Aus aktuellen Anlass, hier ein Repost über Julian Reichelt, kommentiert vom Mimikama Gründer Tom Wannenmacher.
Julian Reichelt flippt aus und Frau Eva zerlegt ihn genüsslich
Wenn Reichelt den Verfassungsschutz mit der Stasi verwechselt, NIUS zum Wahrheitsorakel erklärt und Frau Eva ihm dafür verbal die Zähne zieht, bleibt kein Aluhut ganz. Willkommen im Propaganda-Showdown der Absurditäten.
Julian Reichelt. Ex-BILD-Chef. Held der Opferrolle. Märtyrer der Meinungsfreiheit™. Und neuerdings Chefprediger bei „NIUS“, der Schwurbel-Variante von Nachrichtensendungen für Menschen mit selektivem Realitätszugang.
Sein neuestes Werk: eine dramatische Selbstinszenierung rund um das geleakte 1108-Seiten-Gutachten des Verfassungsschutzes zur AfD. Was für andere ein faktenbasiertes Frühwarnsystem gegen Faschismus ist, wird für Julian zum „größten Angriff auf die Meinungsfreiheit in der Geschichte der Bundesrepublik“.
Klar, Julian. Und beim nächsten Mal ist ein Tempolimit auch Diktatur light.
Doch zum Glück gibt’s Frau Eva – das wandelnde Gegengift für Verschwörungsromantik und rechte Realitätsverweigerung. Die Satire-Instanz mit Rückgrat und einem Arsenal aus Ironie, Biss und bitter nötiger Aufklärung. Und was macht Frau Eva mit dem Reichelt-Drama?
Sie verwandelt Reichelts Pathos-Paranoia in verbalen Schutt. Elegant, bissig, faktenbasiert – und so gnadenlos ehrlich, dass es knallt.
Reichelt behauptet ernsthaft, der Verfassungsschutz wolle künftig sogar verbieten, „abwertend“ über politische Gegner zu sprechen. Und weil in Reichelts Kopf alles, was nicht seiner Meinung entspricht, automatisch „Stasi“ ist, wird aus dem Bundesamt für Verfassungsschutz mal eben die neue Geheimpolizei. Die den Refrain von „Alice für Deutschland“ mitschreibt, als sei er ein Geheimsignal zur Volksverhetzung.
Das ist keine Analyse, das ist ein schlechter Poetry-Slam beim rechten Elternabend.
Frau Eva, gewohnt direkt:
„Julian, du verlogener Faktenfrisör, du redest von Meinungsfreiheit und meinst doch nur die Freiheit, deine ekelhaften Phrasen ungefiltert rauszublasen.“
Frau Eva? Die ist das, was wir brauchen:
Ein satirischer Ratgeber für besorgte Bürger und Verschwörungsgläubige, eine Mutmachseite für Demokraten und eine scharfzüngige Abrissbirne gegen rechte Propaganda.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund weil sie weiß: Wer heute schweigt, macht morgen Platz für Faschisten im Frack.