
Der 7. Oktober ist noch lange nicht vorbei
Selbst wenn die Hamas die letzten Geiseln freilässt, droht Israel und den Palästinensern ein Teufelskreis von Hass und Angst mit Radikalisierung auf beiden Seiten
Zwei Jahre nach dem barbarischen Massaker der Hamas im Süden Israels wächst die Hoffnung, dass zumindest ein Element dieses Traumas überwunden werden kann. Werden die letzten rund 20 lebenden Geiseln, wie der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump vorsieht, tatsächlich freigelassen und die Leichen der getöteten Israelis an ihre Angehörigen übergeben, so könnte sich eine der vielen Wunden in dieser Tragödie schließen. Aber viele andere Risse zwischen Israelis und Palästinensern bleiben offen.
Ob die Kampfhandlungen im Gazastreifen und damit das tägliche Leid der Bevölkerung wirklich eingestellt werden, ist unklar. Die Hamas mag sich zwar aus der Verwaltung des verwüsteten Gebiets zurückziehen, aber dass sie all ihre Waffen niederlegt, ist unwahrscheinlich. Jeder neuerliche Gewaltakt gibt der Regierung von Benjamin Netanjahu dann einen Anlass, den Krieg fortzusetzen, dessen erklärtes Hauptziel – die vollständige Vernichtung der islamistischen Terrororganisation – noch lange nicht erreicht worden ist. So stark der US-Druck auf Israels Premier derzeit auch ist, hat Trump in der Vergangenheit Netanjahu stets gewähren lassen, wenn er von ihm vor vollendete Fakten gestellt wurde.
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Selbst wenn die Hamas die letzten Geiseln freilässt, droht Israel und den Palästinensern ein Teufelskreis von Hass und Angst mit Radikalisierung auf beiden Seiten
Zwei Jahre nach dem barbarischen Massaker der Hamas im Süden Israels wächst die Hoffnung, dass zumindest ein Element dieses Traumas überwunden werden kann. Werden die letzten rund 20 lebenden Geiseln, wie der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump vorsieht, tatsächlich freigelassen und die Leichen der getöteten Israelis an ihre Angehörigen übergeben, so könnte sich eine der vielen Wunden in dieser Tragödie schließen. Aber viele andere Risse zwischen Israelis und Palästinensern bleiben offen.
Ob die Kampfhandlungen im Gazastreifen und damit das tägliche Leid der Bevölkerung wirklich eingestellt werden, ist unklar. Die Hamas mag sich zwar aus der Verwaltung des verwüsteten Gebiets zurückziehen, aber dass sie all ihre Waffen niederlegt, ist unwahrscheinlich. Jeder neuerliche Gewaltakt gibt der Regierung von Benjamin Netanjahu dann einen Anlass, den Krieg fortzusetzen, dessen erklärtes Hauptziel – die vollständige Vernichtung der islamistischen Terrororganisation – noch lange nicht erreicht worden ist. So stark der US-Druck auf Israels Premier derzeit auch ist, hat Trump in der Vergangenheit Netanjahu stets gewähren lassen, wenn er von ihm vor vollendete Fakten gestellt wurde.

Der 7. Oktober ist noch lange nicht vorbei
Selbst wenn die Hamas die letzten Geiseln freilässt, droht Israel und den Palästinensern ein Teufelskreis von Hass und Angst mit Radikalisierung auf beiden Seiten