27.07.1915 21:10
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: No. 50
Zustand: A
Letzte Änderung: 23.03.2012



Der Konsul in Aleppo (Rößler) an die Botschaft Konstantinopel

Telegraphischer Bericht



No. 50

Aleppo, den 27. Juli 1915

Zuverlässige Nachrichten die über die Ausrottung der Armenier im Osten hier eintreffen sind grauenerregend. Auf dem Euphrat treiben von Neuem und in verstärktem Maße Leichen herunter, diesmal hauptsächlich Frauen und Kinder die von Hunden und Geiern gefressen werden. Ist keine Möglichkeit dem Greuel Einhalt zu tun? Bitte gehorsamst Ausw. Amt benachrichtigen damit amtliches türkisches Dementi nicht in deutscher Presse Aufnahme findet wodurch Anschein deutscher Billigung erweckt wird. Bericht folgt.


[Roessler]
[Antwort Hohenlohe 28.7. (No.40)]

Von hier aus ist bereits alles mögliche geschehen und Ausw. Amt dauernd auf dem Laufenden erhalten worden.
www.Armenocide.net


Weitere Dokumente über den Holocaust an den Armeniern werde ich posten.

Man kann sich die Grausamkeiten der damaligen türkischen Rassisten nicht vorstellen, schon das lesen dieser Dokumente fällt mir schwer.
 
1915-07-27-DE-011 Deutsch :: de
Home: The Armenian Genocide during the First World War / Der Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg
Link: http://www.armenocide.net/armenocide/armgende.nsf/$$AllDocs/1915-07-27-DE-011
Quelle: DE/PA-AA/BoKon/170
Botschaftsjournal: A53a/1915/4414
Erste Internetveröffentlichung: 2000 März
Edition: Genozid 1915/16
Telegramm-Abgang: 27.07.1915 17:00
Telegramm-Ankunft: 27.07.1915 21:10
Laufende Botschafts/Konsulats-Nummer: No. 50
Zustand: A
Letzte Änderung: 23.03.2012



Der Konsul in Aleppo (Rößler) an die Botschaft Konstantinopel

Telegraphischer Bericht



No. 50

Aleppo, den 27. Juli 1915

Zuverlässige Nachrichten die über die Ausrottung der Armenier im Osten hier eintreffen sind grauenerregend. Auf dem Euphrat treiben von Neuem und in verstärktem Maße Leichen herunter, diesmal hauptsächlich Frauen und Kinder die von Hunden und Geiern gefressen werden. Ist keine Möglichkeit dem Greuel Einhalt zu tun? Bitte gehorsamst Ausw. Amt benachrichtigen damit amtliches türkisches Dementi nicht in deutscher Presse Aufnahme findet wodurch Anschein deutscher Billigung erweckt wird. Bericht folgt.


[Roessler]
[Antwort Hohenlohe 28.7. (No.40)]

Von hier aus ist bereits alles mögliche geschehen und Ausw. Amt dauernd auf dem Laufenden erhalten worden.
www.Armenocide.net


Weitere Dokumente über den Holocaust an den Armeniern werde ich posten.

Man kann sich die Grausamkeiten der damaligen türkischen Rassisten nicht vorstellen, schon das lesen dieser Dokumente fällt mir schwer.

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