Sollte Ungarn ernsthaft bedroht werden, dann können wir davon ausgehen, dass Orban in der Sekunde die Beistandspflicht der NATO einfordert. Wenn aber einem direkten Nachbarn die Zerstörung droht, dann lehnt man sich bequem zurück und verweist auf die NICHT-Mitgliedschaft in EU und NATO. Dass nach einem zu erwartenden militärischen Sieg Russlands aber die Rote Armee (wieder) an der Haustür Ungarns stehen würde, wird ignoriert. Orban meint vermutlich, dass sein Freund Putin schon nichts tun, vielleicht sogar die militärische "Schutzmachtfunktion" anbieten wird. Na großartig.
Wobei ich als Österreicher jedoch den Ball sehr flach halten muss. Trittbrettfahren ist sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik in Österreich sehr ausgeprägt. Immer wenn unangenehme Entscheidungen anstehen, beruft man sich sofort auf die "immerwährende Neutralität"...