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Ägypten droht Bürgerkrieg

Wo schreibe ich das? Das Militärregime ist eben die bessere Alternative zu der Muslimbruderschaft, das ist der einzige Grund warum linke Parteien das Militär unterstützen und sonst nicht.

Wäre die Muslimbruderschaft länger an der Macht geblieben, hättest du diesen Militärputsch befürwortest, denn dann hättest du gesehen, welche Ziele die Muslimbruderschaft hat und wie sie diese Ziele umsetzen möchte.

Das ist leider die Propaganda, die das Militärregime benutzt, um die demokratische Bewegung zu zerschlagen.

Die MB hat riesige Fehler gemacht, und wenn sie heute da ist wo sie ist, ist vor allem ihr eigener Schuld. Sie hat die Unterstützung des Volkes verloren, und sie hat es verdient, aus der Macht weggejagt zu werden. Dass aber dieser Prozess vom Militär überwacht wird, ist als ob man den Wolf lässt, auf die Schafe aufzupassen. Und wenn man heute die MB verbietet, morgen wird das zu jeder oppositionellen Gruppe kommen, egal ob islamisch oder säkular.
 
6. Oktober 2013 22:23

Gewalt in Ägypten

Mehrere Menschen sterben bei Protesten der Muslimbrüder


Erneut erschüttern Unruhen Ägypten: 28 Menschen sterben bei Zusammenstößen zwischen Islamisten und Sicherheitskräften, mehr als 90 weitere Personen werden verletzt. Anhänger der Muslimbrüder verprügeln in Kairo eine bekannte TV-Journalistin.

Bei den landesweiten Protesten der Muslimbrüder gegen Regierung und Militär in Ägypten sind mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Das berichten staatliche Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Mehr als 90 weitere seien am Sonntag verletzt worden. Die Kämpfe brachen aus, als Anhänger und Gegner des vom Militär gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi auf die Straßen gingen. Die meisten Toten hätten Schussverletzungen gehabt, hieß es. Die Auseinandersetzungen dauern bereits seit Freitag an.
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Mursi-Anhänger verprügeln bekannte Fernsehjournalistin

Islamistische Demonstranten haben in Kairo die bekannte Fernsehmoderatorin Buthaina Kamel angegriffen. Nach Angaben von Aktivisten wurde die Journalistin, die 2012 als einzige Frau versucht hatte, für das Präsidentenamt zu kandidieren, verprügelt. Außerdem wurde ihr Auto von Mursi-Anhängern schwer beschädigt. Kamel gehört zu den Mitbegründern der Bewegung "Schayfeenkom", die schon unter dem 2011 entmachteten Präsidenten Husni Mubarak gegen Wahlfälschung gekämpft hatte. Sie ist eine erklärte Gegnerin der Muslimbruderschaft.
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Ägypten: Zig Menschen sterben bei Protesten der Muslimbrüder - Politik - Süddeutsche.de
 
Das Gesundheitsministerium gibt an, dass bis jetzt 51 Menschen gestorben und 268 verletzt worden sind - die Dunkelziffer ist wahrscheinlich wesentlich höher. Die Kämpfe dauern immer noch an.

Hier Bilder von heute: Protests and clashes on War Anniversary (Oct. 6th) - a set on Flickr

Das Land versinkt in Chaos. Wer den Militärs die Aufgabe überträgt, eine Demokratie zu installieren, kann sich auch gleich in die Geschlossene einweisen lassen.
 
Besser eine Militärdiktatur als unter den "Muslim"brüdern zu Leben. Die Protestler sollten nicht den Staat angreifen sonst muss die Polizei auch Gewalt anwenden.
 
Das Gesundheitsministerium gibt an, dass bis jetzt 51 Menschen gestorben und 268 verletzt worden sind - die Dunkelziffer ist wahrscheinlich wesentlich höher. Die Kämpfe dauern immer noch an.

Hier Bilder von heute: Protests and clashes on War Anniversary (Oct. 6th) - a set on Flickr

Das Land versinkt in Chaos. Wer den Militärs die Aufgabe überträgt, eine Demokratie zu installieren, kann sich auch gleich in die Geschlossene einweisen lassen.

Irrtum das zeigt nur wie verzweifelt große Teile der Bevölkerung waren während der Herrschaft der Muslimbrüder, dass sie eher eine Militärdiktatur befürworten würden als unter der Herrschaft der Muslimbrüder leben zu müssen.
 
Die Nachricht ist schon etwas alt (24.9), ich habe es aber erst jetzt bemerkt:

New 'anti-Brotherhood, anti-military' front launched to 'achieve revolution goals' - Politics - Egypt - Ahram Online

In Ägypten hat sich eine neue Bewegung gebildet, die sowohl gegen die Militärherrschaft als auch gegen die Muslimbrüderschaft ist. Sie heißt "Revolutionärer Pfad Front" und in ihr beteiligen sich u.a. Leute aus den Revolutionären Sozialisten, der 6. April Bewegung, der Partei Starkes Ägypten (von Fotouh, Abspaltung aus der MB), und der Gerechtigkeit & Freiheit Jugend (keine Ahnung welche diese sind). Bekannte Personen sind z.B. Saeed Omar, Wael Gamal, Wessam Atta, Alaa Abdel-Fattah, Ahmed Maher, Ahdaf Soueif, Haitham Mohamadein. Also, ziemlich viele aus den Leuten, die den Aufstand gegen Mubarak gestartet haben, so sieht es mir aus.

Zentrale Ziele sollen sein: Umverteilung des Reichtums, soziale Gerechtigkeit, Kampf gegen die Formierung eines repressiven Regimes, Gleichstellung aller Bürger, der Weg für einen Übergangsjustiz (?), und eine Außenpolitik die die nationale Unabhängigkeit garantiert.


Mal sehen was daraus kommt. Ich hoffe, sie werden welche Unterstützung von der Bevölkerung kriegen, weil sie im Moment die einzige gesunde Kraft im Land zu sein scheinen.
 
Südafrika lehnt die Anwesenheit irgend eines Vertreters der Putschmacht in Ägypten in der Gedenkzeremonie für Nelson Mandela ab, nachdem der Interimpräsident den Präsidenten des Rates für Menschenrechte beauftragt hatte, daran teilzunehmen.

Auf anderer Seite nimmt Dr. Dardeery an der Gedenkzeremonie für Nelson Mandela als Vertreter vom Präsidenten Mursi teil. Abd El-Mawgoud Rageh Dardeery, das Mitglied des Komitees für Außenbeziehungen im ägyptischen Ex-Parlament nimmt Dienstag, an der Gedenkzeremonie für Nelson Mandela als Vertreter vom Präsidenten Mursi und der Pro-Legitimitätskoalition teil. Erwähnenswert ist es, dass die südafrikanische Regierung die Anwesenheit irgend eines Vertreters der Putschmacht in Ägypten in der Zeremonie abgelehnt.Weg zum Islam - Südafrika lehnt Anwesenheit der ägyptischen Putschregierung in der Gedenkzeremonie für Mandela ab
 
25.02.2014 / Ausland / Seite 1Inhalt

Ägyptens Regierung tritt zurück


Gesamtes Übergangskabinett legt überraschend Ämter nieder. Armeechef Al-Sisi vor Präsidentschaftskandidatur

Von Sofian Philip Naceur, KairoÄgyptens Übergangsregierung unter Premierminister Hasim Al-Beblawi ist am Montag völlig überraschend geschlossen zurückgetreten. Am Morgen habe sich das Kabinett zu einer 15minütigen Sitzung versammelt und den Rücktritt beschlossen, hieß es aus Regierungskreisen. Konkrete Gründe für den Rücktritt nannte Al-Beblawi nicht.

In einer TV-Ansprache sagte er, die scheidende Regierung habe »jedwede Anstrengung unternommen, Ägypten aus dem engen Tunnel« herauszuführen und spielte damit auf die desaströse Wirtschaftslage, die sicherheitspolitisch fragile Situation und die politische Unordnung im Land an. Dennoch betonte Al-Beblawi, die Sicherheitslage und das Ansehen des Staates seien unter der Regierung restauriert worden. Reformen könnten jedoch nicht vom Kabinett allein angestoßen werden. Die Regierung war nach dem Sturz von Expräsident Mohammed Mursi im Juli 2013 ernannt worden. Möglicher Nachfolger Al-Beblawis im Amt des Premiers ist nach bisher unbestätigten Meldungen Wohnungsbauminister Ibrahim Mahlab.

Über eine Kabinettsumbildung wurde am Nil schon seit Wochen diskutiert. Im April stehen Präsidentschaftswahlen an. Der haushohe Favorit für das Amt, Feldmarschall Abdel Fattah Al-Sisi – Armeechef, Vizepremier und Verteidigungsminister in Personalunion – muß für seine Kandidatur seine Regierungsposten und die Uniform abgeben. Mit einer offiziellen Ankündigung der Kandidatur Al-Sisis wird in Kürze gerechnet.


Ägypten erlebt derzeit zudem eine massive Streikwelle. Neben der Textilindustrie ist vor allem der öffentliche Dienst von den Arbeitsniederlegungen betroffen. In Oppositionskreisen heißt es, die an der Regierung beteiligten Parteien seien mit den wirtschaftlichen Problemen am Nil schlicht überfordert und wollten sich aus der Schußlinie bringen, um ihre Chancen bei den im Sommer anstehenden Parlamentswahlen nicht schon im Vorfeld zunichte zu machen.

25.02.2014: gyptens Regierung tritt zurck (Tageszeitung junge Welt)
 
[h=2]Ägypten: Gericht verurteilt mehr als 500 Muslimbrüder zum Tode[/h]
Es ist ein Rundumschlag der ägyptischen Justiz: Ein Gericht in Kairo hat mehr als 500 Anhänger der Muslimbruderschaft zum Tode verurteilt. Ihnen wird unter anderem Mord vorgeworfen.

Kairo - Ein ägyptisches Gericht hat 529 Muslimbrüder verurteilt: Ihnen wird unter anderem Mord vorgeworfen, deswegen sollen sie nun die Todesstrafe erhalten. Das sagte ein Anwalt der Verteidigung. "Das Gericht hat beschlossen, 529 Angeklagte zum Tode zu verurteilen. 16 wurden freigesprochen", sagte der Anwalt Ahmed al-Sharif. Das Urteil kann noch angefochten werden.

Über tausend Muslimbrüder waren beschuldigt worden, im vergangenen August zwei Polizeistationen in Adwa und Matay im Norden Ägyptensgestürmt zu haben. Bei dem Vorfall war der Polizist Mostafa Ragab El-Atar ums Leben gekommen. Vier weitere Beamte wurden verletzt. Sozitierte das Nachrichtenportal "Ahram Online" den Staatsanwalt.Die Angreifer sollen bei dem Übergriff auch die Waffen der Polizeistation geplündert und Gefangene freigelassen haben. Der Vorfall fand am 14. August statt, dem gleichen Tag, an dem zwei große proislamistische Demonstrationen in Kairo zerschlagen wurden. Bei den Kundgebungen starben Hunderte, Tausende wurden verletzt.
Am vergangenen Dienstag verurteilte ein Gericht einen Polizisten wegen Totschlags zu zehn Jahren Haft. Gemeinsam mit drei weiteren Beamten soll der Verurteilte Tränengas in ein überhitztes Fahrzeug mit gefangenen Demonstranten gesprüht haben. Dabei starben 37 Menschen. Es war das erste Urteil im Zusammenhang mit den Aufständen in Kairo im vergangenen Sommer.
Der Vorfall war Teil der Polizeiaktionen zur blutigen Niederschlagung der größtenteils friedlichen Dauerproteste der Islamisten in Ägypten. Diese hatten gegen die Absetzung des gewählten islamistischen PräsidentenMohammed Mursi durch das Militär im Juli 2013 demonstriert. Bei den oft brutalen Einsätzen der Sicherheitskräfte wurden mindestens 1400 Menschen teilweise durch systematische Erschießungen getötet.

Ägypten verurteilt mehr als 500 Muslimbrüder zum Tode - SPIEGEL ONLINE

 
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[h=2]Gewalt in Ägypten: Polizeigeneral bei Anschlag vor Universität in Kairo getötet[/h]
Vor der Universität Kairo sind drei Sprengsätze explodiert. Der Polizeichef von Gizeh wurde bei dem Anschlag getötet. An der Hochschule hatten in den vergangenen Monaten mehrfach Studenten gegen das ägyptische Militär protestiert.

Kairo - Zwei Sprengsätze waren an einem Polizeiposten am Eingang zur Universität von Kairo versteckt. Die ferngezündeten Bomben töteten am Mittwoch einen Polizisten und verletzten mindestens fünf weitere. Bei dem Toten soll es sich um Brigadegeneral Tarik al-Margawi handeln, den Polizeichef des Bezirks.

Zwei Stunden nach dem tödlichen Anschlag explodierte nahe der Universität eine dritte Bombe. Der Sprengsatz detonierte in einem Park vor dem Gelände der Hochschule, richtete jedoch keinen Schaden an.Auf dem Campus der Universität sind seit Monaten Sicherheitskräfte postiert. Sie sollen Proteste von Studenten verhindern, die der verbotenen Muslimbruderschaft nahe stehen. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli vergangenen Jahres haben Studenten mehrfach gegen das ägyptische Militär protestiert. Bei Zusammenstößen rund um die Universität wurden mehrere Menschen getötet.
Insgesamt sind nach Regierungsangaben seit dem Putsch landesweit fast 500 Menschen bei Anschlägen ums Leben gekommen - die meisten von ihnen sind Soldaten und Polizisten. Besonders auf der Sinai-Halbinsel im Osten des Landes hat sich die Sicherheitslage drastisch verschlechtert, doch in jüngerer Zeit haben sich die Angriffe auch in der Hauptstadt Kairo gehäuft.
Erst Ende März konnten die Sicherheitskräfte zwei Bomben in letzter Minute entschärfen, die vor der juristischen Fakultät der Universität Kairo versteckt worden waren.

syd/Reuters/AP

Anschlag vor Universität in Kairo: Ägyptischer Polizeigeneral getötet - SPIEGEL ONLINE
 
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